Von Hetzen und Ausruhen – Das Wochenende in Bildern
Das erste Wochenende nach der ersten Arbeits-/Kita-/Schulwoche und äh… es hätte erholsamer sein können. Aber gleichzeitig isses eben so, alles, was erledigt werden muss, wird aufs Wochenende gequetscht, weil unter der Woche die Zeit nicht reicht. Denn, ich habs glaube ich noch nicht erzählt, mein Mann hat einen neuen Job. Das bedeutet: Bye Bye Homeoffice und ehrlicherweise auch, dass ich von jetzt auf gleich komplett allein für alles zuständig bin. Mit Glück, ist er da, um den Kindern vor dem Einschlafen noch vorzulesen. Bedeutet aber: Alles, was ich nachmittags sonst auch mal allein erledigen konnte, muss ich jetzt mit drei Kindern im Schlepptau erledigen. Es fordert mich ehrlich gesagt sehr.
Samstag Abend war ich ziemlich durch und so beschlossen wir: Sonntag machen wir gar nichts. Kleiner Spoiler: Das hat geklappt, hat jetzt aber andere Konsequenzen …
Samstag, 14. August 2021
Der Tag startet mit Corona-Tests. Denn die Kinder wollen wieder ihren sportlichen Aktivitäten am Wochenende nachgehen und dafür braucht es ein negatives Testergebnis. Ich bin ehrlich gespannt, wie das dann am Oktober wird, wenn die Tests Geld kosten. Also ich weiß, für Kinder und alle, die nicht geimpft werden können, bleiben sie kostenlos, aber machen wir uns mal nichts vor, dann überhaupt eine Teststelle zu finden, dürfte schwierig werden.
Und ja, ich weiß, wir haben da in Berlin noch Glück. Andererseits, wenn die Sportvereine diesen Nachweis brauchen und ich dann durch die halbe Stadt fahren muss, um die Kinder testen zu lassen, dann fürchte ich, dass das eben doch keine Teilhabe für die Kinder garantiert. Oder, dass das nicht das Sterben vom Vereinssport begünstigt. Aber ach, dann ist auch bald wieder Winter und wer weiß, was dann so kommt (jaaa, ich weiß, ich bin heute sehr pessimistisch, aber ach …)
Ich brauche eine neue Brille. Und es ist natürlich kompliziert. Weil ich gern wollen würde, dass die Krankenkasse einen Anteil bezahlt, ich dazu eine Rezept vom Augenarzt brauche, der sich aber weigert meine Augen überhaupt anzugucken. Das sei Aufgabe der Optiker*innen. Die sagen: Nee, Aufgabe des Arztes. Ihr könnt euch meine Freude sicher vorstellen. Aber ich habe Glück, die Angestellten finde die Aussage des Augenarztes ebenso falsch wie ich und machen den Sehtest mit mir. Mit den neuen Werten gehe ich also wieder zum Arzt, bekomme das Rezept, gehe wieder zur Optik und dann, wenns gut läuft, habe ich bald eine neue Brille.
Ich fand die Beratung und den Service beim Optiker wirklich wirklich gut, die waren sehr freundlich und zugewandt. Aber gleichzeitig wimmert etwas in mir leise, weil klar ist: Ich muss wieder Wege planen, wieder überlegen was ich wann machen kann. Und nochmal mit den Kindern gemeinsam hier aufschlagen und hoffen, dass ihre Laune das mitmacht.
Dann gehts in die Bibliothek. Denn Bücher müssen wir natürlich auch zurückgeben. Ich weiß nicht, ob andere Autor*innen das auch machen, aber ich gehe tatsächlich immer mal gucken, wie es meinen Büchern so geht und freue mich, wenn eins von denen ausgeliehen ist. Zur Zeit gibt es „Nicht mehr klein und noch nicht groß„* noch, „Wie du dein Schreibaby beruhigst„* ist ausgeliehen. Ich wollte übrigens immer in dieser Bibliothek stehen und habe nie gefeiert, dass das der Fall ist. Fällt mir beim Schreiben gerade auf. Schade, vielleicht sollte ich das irgendwann nachholen?
Und dann, ich sagte ja, wir haben viele Pläne, gehts noch zu Ikea. Wir müssen ein paar Dinge neukaufen und außer mir sind alle hangry. Weil wir ja das Testergebnis der Kinder haben, wollen die das natürlich nutzen und so gibt es Abendessen bei Ikea. Wir sind ein Klischee. Obwohl ich sagen muss, der Salat und der Kartoffelbrei mit Erbsen war ok. Die Kindernudeln finde ich dagegen scheußlich, keine Ahnung, das trifft so gar nicht meinen Geschmack (und 2 von 3 Kindern essen lieber um die Soße herum… )
Als endlich alle Kinder schlafen, bin ich auch total müde, es wird ein kurzer Abend. Die Woche hat mich wirklich geschafft.
