Von „schon wieder?!“ – Das Wochenende in Bildern

Ganz ehrlich, ich hab keine Lust mehr. In den letzten Wochen habe ich ja immer mal wieder von den kränkelnden Kindern berichtet. Ich selbst bin leider selbst auch nicht besonders fit und schleppe mich so durch. Es waren einfach zu viele Nachtschichten und Termine. Fürs Wochenende war deswegen Ruhe angesagt. So richtig, ohne Arbeiten (abgesehen von Blog) und ohne Verpflichtungen. Ich dachte, so kämen wir alle wieder zu Kräften. Stattdessen feiern wir nun fröhlich eine Fieberparty und ich bin ganz ehrlich: Ich mag einfach nicht mehr.

Samstag, 25. September 2021

Der Samstag beginnt, dass ich endlich ein Geschenk für einen Teenager verpacke, die darauf schon eine Weile wartet. Wir hatten einen Deal und ich bin irgendwie nie dazu gekommen, endlich das passende Buch für sie zu besorgen. Ist ja auch nicht so einfach, tatsächlich finde ich ja, dass es immer schwieriger wird, je älter die Kinder werden, den Geschmack zu treffen. Und viele von den Büchern, an die ich gedacht habe, hat das Mädchen eben schon. Spricht ein bisschen für mich, dachte ich. Aber hilft mir halt auch nicht. Jetzt bin ich sehr gespannt wie meine Wahl „Ein Flüstern im Wind„* ankommen wird, weil es ehrlich gesagt nicht das klassische Teeniebuch ist, schon allein weil lange Zeit nicht klar ist, ob das Buch Fantasy oder Drama sein soll.

Dann steht der Alltagskram auf dem Programm. Einkaufen, Dinge erledigen und endlich einen neuen Fahrradsitz fürs Lastenrad besorgen. Der Dreijährige ist inzwischen einfach aus der Babyschale, die wir da immer noch haben, herausgewachsen und durch Zufall gab es jetzt gebraucht einen günstigen anderen Sitz für die Radsitzbank.

Wieder Zuhause sind die Kinder ziemlich geplättet. Um Die Stimmung zu heben, zaubere ich den Brief einer Leserin hervor. Sie hatte gesehen, dass meine Kinder die Tattoos von Paw Patrol, die es kürzlich beim Discounter gab, sammeln und ihnen welche geschickt. Sie kleben natürlich sofort los. An der Stelle, ich kann das wirklich nicht oft genug sagen: Vielen, vielen Dank für all eure lieben Worte, eure konstruktiven Vorschläge, eure Sorgen und euer Mitgefühl. All das kommt an und macht mich sehr sehr dankbar. Meine Freundin Susanne hat kürzlich 10. Bloggeburtstag gefeiert und in Erinnerungen geschwelgt. Ich kann gar nicht glauben, dass es auch „Runzelfüßchen“ schon seit fast acht Jahren gibt. Vieles ist so viel schneller geworden, die Kommentare die für alle sichtbar sind, weniger. Aber ihr seid trotzdem noch da und schreibt mir privat. Das bedeutet mir wirklich viel.

Der Nachmittag schlufft so dahin. Ich fühle mich angeschlagen, irgendwie am Ende meiner Kräfte, den Kindern scheint es ähnlich zu gehen. Wir machen es uns also auf dem Sofa gemütlich und ich lese vor. „Der Habicht und der Hahn„* ist ein großartiges Buch. Meine Kinder (ok, und ich) sind Fans von Käptn Peng, obwohl das eher auch nicht unter Kindermusik fällt. Aber sie konnten schon sehr sehr früh „WopWopWop“ mitsingen und wir haben „Das Nullte Kapitel“* im Urlaub auf Korsika wirklich rauf und runter gehört.

Nun gibt es „Der Habicht und der Hahn“, eben ein Song von Käptn Peng illustriert von Melanie Garanin, die ich ja eh sehr sehr mag. Hab ich mal erzählt, dass sie mir mal bei einer Zeichnung geholfen hat, ich aber keine Ahnung hatte, wer sie war und erst viel später noch quasi nachträglich rot wurde, dass ich sie jemals um Hilfe gebeten habe? Ja, manchmal ist die Welt ein Dorf und es gibt solche wunderbaren Zufälle.

