Aus Basel – das Wochenende in Bildern

Dieses Mal gibt es ein gaanz spezielles, weil ziiiiemlich umfangreiches Wochenende in Bildern. Es beginnt auch bereits am Freitag, denn wir waren unterwegs. Nach Basel ging es, weil ich zur Swissblogfamily eingeladen war, dem ersten Schweizer Elternbloggertreffen. Ich durfte einen Vortrag über mein Herzensthema halten. Außerdem haben wir natürlich die Stadt erkundet und über schweizer Preise geschluckt.

Freitag, 11. November 2016

Auf gehts zum Flughafen. Ich habe meine „Gute Laune“ Schuhe angezogen. Sie haben neben der guten Laune für mich auch noch den Vorteil, dass ich, die ich ja gern anonym bleiben möchte und keine Selfies mache, trotzdem mit den Blogger_innen auf dem Event Fotos machen kann.

Nach einem einigermaßen entspannten Flug (haha, bei Flugangst) werden wir von Severine in Empfang genommen. Ich freue mich unbändig sie nach über einem Jahr mal wieder ganz in echt zu sehen. Wir fahren gemeinsam zum Hotel und von der ersten Minute an ist es wieder ganz vertraut zwischen uns. Verrückt, wie aus Bloggerinnen eben doch Freundinnen werden können.
Das Swissotel Basel hält ein Hotelzimmer für uns bereit, das genau die Interessen vom Runzelfüßchen und Herrn Annika trifft. Ich gebe zu, es hat eine Weile gedauert bis mir klar wurde, dass nicht Severine diese ganzen Spielsachen von ihren Kindern entwendet, sondern, dass das Hotel die für uns bereit gestellt hat.

Auch im Bad werden die Kinder liebevoll mit eigener Badewanne, Handtüchern und einer Babyzahnbürste bedacht.

Nach einem Plausch mit Severine und ihrem Mann machen wir einen kleinen Spaziergang durch Basel. Wir haben Glück, es ist gerade Herbstmesse. Ich würde Rummel oder Kirmes dazu sagen, aber ich glaube, Schweizer_innen drücken sich manchmal einfach vornehmer aus. Das Runzelfüßchen ist auf jeden Fall schwer begeistert von all den Fahrgeschäften, die überall in der Stadt verteilt sind und die herrlich blinken und Krach machen.

Abendessen im Hotel. Das Runzelfüßchen wollte Gemüse mit Dip und (nicht im Bild) Couscous. Wir Eltern aßen Salat und ich musste doch schlucken WIE teuer hier alles ist. Nachdem die Kinder im Bett sind gehe ich meinen Vortrag noch mal durch, schließlich will ich für meinen „Auftritt“ gut vorbereitet sein.

Samstag, 12. November 2016

Die Nacht war schlecht, aber so richtig ist das ja leider auch nichts Neues. Zum Frühstück wird es schweizerisch. Rösti und Spiegelei, dazu eine heiße Schokolade. Ich finde ja, es gibt schlimmere Arten in den Tag zu starten.

Vor meinem Vortrag ist noch Zeit und so schauen wir uns die Stadt ein wenig an. Severine hat dem Runzelfüßchen ein Buch geschenkt was ich natürlich in der Bahn vorlesen muss. Ich muss ein wenig schmunzeln, denn wirklich weit komme ich nicht. Für diese Art der Entfernung würde ich in Berlin vermutlich nicht auf die Bahn warten. Aber hier, in der Schweiz passen wir uns an und fahren eben auch mal einen Kilometer mit der Tram.

Schweizerdeutsch und ich… nun ja. Ich weiß nicht wirklich was es da zu Trinken gab. Aber es ist eine schöne Stimmung in der Stadt, überall gibt es kleine Stände und Fahrgeschäfte. Wir lassen uns treiben.

Dann ist es soweit. Die Swissblogfamily beginnt. Am Eingang türmen sich die Goddiebags (die wirklich, wirklich schwer sind) und ich bin ganz gespannt zu sehen wie all die schweizer Blogger_innen sich kennenlernen. Es ist ein großes Hallo. Ich bleibe eher im Hintergrund, werde aber aufgrund meiner Schuhe dann doch von der einen oder anderen angesprochen. 

Mit der Themama habe ich bereits auf Twitter gescherzt und ich freue mich sehr, dass sie ihre Schuhe mit Greiflingen für Kinder „gepimpt“ hat. Sie ist auch total sympathisch und wir lachen viel.

Dem Runzelfüßchen sind meine Bekanntschaften natürlich schnurz und allzuviele andere Kinder sind auch nicht da. Sie will malen. Der nette Herr von Stabilo erweist sich gnädig und überlässt ihr ein Blatt und zwei Stifte, die sie am Ende der Veranstaltung auch direkt zu ihm zurück trägt.

