Kleinkind füttert Katze – über das Zusammenleben von Kindern und Tieren

Und es war Liebe! Jedenfalls von Runzelfüßchens Seite. Die Katze sieht das alles etwas anders. Aber der Reihe nach.

Die Katze wohnt schon sehr viele Jahre bei uns. Als das Runzelfüßchen auf die Welt kam war die Katze natürlich nicht wirklich begeistert. Denn meine Tochter war recht, nun ja, lebhaft. Das Tier verstand diesen neuen Krach nicht und zog sich zurück.

Kleinkind liebt Katze

Meine Tochter wurde größer und als sie ungefähr ein halbes Jahr alt war, waren Kind und Katze plötzlich ein Herz und eine Seele. Sie verstanden sich gut, das Tierchen ließ sich streicheln, meine Tochter war glücklich dieses flauschige Fell anfassen zu dürfen. Ihr drittes Wort war nach Mama und Papa deswegen auch „Tate“.  Die Liebe ging soweit, dass ich mal mit dem Runzelfüßchen unterwegs war und zufällig eine Pelzträgerin neben uns saß. Meine Tochter strich über den Mantel (pfui!) und schrie laut und begeistert „TATE!!!“ Ich konnte das Lachen wirklich nicht unterdrücken.

Katze mag Kind nicht

Nun ist ja wieder ein bißchen Zeit ins Land gezogen und das Runzelfüßchen ist natürlich viel mobiler. Momentan ist die Mieze leider wieder etwas genervt von meiner Tochter. Denn die will jetzt tatsächlich mit dem Tier „spielen“. Das will die Katze allerdings auf keinen Fall. Sie ist, das sollte ich vielleicht dazu sagen, auch schon ziemlich alt. Alles, was die Mieze noch will ist kuscheln, schnurren, fressen. Aktive Kleinkinder kamen im Plan der Katze glaube ich nicht vor.

Kleinkind will Katze füttern

Das Runzelfüßchen ist aber auch ganz besonders aufmerksam. Ihr erster Gedanke nach dem Aufstehen ist daher oft „Katze, Futter“. Und zack, macht sie sich auf den Weg in die Küche und wartet darauf, dass sich die Mieze zu ihr gesellt. Immerhin soll das Tier ihrer Futtergabe ja durchaus auch beiwohnen. Also ruft sie immer wieder „Kaaaatze, Fuuuutter“. In der Zwischenzeit habe ich den Weg in die Küche auch gefunden und fülle das Trockenfutter (nur das bekommt das Tier aufgrund von diversen Erkrankungen) in einen Becher. Diesen Becher kippt das Runzelfüßchen dann im Inbrunst und unter großem Spaß in das Futterschälchen der Katze.

Kleinkind will Katze locken

Wenn nun die Katze nicht sofort fressen möchte dann versucht meine Tochter ihr das alles besonders schmackhaft zu machen. Und ja, sie weiß genau wie Katzenfutter schmeckt, denn das ein oder andere Krümelchen ist schon in ihrem Mund gelandet. Herje. Jedenfalls nimmt mein Runzelfüßchen kleine Stückchen und hält sie der Katze unter die Nase. Und ruft wieder „Fuuuutter“. Das Tier fügt sich ins Schicksal und frisst. Gemächlich. Das Kind dagegen sitzt daneben und klatscht. Glücklich über ihren kuscheligen Freund. 

Eure Erfahrungen – Start einer Blogparade

Kennt ihr das auch, diese ganz besondere Verbindung zwischen Kind und Tier? Und besteht die Hoffnung, dass die Katze das noch erwidern wird?
Update: Weil sich auf Twitter auch andere Eltern bekannt haben: „Mein Kind hat schon mal Tierfutter ausprobiert“ mache ich da jetzt eine Blogparade draus. Wie war es bei euch? Welches Tierfutter wurde verköstigt? Wie glücklich oder unglücklich war das Kind danach? Und ihr? Und wie ist das bei euch mit den Tieren und den Kindern? Ich freue mich auf eure Beiträgen. 

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9 Antworten

  1. hey,
    wir haben hier auch zwei fellnasen, die kleine von natur aus seeeehr zurückhaltend und die große (die mich seit ihrer dritten lebenswoche begleitet).
    nachdem die große in der schwangerschaft plötzlich unfassbar anhänglich wurde und bei jeder gelegenheit laut schnurrend auf oder neben meinem bauch lag, hatte ich gute hoffnung auf ein schönes katze-baby verhältnis.
    haha. ich optimist.
    die kleine katze hält abstand wie eh und je, lässt sich sogar eher noch seltener kuscheln.
    die große war lange auf abstand, seit einigen wochen (krümelbaby ist nun 9 monate alt) will sie vermehrt schmusen, lässt sich auch vom baby anfassen, wenn ich gleichzeitig intensiv kopfkraule, kennt ansonsten den greifradius des babys genauestens und bewegt sich knapp außerhalb 😀
    zum katzenfutter kosten ist helena noch zu jung, generell ist sie ja keine freundin von bewegung und kommt noch gar nicht dran. aaaaber sprachlich ist sie ganz vorn dabei.
    und so ist es wohl auch kein wunder, dass ihr allererstes wort "laya" war. die große katze heißt "layla" und immer wenn sie ins sichtfeld kommt sag ich:" oh, die layla!!" beide katzen sehen sich recht ähnlich und so freut mein kind sich inzwischen dutzende male am tag mit leuchtenden augen einem quietschenden "LAYA!!!".
    jaja, so ist das bei uns. 🙂 mal schauen, wie sich das entwickelt.
    manchmal glaub ich, irgendwann wandern die pfötchen einfach aus ^^

