Arbeiten von Zuhause mit Kindern- Tag 4

Heute habe ich in meiner Betreuungsschicht wahr gemacht, was ich den Kindern gestern versprochen habe: Wir waren tatsächlich draußen. Das erste Mal seit Montag.

Homeoffice ohne Kind

Mein Mann konnte sein Homeoffice zum ersten Mal ohne Kinder „genießen“, während wir für zwei Stunden versuchten, keinerlei Kontakt zu anderen zu haben. Was mitten in Berlin schwierig ist. Vor allem, weil offensichtlich nur wir darauf Wert legen, die 2m Abstand einzuhalten.

Kaum aus der Tür raus, habe ich den Kindern gezeigt, wie viel Abstand zwischen ihnen und anderen Menschen sein sollte. Und sie haben sich da die ganze Zeit dran gehalten, sind allen anderen Menschen ausgewichen. Das hat mich total stolz gemacht. Ich steuerte den einen Spielplatz an, von dem ich wusste, dass er nie besucht wird.

Volle Spielplätze, kein Abstand

Aber… Pustekuchen. Auch der war voll. Die Kinder hatten Verständnis, wir spielten im Gebüsch, ohne Kontakt zu anderen. Die Kinder stromerten durch die Büsche, rannten um die Wette und waren einfach nur dankbar dafür, vor der Tür zu sein. Das trieb mir tatsächlich die Tränen in die Augen.

Meine Tochter beobachtete den Spielplatz immer weiter, irgendwann waren auf dem großen Gelände nur zwei Familien. Da sind wir dann auch raufgegangen. Meine Kinder hielten großzügigen Abstand, die anderen Kinder kamen aber immer wieder näher, das war ziemlich stressig. Nach zwei Stunden machten wir uns auf dem Heimweg, wobei wir den Großteil der Zeit eben im Gebüsch verbrachten.

Das Arbeiten von Zuhause war dann etwas schwierig, weil die Kinder total aufgeregt waren. Ruhig arbeiten sieht anders aus.

Schlimmster Moment des Tages: Auf dem Heimweg sprang ich noch kurz in den Supermarkt, die Kinder warteten in der Nähe vor der Tür. Wir brauchten halt leider etwas zum Mittagessen. Als ich an der Kasse stand, trat eine Person sehr dicht (<10cm Abstand) an mich heran. Ich bat sie um Abstand. Und die Person antwortete: „Nänänänänä!“ Ehrlich, sowas kindisches habe ich selten erlebt. Ich begreife es einfach nicht.

Schönster Moment des Tages: Beim durchs Gebüsch stromern, haben wir eine abgeriegelte Baustelle entdeckt. Und dort wurde gearbeitet. Die Arbeiter fuhren ihre Bagger mehrfach an uns vorbei und winkten den Kindern jedes Mal zu. Und die freuten sich diebisch.

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