Arbeiten von Zuhause mit Kindern- Tag 5

Die erste Woche ist rum! Jedenfalls bei den allermeisten von euch. Hier ist leider nix mit Wochenende, was vor allem daran liegt, dass ich abends, wenn ich noch mal arbeiten müsste, zu fertig dafür bin. Morgen will ich tatsächlich Pause machen um dann am Sonntag vermutlich einen Arbeitstag einzulegen.

Kein Arbeiten von Zuhause mit Kinder

Weil ich heute nicht gearbeitet habe, sondern ganztags für die Kinder zuständig war, habe ich keinerlei Nachrichten verfolgt. Aber weil noch ein Auftrag für Montag reinkam, habe ich eine Ahnung davon, dass Ausgangssperren nicht mehr in weiter Ferne sind. Was soll ich sagen: Ich verstehe nicht, wieso soviele Leute so verantwortungslos handeln.

Andererseits verstehe ich auch nicht so genau, wieso ich auf einem beinahe unbesuchten, großen Spielplatz lauter Plakate finde, wie furchtbar es sei, dass ich hier bin. Liebend gern würde ich mit meinen Kinder dorthin, wo sonst niemand ist. Schon allein, weil andere Eltern ihren Kindern nicht erklären, wie wichtig Abstand halten ist. Aber ich wohne mitten in der Großstadt, mit den Öffentlichen irgendwo hinfahren ist für mich dieser Tage keine Option. Die Kinder müssen aber ihre Energie loswerden. Also gehe ich, sehr verantwortungsbewusst und mit viiiiiel Abstand, raus. Und in unserem Fall bedeutet raus eben Spielplatz, weil es die einzige Fläche in der Nähe ist, auf der keine Autos stehen.

Atemschutzmasken selbst nähen – für Kinder

Weil ich aber selbst erlebe, dass die Leute keinen Abstand halten, und, weil ich gestern Abend im Podcast vom Virologen Christian Drosten gehört habe, dass selbstgenähte Gesichtsmasken besser sind als nix, habe ich den Kindern und mir tatsächlich solche Masken genäht. Ging total schnell und einfach, hält gut und ich wette, es hält Leute auf Distanz. Mehr können Stoffmasken natürlich nicht bewirken. Aber mir reicht das für den Moment.

Schlimmster Moment: Die Schilder auf dem Spielplatz, die anklagend sind, allen Eltern, egal wie umsichtig sie sind unter Generalverdacht stellen. Mir ist eine Ansteckung ganz sicher nicht egal. Aber wo sollen die Kinder sich sonst wenigstens kurz frei bewegen können?

Schönster Moment: Mein Buch „Nicht mehr klein und noch nicht groß“ ist jetzt bestellbar! Heute habe ich die Mail bekommen. Und ich freu mich so so sehr darauf. Da Bücher aktuell keine Priorität haben, sind die Lieferzeiten bei Amazon etwas länger. Aber der Buchhandel kann mein Buch auch bestellen, vermutlich sogar schneller. Bin ich ja eh für, wisst ihr ja. Gerade in dieser Zeit brauchen Buchhändler*innen unsere Unterstützung.
Sobald ich das Buch habe, zeige ich euch natürlich mehr.

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2 Antworten

  1. Magdalena sagt:

    Liebe Andrea,

    es tut mir total Leid für Familien wie euch, die jetzt in einer Stadtwohnung „festsitzen“. Wir leben in einem kleinen Dorf, wo jeder Haus & Garten hat, können also jederzeit raus und trotzdem sind viele Leute so egoistisch und ignorant. Jede Menge Besuchskinder, mit Freunden auf der Terasse sitzen… das sahen wir vergangene Woche täglich. Gefühlt ist unsere Familie hier die einzige, die sich an die Empfehlungen hält. Und das obwohl wir alle in der priveligierten Situation mit eigenem Garten sind. Ab heute gilt hier in Bayern nun das Ausgangsverbot.
    Ich bin gespannt wie es ab heute wird. Polizeipräsenz gibt es hier nämlich im Normalfall so gut wie kaum…

    Haltet durch und bleibt gesund!

    Liebe Grüße von einer langjährigen, meist stillen Mitleserin.
    Magdalena

  2. Lena sagt:

    Ich finde es in einer innenstädtischen Wohnlage auch echt hart mit 2 kleinen Kindern. Bei uns in Mitte sind die Spielplätze gesperrt, also spazieren wir dann halt mal ab und an um den Block. Und sehen dabei durchaus einige Menschen, die eigentlich als Risikogruppe wohl zuhause besser aufgehoben wären. Man fragt sich also irgendwie in alle Richtungen, ob einige den Schuss nicht gehört haben. Und andererseits muss ich sagen, dass ich auf die Aufrufe von privilegierten mit 100m2 Wohnfläche aufwärts plus Garten plus Auto für Ausflug ins menschenleeren Grüne unter dem Hastag #stayhome ziemlich daneben finde, weil so von oben herab und in offensichtlicher Verkennung ihrer Privilegien. Klar, Ziel ist richtig, aber sitzt man zu 7. Auf 80 m2, was ich glücklicherweise auch nicht tue, und hat dabei noch Angst um den Job zB, ist das halt ungleich anstrengender und der Drang, trotzdem mal draußen Stress abzulassen auf sie eine oder andere Art vermutlich wesentlich größer.. Nur mal so btw.

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