Auch vor Ort ist Weleda und wie immer bewundere ich die schöne Dekoration. Ich freue mich aber auch sehr die Mitarbeiterinnen von Weleda wiederzusehen, mit denen ich öfter im Kontakt bin. Ihr wisst ja, dass ich oft mit ihnen für euch Kooperationen machen und so kommt es natürlich, dass die Frauen auch ein bißchen was über meine Kinder wissen. Das Runzelfüßchen bekommt eine Tasche geschenkt die sie sofort samt Inhalt als ihren Besitz ausruft. Da sie seit Neuestem sehr versessen auf Eincremen ist, ist es in der Tat ein perfektes Geschenk.

Ich freue mich unbändig mal wieder Suse zu treffen. Wir machen sofort ein Shoefie und sitzen die ganze Veranstaltung über nebeneinander. Ich finde es so schön, dass auch wir, obwohl wir uns wirklich selten sehen sofort wieder einen Draht zueinander haben, der über „und, wie gehts dir so?“ hinausgeht.

Mein Vortrag rückt näher, ich bin total nervös. Und Herr Annika? Der macht das, was für uns Beide das Schönste und Beste ist, und möchte gestillt werden. So kommen wir wieder zur Ruhe. Und dann ist mein Vortrag zum Thema „warum ich nicht über alles blogge worüber ich so bloggen könnte“ auch schon dran. Und ich glaube, ich war gut. Basierend auf den Reaktionen, die mich anschließend erreichten.
Klar, manche haben eine ganz andere Meinung dazu, aber ich wollte mit meiner Rede ja auch nur zeigen wie ICH das mache. Dennoch habe ich das Gefühl, dass mich einige vielleicht auch missverstanden haben. Es ist wie es ist, und ich bin sehr froh, dass sie die allermeisten bei meinem Vortrag auch gut unterhalten gefühlt haben.
Ich selbst fand übrigens meine Vorredner_innen, u.a. Christine von mama-arbeitet und Laurent Sedano (Pro Juventute) sehr beeindruckend. Die Eine, weil sie in echt so herzlich ist, den anderen, weil er mir noch mal gezeigt hat, dass für mich der Weg meine Kinder überhaupt nicht im Netz zu zeigen der richtige Weg ist.
Und bin für den Einblick in die schweizer (Eltern)Bloggerszene dankbar. Es ist aber, so oberflächlich wie ich das mitbekommen habe, schon anders als in Deutschland. Vielleicht ändern Severine und Katharina, die das wunderbar organisiert haben, das ja durch ihre Veranstaltung.

Sonntag, 13. November 2016

ICH BIN MÜDE! An sich nix Neues, aber irgendwas lärmte die ganze Nacht im Zimmer und für mich war ab 5:00Uhr an Schlaf nicht mehr zu denken. Da lag ich wach und ertappte mich, wie ich im Kopf meine „Fehler“ vom Vortrag hin- und herwälzte. Hätte ich nicht noch das…. Und könnte ich nicht noch…
Ich ärgere mich maßlos über mich selbst, weil ich mir nämlich nicht all das zahlreiche Lob zu Herzen nehme sondern die Kritik. Wie dumm von mir. Kritik ist gut, sie hilft ja oft, aber in dem Fall ärgere ich mich über Sachen die ich qua Missverständnis bzw. falsch gestreuten Informationen nicht lösen werden. Eigentlich sollte ich stolz auf mich sein. Das sagt mein Mann mir dann auch mehrfach. Spätestens als die Kinder wach sind und das Bett verwüsten ist eh Schluss mit der Grübelei, der neue Tag beginnt.

Nach dem Frühstück ziehen wir um. Da wir noch bleiben und ich auf keinen Fall noch so eine Nacht erleben werde bekommen wir ein neues Zimmer. Das Bett ist, zur Freude aller, auch ein ganzes Stück größer.

Wir gehen ins Kunstmuseum Basel. Also…in den Museumsshop. Das Runzelfüßchen will sich aufwärmen und bunte Sachen gucken und nun ja, ein Museumsbesuch ist nicht ganz preiswert. Ohne Kinder hätten wir das sicher gemacht, aber da wir Eltern ja wissen wie lange unsere Tochter Lust auf Bilder gucken hat, steuern wir einfach zum Shop. Sie findet die „Ausstellung“ der Postkarten auch schön.

Anschließend treffen wir uns mit Freunden und unternehmen eine Fährfahrt über den Rhein. Hat sich das Runzelfüßchen auch gewünscht und ich freue mich über diesen schaukeligen Moment (denn mehr ist es selbstverständlich nicht, sooo breit fließt der Rhein dann doch nicht durch Basel).