Dann muss ich endlich mal die Gewinnerin des „Paw Patrol“ Gewinnspiels ziehen. Gar nicht so einfach, weil so unfassbar viele Leute mitgemacht habe und ich irgendwie nie ein Tool einsetze, sondern das noch recht oldschool abläuft. Die Kinder rufen mir im abgesteckten Zahlenbereich irgendeine Zahl zu, ich fluche leise, weil ich bis zu eben jener durchzählen muss aber am Ende freut sich meist jemand. In dem Fall war es auf jeden Fall so und ich hoffe sehr, dass da in den nächsten Tagen ein Kind ganz viel Spaß mit dem Buchpaket und dem Rucksack hat.

Am Abend sind mein Mann und ich eigentlich zu müde für irgendwas und versacken dann doch auf der Couch. Was ok ist, weil wir eine sehr nette Serie anfangen zu gucken (große Empfehlung für die ersten Folgen von „Ted Lasso“, weiter bin ich da aber natürlich nicht) und wir so halt auch mal Zeit zusammenverbringen, ohne, dass jemand dazwischen ruft.

Sonntag, 26. September 2021

Wahlsonntag. Für uns nicht, denn wir haben, wie ich ja öfter schon erzählte, im Vorfeld Briefwahl gemacht. Aber ich habe mich sehr gefreut, dass wir auf dem Weg zum Ausflusgziel an vielen Menschenschlangen vorbeikamen, die darauf warteten, wählen zu können.

Wir dachten, dass es eine gute Idee sei das schöne Wetter noch mal zu nutzen um einen Ausflug in die Heide um Berlin zu machen. Bisschen spazieren, Sonne genießen, Kekse essen, Tiere und Natur gucken und wieder nach Hause. So die Vorstellung bei Abfahrt. Vor Ort war es vor allem anstrengend. Von „keine Lust“ bis zu „mir gehts nicht gut“ war schnell alles dabei. Wir machten langsam, redeten gut zu aber es war schnell klar, das wird heute nichts. Ich selbst fühlte mich auch nicht gerade fit, aber wie das so ist: Als Elternteil krank sein, wenn die Kinder kränkeln ist irgendwie so ein Ding der Unmöglichkeit, oder? Hier jedenfalls. Obwohl ich merke, dass meine Leistungs- und auch meine Leidensfähigkeit schwindet. Kein schönes Gefühl, wenn ich ehrlich bin. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass die Kinder schon weniger rücksichtsvoll sind, als sie es vor der Pandemie waren. Wir alle verändern uns, diese Zeit verändert vieles und vielleicht ist dieses neue Art meiner Kinder eine Art mit der Anspannung und der Unsicherheit in diesen Zeiten umzugehen? Wie ist das denn bei euren Kindern? Alles wie immer oder steht alles eher Kopf?

Kurz herrscht Ruhe und Frieden, als wir dieses hübsche Tier entdecken.

Wieder Zuhause packe ich noch ein Paket für ein Kind, das beim „Paw Patrol“ Gewinnspiel nicht gewonnen hat, das es aber gerade nicht so leicht hat. Dafür haben die Kinder unseren Bücherschrank geplündert und ein paar Sachen aussortiert, in der Hoffnung, dass sie dem Kind eine Freude machen.

Die Stimmung wird immer schlechter, die Kinder immer angespannter und nach einem kurzen Blick aufs Fieberthermometer wird klar, woher der Wind weht. Mir ist schon klar, dass bei drei Kindern und zwei Erwachsenen sowas auch PingPong spielen kann, aber ganz ehrlich: 4 von 5 Familienmitglieder haben Fieber oder erhöhte Temperatur. Und das in unterschiedlicheer Besetzung seit Wochen. Und ja, wir machen Tests und nein es ist nie Corona sondern einfach eine Erkältung ohne viel anderes als Fieber. Aber mit 39,5 Fieber kann halt auch niemand in Schule und Kita, egal, wie fit sie sich sonst vielleicht fühlen.

Ich bereite mich auf eine neue Woche vor, die vermutlich viel Flexibilität und tiiiief atmen erfordern wird. Und das, während ich selbst ja auch mal durchatmen müsste. Ich hoffe, bei euch läuft es besser!

Links der Woche

Ich hatte ja letzte Woche ein Interview mit Annalena Baerbock von den Grünen. Diese Woche gab es ein Interview mit Silvia Breher von der CDU.

Kennt ihr Bedtime Procrastination? Ich habe mir das Phänomen, das viele Eltern ganz sicher kennen, mal genauer angeschaut.

Habt ihr letzte Woche „Mälzer und Henssler liefern ab“ gesehen? Ich habs mir angeschaut und drüber geschrieben.

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