Von Erschöpfung – das Wochenende in Bildern

 

Dieses Wochenende war irgendwie unschön. Weil der Schlafmangel auf ein neues Niveau angehoben wurde, weil ich einfach kaputt bin und weil die Kinder manchmal auch alle Kraft rauben können.

Samstag, 10. Dezember 2016

Alle sind früh wach und noch vor dem Frühstück geht das große Lesen wieder los. Wir haben aus der Bibliothek neue Bücher besorgt und die müssen selbstverständlich vorgelesen werden.

Vom Bäcker gibt es ausnahmsweise eine Printe. Ich mag das sehr, diese Mischung aus Lebkuchen, Mandeln und kandierten Früchten.

Nach dem Frühstück wollen wir eigentlich zu Viert einen Spaziergang machen. Aber das Runzelfüßchen wütet und wütet weil ihre Schuhe sie nerven, ihre Puppe falsch hängt und ihre Mütze ihr nicht gefällt. Dabei haut und schlägt sie um sich und verletzt mich und sich. Ich gebe auf und wir bleiben zuhause, während mein Mann und das Baby die frische Luft genießen.
Irgendwann beruhigt sich meine Tochter und wir basteln. Ich bedrucke uns ihren Pulli und meine Tasche und sie ist mächtig beeindruckt.
Parallel dazu malt sie Bilder für Freunde.

Das sieht dann, nach „getaner“ Arbeit so aus. Plötzlich wird das Runzelfüßchen ganz still und krabbelt auf meinen Schoß. „Mama, es tut mir leid. Ich wollte nicht so böse sein. Ich hab dich lieb. Ganz dolle!“
Und ich denke darüber nach wie dieser Orkan manchmal in Kindern wüten kann.

Am Nachmittag backen wir Plätzchen. Ganz eifrig und ernst ist das Runzelfüßchen bei der Sache und versichert mir immer wieder „ich bin eine tolle Bäckerin Mama, oder?“
Ja, bist du.

Nach einem Tag voller Gefühlsstürme freue ich mich auf die Zeit mit meinem Mann auf dem Sofa. Aber, tja nun, Kinder haben so ihre eigenen Pläne. Das Baby hat absolut kein Interesse an Schlafen. Wir versuchen es immer wieder, aber gegen 21:00 breche ich alles ab. Dann kommt Herr Annika eben mit uns ins Wohnzimmer. Er spielt im Schlafsack gekleidet mit seinen Spielsachen, dreht sich ab und zu zu uns hin und lacht. Als wäre das vollkommen normal. Mein Mann und ich lesen.
Gegen 23:00Uhr wird der kleine Mann dann doch müde. Und das Runzelfüßchen beginnt zu husten und hört die ganze Nacht nicht mehr auf.
Ich komme kaum zur Ruhe, weil das Runzelfüßchen so hustet und Herr Annika im Zweistundentakt gestillt werden will. Entsprechend gerädert bin ich am Morgen. Ich kann nicht mehr.

Sonntag, 11. Dezember 2016

Mein Mann lässt mich schlafen. Bis 12:00Uhr! Damit ich wenigstens drei Stunden am Stück schlafen kann. Immerhin. Anschließend verlangt das Runzelfüßchen nach mir, sie will weiter malen. Ich kann euch das Kunstwerk leider nicht zeigen, weil es für jemanden bestimmt ist der hier mitliest.

Ich widme mich den Weihnachtspostkarten. Die ersten trudeln hier ein und ich habe mich sowohl über die von Bella als auch die von Séverine sehr gefreut. Nun muss ich auch mal ran. Auch hier hilft meine Tochter fleißig mit.

Anschließend ist meine in der Nacht kaum zur Ruhe gekommene Tochter müde. Aber nicht so müde, dass sie schlafen will. Eher rumwüten. So wie Kinder manchmal sind, wenn sie krank und müde und fertig sind. So, wie ich manchmal in solchen Situationen dann auch gern wäre.
Wir liegen trotzdem im Bett und bewundern den Sternenhimmel.

Anschließend gehts zum Adventskaffee. Die dritte Kerze, ich versprach es ja, musste angezündet werden.

Wieder zuhause hilft mir nur noch Soulfood. Pommes, Kräuterquark und vegetarisches Schnitzel. Ich fühle mich ein klitzekleines bißchen besser.

Die Kinder sind nach einigen Anläufen im Bett und ich widme mich eurer Post. Denn die Gewinne müssen ja auch irgendwann verschickt werden.

Wie andere Familien as Wochenende erlebt haben seht ihr wie immer bei Susanne.

Habt ihr auch manchmal so Tage an denen wirklich alles zuviel ist?

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2 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Liebe Andrea, mein von Herzen kommendes Mitgefühl.Ich kenne diese Müdigkeit an der man sich selbst kaum mehr kennt.Es wird besser -irgendwann wird es wieder besser,versprochen.Und bis dahin -schauen dass der Alltag,das Notwendigste irgendwie läuft.Hilfe annehmen wo es geht und den Rest wie Dreck und Chaos einfach ignorieren.Wie ein U-Boot mit Notstromaggregat oder das Auto auf Reserve.Alle Extras aus und durchhalten bis die Tankstelle kommt oder die Situation sich bessert.Herzliche Grüße von Lisa

  2. Anonym sagt:

    Ich habe solche Tage auch regelmäßig. Manchmal gehe ich um 8 ins Bett, stehe um 6 auf und dazwischen habe ich 4h geschlafen, aber nicht am Stück. Und dann soll man sich am nächsten Tag auch noch einfühlsam um ein missgelauntes baby kümmern. Ich finde es schön,dass noch jemand darüber schreibt, sonst kommt man sich vor als wäre man der einzige Jammerlappen auf der Welt. Du hast meinen ehrlichen Respekt, dass du es trotzdem noch schaffst mit deiner Tochter zu basteln etc.

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