Papa bloggt: Kindererziehung ist gar nicht so einfach
Manchmal denke ich, dass früher alles einfacher war. Früher? Ich meine so ungefähr vor einem Jahr, als das Runzelfüßchen erst ein paar Monate alt war. Da gab es einfache Regeln, die einfach zu befolgen waren. Mit einem Kleinkind ist alles komplizierter.
Vielleicht war es „früher“ doch nicht so einfach, aber mit der Zeit verklärt man gerne die Vergangenheit. Zumindest waren die Bedürfnisse vom Runzelfüßchen sehr elementar: Essen, Schlafen, Windel wechseln. Dagegen war überhaupt nicht einzuwenden, aber das ist lange her.
Das Baby probiert alles aus
Dagegen sind ihre Bedürfnisse jetzt weitgehend komplexer: im Mülleimer wühlen, Katze ärgern, an der Stereoanlage rumspielen. Und wieder von vorne. So ein Kleinkind kann einen ganz schön auf Trab halten. Dabei sind meine Frau und ich eigentlich immer der gleichen Meinung: das Runzelfüßchen darf das nicht. Aber manchmal sind wir doch unterschiedlicher Meinung, ohne es zu wissen.
Immer die gleichen Dinge verbieten
Das Runzelfüßchen ist mittlerweile ganz schön schlau. Sie kann sogar Taschen aufmachen, die einen Reißverschluss haben. Und was liebt sie besonders gern? Geldbörsen. Da gibt es Karten und Kleingeld und Geldscheine. Und ich lasse meine Tochter das Portemonnaie nicht anfassen. Meine Frau allerdings schon wie ich letztens feststellen musste, als meine Tochter anfing, mein Geld zu zählen.
Was der Papa lustig findet
Aber umgekehrt kann das allerdings auch passieren. Im Wohnzimmer war eine große leere Kiste eines schwedischen Möbelfabrikanten. Weil die Kiste leer war, habe ich das Runzelfüßchen einfach mal rein gesetzt. Sie hatte einen Riesenspaß in der Kiste zu stehen. Quiekend tanzte sie in der Kiste und wir lachten uns beide kaputt.
Meine Frau hat allerdings keinen Riesenspaß – jetzt versucht meine Tochter selber in die Kiste zu steigen. Allerdings ist das nicht ganz ungefährlich und jetzt muss Runzelfüßchens Mama immer aufpassen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Schafft ihr es, immer die gleichen Erziehungsmethoden anzuwenden? Oder werdet ihr sogar schon ausgespielt von euren Kindern? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.
Wir haben eher Konflikte in der Frage, ab wann wir bei Streitereien eingreifen…
Ansonsten puffern wir dieses Problem etwas ab, indem wir Zuständigkeiten vereinbaren. Im Zweifel muss der Elternteil entscheiden, der gerade "zuständig" ist.
Aber unsere Kinder sind ja schon größer, und wir finden das völlig in Ordnung, wenn sie sehen, dass Papa/Mama unterschiedlich entscheiden, vor allem, weil sie ja auch mitreden dürfen. Und manchesmal haben sie gute Argumente …
Wir gönnen uns aber auch häufig den Satz: Das muss ich erst mit Papa/Mama absprechen.
Grüße aus der Zukunft! 🙂