Zufällig entdecken wir ein Kindercafé. Das Runzelfüßchen ist ganz aus dem Häuschen, als ich ihr etwas zu Essen bestelle. Brot UND Apfel – die Schokolade ist für uns Eltern. Der Kellner fragt mehrfach nach wo mein Kind sei, denn diese hübsche Platte kostet 1 Franken und wird ausschließlich an Kinder verkauft. Seht ihr, ich habe doch noch was preiswertes gefunden…

Hier dann noch das Kontrastprogramm. Dieser Falafelburger mit Salat und Pommes hat unglaublich 22 Franken gekostet. Aber wir hatten Hunger, die Kinder waren müde und wir wollen einfach schnell noch was essen. Lecker war es aber. Das gebe ich zu.

Der Abend endet mit einem letzten Blick auf die Kirmes. Mein Mann wollte gern in diesen Freefalltower einsteigen aber das Runzelfüßchen hat es ihm weinend verboten. Sie meinte, sie würde ihren Papa sonst zu sehr vermissen. Ich konnte förmlich sehen wie mein Mann kurz über dem Boden schwebte, ob dieser Aussage.

Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben seht ihr wie immer bei Susanne.

Kennt ihr das auch, dieses Festhalten am Negativen? (Ja, ich ärgere mich immer noch darüber, so ganz für mich)

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5 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Liebe Andrea
    Ich war am Samstag auch an der Swissblogfamily und finde, du darfst nicht so kritisch mit dir sein. Klar, deine Ansicht bezüglich Privatsphäre ist ungewohnt als in manch anderem Blog, aber, das ist dein Blog und du machst es so, wie es für dich gut ist. Sowas musst du nicht rechtfertigen. Dein Vortrag war spannend und ich finde, du hast das sehr gut rüber gebracht. Bei mir sieht es ja ganz anders aus, weil ich keine reine Mamabloggerin bin sondern über meine chronische Erkrankung MS schreibe. Weil ich anderen Betroffenen Mut machen will und zeigen möchte, dass man trotz MS ein lebenswertes Leben führen kann. Dazu zeige ich, wie das Familienleben trotz MS eben aussieht. Trotzdem veröffentliche ich keine Fotos von meinen Kindern. Meinen vollständigen Namen bekommt man auch nur auf Anfrage.
    Obwohl ich mich nicht mit deinem Vortrag nicht identifizieren kann, fand ich, ist es eine sehr interessante Sichtweise. Das regt zum Nachdenken an und man möchte das manch anderem Blogger ans Herz legen.
    Deshalb, vielen Dank für deinen Vortrag!
    Und ja, die Schweiz ist teuer-vor Wochen war ich in Innsbruck und wusste nie, ob ich jetzt eine Vor- oder Hauptspeise bestelle weil mir alles so wahnsinnig günstig vor kam 🙂
    Liebe Grüsse, Katarina

  2. "Shoefie" … Absolut super!!!! Ein toller Wochenanfang, dankeschönst 😀

    Und ja, dieses Festhalten bzw. Hängenbleiben kenne ich leider auch zu gut.

  3. Suse sagt:

    Liebe Andrea,
    Change your mindset. Nicht Dein Vortrag war falsch. Manche Menschen machen ihre Komplexe zu denen von Anderen.
    Ich handhabe das Thema etwas lockerer, aber ich mußte sehr oft nicken bei Deinem Vortrag.
    Außerdem ist kontrvers gut. Stell Dir mal vor, alle hätten nur genickt und dann hinterher auf Facebook gelästert…
    Wenn auch nur kurz, es war mir ein Fest Dich und Deine Familie zu treffen!!

  4. Liebe Andrea,
    Danke nochmal, dass Du den Weg zu uns gefunden hast!
    Ein Vortrag wie Deiner hilft einem, die eigene Position kritisch zu hinterfragen und ggf. neu anzupassen oder auch nicht. Dass manche das mit lauter Stimme tun, hat nichts mit Dir zu tun und sagt auch nichts über die Qualität Deines Vortrags, Deine Art zu bloggen oder Deine Authentizität aus.
    "Ein Jedes nach seiner Fasson", schrieben schon die Gebrüder Grimm, und das gilt auch fürs Bloggen.

  5. Séverine sagt:

    Liebe Andrea
    Auch auf diesem Weg nochmals herzlichen Dank für Deine Freundschaft und Deine spontane Zusage, diesen äusserst spannnenden Vortrag zu gestalten. Gerade wenn man Anonymität wahren will, kann so was schnell zum Spiessrutenlauf werden – und Du hast das mit Bravour, Herz und Charme gemeistert. ich fand Deinen Vortrag mega toll. ich sehe Bloggen auch als Storytelling – vielleicht nicht ganz so extrem wie Du, aber dennoch! Ich schliesse mich Katharina an: jeder nach seiner Fasson, und Dein Blog ist dadurch nicht weniger authentisch.
    Folgendes kannst Du von der SwissBlogFamily mitnehmen: Du wirst geliebt. Du wirst gehört. Du wirst respektiert. Du hast etwas zu sagen. Und Du kannst einen Raum mit 60 Nasen zum Nachdenken anregen.
    ich drück Dich ganz dolle <333
    Deine Séverine

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