Deadpool & Wolverine: Wer braucht diesen Film?

Die wirklich kurze Antwort auf diese Frage: Alle über 16 die Lust haben, für zwei Stunden einfach nur gut unterhalten zu werden. Aber hey, ihr kennt mich, kurze Antworten sind meine Sache nicht. Genauso wenig wie oberflächliche Kritiken schreiben. Also gehen wir ins Detail.

Deadpool und Wolverine Pressekonferenz

Die riesige Deadpool & Wolverine Weltpressetour werden die meisten von euch vermutlich an der ein oder anderen Stelle auch mitbekommen haben. Nicht, dass es nicht auch andere, vor allem wichtigere News geben würde, aber es ist ja auch klar: Manchmal brauchen wir alle etwas Schönes, Gutes, Leichtes in unserem Leben. Und dabei zuzusenden wie Hugh Jackman und Ryan Reynolds, oft gemeinsam mit dem Regisseur Shawn Levy, ihrem Co- Star Emma Corrin und Produzentin Wendy Jacobsen durch die Welt reisen und Menschen zum Lachen bringen, hat einfach was Schönes. Tut nicht weh, lenkt manchmal auch ab und ist, sind wir ehrlich, einfach auch wirklich schön anzusehen.

Deadpool & Wolverine: Nicht nur die Songs sind klasse

Sie haben ja auch in Berlin Halt gemacht und ich erwähnte ja bereits, wie ich mich um Kopf und Kragen fragte und fast hätte singen müssen. Was ich berichten kann: Der Hype um „Like a Virgin“ von Madonna, der während der Pressekonferenz entfacht wurde, der ist absolut gerechtfertigt. Ich werde euch hier nix verraten, aber denkt gern an mich, wenn ihr diesen Song im Film hört. Obwohl mir auch die N*SYNC-Performance sehr gut gefallen hat. Was Ryan dazu in Berlin verriet: Ihr seht da leider nicht ihn selbst tanzen.

Was ihr von Deadpool & Wolverine erwarten könnt, selbst wenn ihr bisher keine Fans seid und vielleicht die anderen Filme gar nicht kennt, auch dann könnt ihr hier Spaß haben. Ihr müsst ein bisschen Lust auf Splatter und viel Kunstblut haben, also nicht so ganz zartbesaitet sein, aber selbst diese Szenen sind so vollkommen überzeichnet, dass sie niemandem wirklich Angst machen. Stattdessen gilt es eher, die Choreografie des Ganzen zu bewundern und sich zu fragen: Wie haben die das eigentlich alles koordiniert?

Deadpool & Wolverine: Zwei Stunden Kinovergnügen …

Seid ihr langjährige Fans, erwartet euch natürlich trotzdem sehr viel Neues, Überraschendes, Witziges. Es gibt ein paar Gastauftritte mit denen ihr ganz sicher nicht rechnet, einige, die vielleicht ein bisschen vorhersehbarer sind und natürlich all die Sprüche für die Deadpool sowieso zu recht gefeiert wird.

Jetzt könnte die Deadpool & Wolverine Kritik an der Stelle zu Ende sein, ich verspreche euch über zwei Stunden Kinovergnügen (und ja, schaut ihn euch, wenn ihr die finanziellen Mittel dafür habt, im Kino an, das macht einfach viel mehr Spaß vor Ort als zuhause im Stream) und am Ende geht ihr mit dem Gefühl gut unterhalten worden zu sein, nach Hause. Alles easy und witzig und gut, so wie diese Pressetour war und so wie ich alle Beteiligten auch wahrgenommen habe.

… aber das ist nicht alles

Aber: Für mich ist da sehr viel mehr in dieser Story. Denn es geht darum eine Platz zu finden, sich zugehörig und zuhause zu fühlen. Gut genug zu sein, mit sich selbst im Einklang. Klingt so gar nicht nach Action-Popcorn-Film, wenn diese Themen um die Ecke kommen, oder? Klingt auch gar nicht so leicht und lustig, wie das, was ich doch gerade beschrieben habe, oder? Hört sich nicht an, als würde das zu viel Kunstblut und Wut und Rachegedanken passen. Aber tut es eben doch.

Und weil das so ist, weil ich mich wirklich gut unterhalten und gleichzeitig zum Nachdenken angeregt gefühlt habe, fand ich „Deadpool & Wolverine“ so gut. Nicht, dass ich nicht auch einfach nur einen Film schauen kann um mich berieseln und unterhalten zu lassen. Das geht, und das macht einen Film für mich auch nicht schlechter, wenn es eben das ist, was ich gerade brauche. Aber beim dritten Deadpool-Streifen finde ich das so gut in Einklang gebracht, die witzigen und die leisen Töne, dass der neue Disneyfilm tatsächlich ein Must See für mich ist. Und ja, ich werde ihn mir ganz sicher auch noch ein zweites Mal anschauen, obwohl ich eigentlich eher zartbesaitet bin (und das auch überhaupt nicht schlimm finde).

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3 Antworten

  1. Silke F. sagt:

    Danke für die Film-Bewertung. Ich bin ein großer Fan beider Charaktere und möchte mir den Film gerne im Kino anschauen. – Und ich dachte mir schon, dass der Film sich auf jeden Fall lohnt. *g*
    Kurze Frage: spielt der Film zeitlich vor „Logan“? (Weil „Wolverine“ da stirbt. Also endgültig.)
    Oder einfach in einem anderen Multiversum (kennt man ja aus „Doctor Strange“)?
    Und wg. der Musik: ich habe schon so gegrinst, als beim Trailer „Like a Prayer“ von Madonna eingespielt wurde. Die Kombination muss einfach gut sein.

  2. Silke F. sagt:

    Nochmal hallo,
    gestern war ich im Film.
    So klasse! Was hatte ich für einen Spaß!
    Grundsätzlich bin ich nicht so für Splatter (die Kampf-Szenen sind wirklich ziemlich blutig) – aber das habe ich schließlich vorher gewusst.
    Die vielen Gaststars, der absolute Hammer! Stan Lee natürlich leider nur in der Zusammenfassung im Abspann. Das war immer schön, ihn in den Filmen kurz auftauchen zu sehen.
    Eigentlich bin ich mit dem Gefühl „Nochmal!“ aus dem Film raus. Vielleicht schaffe ich es noch mit einer Freundin.
    Gruß
    Silke F.

  3. Silke F. sagt:

    Da meine Freundin mit dem Argument „Ich kenne doch zumindest Wolverine“ in den Film wollte, war ich zum 2. Mal drin. Und habe mich erneut sehr amüsiert.
    Stan Lee war übrigens auf dem Bus als Werbebanner. Und hatte so seinen Gastauftritt irgendwie doch im Film.
    Gruß
    Silke F.

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