Baby hat Fieber
Mein Baby hatte Fieber. Zum ersten Mal über 40 Grad. Schrecklich war das, schrecklich. Und angefangen hat alles ganz harmlos. Mit einem Tag im Park, Oma und Mama und Runzelfüßchen auf der Decke. Sie wirkte etwas heiß, aber wir dachten uns nichts dabei, weil sie fröhlich Quatsch machte und lächelte.
Baby hat 40 Grad Fieber
Später dann, zur Schlafenszeit, wollte mein Mann es doch genau wissen. Und siehe da, 39,9 Fieber zeigte das Thermometer. Erstmal ruhig durchatmen dachte ich. Denn es ging meiner Tochter ja ganz offensichtlich gut. Sie lachte und freute sich, spielte mit ihrer Rassel, alles ganz normal. Ich glaube, das hat mir auch geholfen die aufkommende Panik in den Griff zu kriegen. Hätte sie matt in der Ecke gelegen wäre ich sofort in die Notaufnahme gestürzt. So aber gab ich ihr ein Fieberzäpfchen, das uns die Ärztin mal kurz nach der Geburt für Notfälle gegeben hatte.
Fieber steigt
Leider stieg das Fieber immer weiter an, die Nacht über hat sie kaum geschlafen und sich wild im Bett hin und hergewälzt. Sie schlief natürlich bei uns im Bett, weil sie kuscheln wollte, Nähe brauchte und ich mich damit besser fühlte. Sie war durchweg durstig, so dass ich ihr immer mal wieder Wasser anbot, das sie hastig trank.
Stillen gegen Fieber
Als sie gar nicht mehr einschlafen konnte fing ich wieder an zu stillen. Normalerweise schläft sie ja nachts durch, so dass ich das letzte Mal vor dem Einschlafen stille. Aber sie saugte gierig und schlief dann erschöpft ein. Ich bin mir gar nicht sicher ob da wirklich Milch kam, oder ob sie nicht einfach nur, genau wie ich, diese Nähe genossen hat und sich beschützt gefühlt hat.
Mit Baby beim Notdienst
Am nächsten Morgen war das Fieber noch immer bei knappen 40 Grad. Also auf zum kassenärztlichen Notdienst. In Berlin sind die Kinderärzte vom kassenärztlichen Notdienst in den Krankenhäusern untergebracht. Wir erwarteten also schlimme Wartezeiten mit dem fiebernden Runzelfüßchen, was leider inzwischen auch eher schlechte Laune hatte.
Aber nix da. Wir waren fast allein, nach knappen 15 Minuten wurden wir von einer sehr netten Ärztin empfangen.
Baby hat Infekt
Die guckte sich das Baby ganz genau an und kam zu dem Schluss „Ihr Baby macht einen Infekt durch. Fieber hilft ihr dabei, das ist alles ganz normal.“ Jahaha, dachte ich, das mag sein, aber es ist das erste Mal. Und es ist mein kleines Runzelfüßchen, dem es da nicht gut geht. Die Ärztin hatte aber sehr viel Verständnis, lobte uns fürs Kommen und Kümmern und gab uns Fieberzäpfchen in der richtigen Dosis. Denn wie sich rausstellte war ich sehr zögerlich mit der Gabe gewesen. Es war schlicht eine zu geringe Wirkstoffmenge.
Durchwachte Nächte
Erleichtert traten wir die Heimreise an. Das Runzelfüßchen wollte spielen, spielen, spielen und schlief abends gut ein. Bis wir ins Bett gingen. Dann konnte sie nicht mehr schlafen und jammerte und weinte. Also die zweite durchwachte Nacht in Folge mit Sorgen ums Kind verbracht. Und eine weitere folgte, denn das Fieber blieb konstant hoch.
Fieber einfach weg
Am Montag Morgen ging mein Mann dann mit ihr zum Kinderarzt, der aber meinte, dass inzwischen fast alles überstanden sei und das Fieber nun sinken würde. So war es dann auch. Fasziniert sah ich meiner Tochter dabei zu, wie sie wieder ganz die Alte wurde. Mit quietschendem Lachen, zusammengepatschten Händchen und ihrer ganzen geballten Fröhlichkeit.
Sie wird sich selbstverständlich nie an ihre ersten Fiebernächte erinnern, mir aber werden die wohl immer in Erinnerung bleiben.
Liebe Andrea, das freut mich, daß Dein Runzelfüßchen auf dem Weg der Besserung ist. Ich kann mich auch noch an diese schlecklichen Stunden erinnern, als meine Jungs hohes Fieber hatten oder – noch schlimmer – einen Pseudokrupp. Hoffentlich bleibt Ihr davon verschont.
Aber so oder so, es tut einem immer selbst weh, wenn der Zwerg nicht fit ist. (Und das wird auch nicht besser, wenn sie älter werden…)
LG, Annie