Sonntag, 15. Februar 2021
Gestern kamen Bücher hier an. Und ich bin wirklich begeistert über diese Sendung, sie war unverhofft und ohne Anfrage. Aber Post vom Klett Kinderbuchverlag ist eigentlich immer super. Die Bücher hier sind grandios.
„Die besten Weltuntergänge„* ist für Kleinere eine Art Wimmelbuch, weil es auf jeder Seite auch die gleichen Menschen zu entdecken gibt. Für die Älteren gibt es lauter Möglichkeiten zu überlegen, wie es mit der Welt (und der Zivilisation) denn weitergehen könnte. Manche Szenarien sind genau richtig für Kinder, manche machen Sorgen. Alle aber ebenen den Weg zu philosophischen Diskussionen.
„Wenn du NEIN sagst, stirbt ein Kanninchen“ ist von niemand anderem als der wunderbaren Rike Drust geschrieben. Ich mochte ja „Das Eis von Aua“ schon so gern, aber das Buch… Ach, es ist grandios. Es gibt so ein Elternsachbuch, das fand ich vom Titel her schon doof. Es geht darum, wie Eltern ihre Kinder anlügen, der Name fällt mir leider nicht ein. Ist ja auch nicht wichtig, weil dieses Kinderbuch viel besser ist. Es zeigt nämlich, mit was für blöden „Drohungen“ wir Eltern manchmal um die Ecke kommen („Wenn du nicht auf isst, scheint morgen nicht die Sonne… Äh ja…). Rike gibt Kindern das Zepter in die Hand und ach, es macht soviel Spaß. Ich bin gespannt, wann die Kinder mich mal ermahnen, weil sie einen Wenn-Dann-Satz bei mir hören.
Tanja Szèkessy mag ich ja spätestens seit „3 Kinder und ein Tag“* sehr gern. Weil mich das auch als Elternteil von drei kleinen Kindern so sehr abgeholt hat. Ich habe mal für Leseliebe darüber geschrieben. Und nun gibt es „Kleine weite Welt„*, die ganz normalen, schönen Kinderalltag erzählt und illustiert. Mir hat es wirklich Spaß gemacht, auf die Reaktionen der Kinder beim Vorlesen und Anschauen zu achten.
Und hier seht ihr den Glücksmoment der Woche. Wir fahren zum Wannsee, das Wetter ist gut, wir aber etwas spät dran. Als wir ankommen, sind natürlich alle Strandkörbe (gerade gibt es die kostenlos) besetzt. Die Kinder maulen, laufen den ganzen Strand ab und finden nichts. Wir lassen uns an einer Stelle nieder, mein Mann will gerade den Sonnenschirm aufbauen, da winkt eine Familie uns zu: Sie wollen gehen und wir können ihren Strandkorb direkt am Wasser übernehmen. Es ist herrlich.
Wir bleiben den ganzen Tag dort und machen eigentlich nichts. Die Kinder buddeln, wir baden, schwimmen, essen und genießen die Sonne.
Ok, ein bisschen arbeiten muss ich dann doch. Ich lese noch mal in „Hochsensibel Mama sein“ für einen Artikel. Weit komme ich natürlich leider nicht, aber ich habe es versucht. Und merke: Eigentlich müsste ich mehr arbeiten. Weil ich mehrere Deadlines habe, die langsam drängend werden. Aber gleichzeitig bin ich abends einfach so durch. Und so richtig weiß ich nicht, wie ich allen und mir gerecht werden kann. Denn die Zeit, die die Kinder in der Kita und Schule bleiben ist recht begrenzt, einfach, weil die Einrichtungen nicht besonders lange offen sind und ich die einen abholen muss, um dann die andere einzusammeln. Noch feile ich da an einem guten System, was mir auch Zeit zum Arbeiten lässt.
Heute Abend wartet auch noch „Promi BigBrother“ auf mich, das ist ja etwas, dass ich live anschauen muss und nicht verschieben kann. Dann geht die neue Woche los und ich bin immer noch nicht wirklich schlauer, weiß nur, dass die Abgabetermine näher kommen.
Links der Woche
Ich habe Readly getestet. Für alle, die über diese Zeitschriften-App schon mal nachgedacht haben, vielleicht ganz interessant.
Ihr wollt mit euren Kindern wandern gehen? Ich habe Manuel Andrack nach Tipps gefragt.
Apropos Promi Big Brother: Wer sich dafür interessiert, ich hab mir das natürlich rein beruflich angeguckt.
Kommt gut in die neue Woche. Und hey, ich freue mich IMMER über Nachrichten mit Tipps, wie sich herausfordernde Familienzeiten einfacher gestalten lassen …
Disclaimer: Bei einigen der Links handelt es sich um Affliate-Links. Ich habe sie mit einem * gekennzeichnet. Wenn ihr etwas über diesen Link bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, für euch wird das Produkt nicht teurer. Alternativ bekommt ihr alle Bücher aber auch im stationären Buchhandel, der Unterstützung nach diesem Jahr bitter nötig hat.