    liebe grüße!

  2. Anonym sagt:

    Hallo!

    Also wir haben zwei Katzen. Die Katze war in der Schwangerschaft auch sehr angetan von meinem Bauch sobald ich am Sofa gelegen bin hat es nie lange gedauert bis sie drauf lag. Nach der Geburt waren beide sehr zurückhaltend und eigentlich den ganzen Tag kaum zu sehn. Sobald das Baby im Bett lag haben sie sich ihre Streicheleinheiten geholt. Wie meine Tochter mit sechs Monaten dann sitzen konnte haben sie begonnen an ihr zu schmieren was beiden total gefiel. Wie sie dann begonnen hat zu krabbeln und die Katzen gejagt wurden wurde das Verhältnis wieder etwas schlechter. Wobei ich sagen muss das die eine Katze total drauf steht an den Ohren oder am Schwanz gezogen zu werden , da beginnt sie tatsächlich zu schnurren. Er hat hingegen eher abstand gehalten. Da in der Zeit das Katzenfutter noch am Boden stand war es so das täglich öfter zum Katzenfutter gekrabbelt wurde und das Trockenfutter in das Wasser geschmissen wurde , ich denke ihr könnt euch gut Vorstellen was für eine Freude das für sie war. Für mich und die Katzen weniger, sie hatten dadurch kaum ruhe beim essen, deshalb wurde das Futter bald nach oben gestellt. Jetzt ist meine Tochter zwei Jahre alt und sie verstehen sich eigentlich sehr gut und sie kommt eigentlich lieber zu meiner Tochter um gestreichelt zu werden. Er hat sich auch wunderbar an sie gewöhnt hat etwas länger gedauert es lassen sich mittlerweile beide streicheln und füttern. Wenn es ihnen zu viel wird gehn sie in den Garten oder nach oben.
    Lg Nicole

  3. Anonym sagt:

    …und dann war da noch unser Schäferhund-Mix der, verzweifelt fiepend, neben seinem Fressnapf stand und nicht wusste was er tun soll. Saß da doch dieses Mini-Mensch und futterte genüsslich (mit Gabel!) sein geliebtes Dosenfutter….

    Bei heutigen Qualitäts-Standards bei der Futtermittelherstellung aus meiner Sicht alles gar kein Problem.

  4. Andrea sagt:

    Ich hoffe, die Miezen bleiben da. Aber ich glaube, es ist eben auch für die Tiere eine echte Umstellung, wenn da plötzlich noch ein Baby im Haus ist.
    Und so süß, dass deine Tochter die Stubentiger direkt als zur Familie gehörend erkennt, oder? Hach!

  5. Andrea sagt:

    Mit der Gabel! Respekt! Ich glaube, die Kinder werden das überleben. Auch wenn man als Eltern schon zusammenzuckt, oder?
    Oder wie war das bei dir?

  6. Andrea sagt:

    Liebe Nicole,

    die Katze schnurrt, wenn man ihr am Schwanz oder an den Ohren zieht? Lustig. Stimmt, Trockenfutter mit Wasser mischen ist hier auch ein großes Thema. Nun ja, was die Kinder halt so mögen. Und wenn deine Tochter zwei ist und es jetzt gut klappt, dann habe ich ja Hoffnungen!

    Liebe Grüße,

    Andrea

  7. Anonym sagt:

    Mit vier jüngeren Geschwistern kannte ich das schon.
    Beim eigenen Kind zuckt man zwar schon kurz zusammen aber letztendlich überwog die Komik ob des Hundeverhaltens und sicherlich auch der Stolz dass Mini-Mensch nicht die Hände sondern Besteck zur Hilfe nahm 🙂

  8. Bei uns teilen sich Hund und Kind auch immer das Futter, 1:1. 😉

  9. Bei uns wird im August ein Hund mit einziehen. Und bis eben wäre ich natürlich gar nicht auf die Idee gekommen, dass meine Jungs da eventuell mal das Hundefutter probieren könnten 😉
    Ich bin gespannt und werde dann berichten :))
    Tierisch fröhliche Grüße

    Tanja

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