Vom Draußen sein – das Wochenende in Bildern
Ach, was war denn das für ein Wochenende. Wir waren praktisch nur zum Schlafen in der Wohung. Na gut, und zum Duschen. Neulich las ich irgendwo, dass ein Sommer mit Kindern dann gelungen ist, wenn die Füße schmutzig und die Haare zerzaust sind. Also wenn das stimmt, dann haben wir an diesem Frühlingswochenende alles richtig gemacht.
Samstag, 21. April 2018
Wir bekommen Besuch und die Kinder bereiten sich vor. Also auf ihre Art. Sie malen nämlich Bilder, die sie anschließen verschenken. Ich mag dieses kunterbunte Durcheinander ja total gern, stelle aber immer wieder fest, dass ich nicht verstehe wieso dann über ein für mich schönes Bild noch drei Mal drüber gemalt wird. Das war beim Runzelfüßchen so und ist bei ihrem Bruder nicht anders. Aber gut, die Bilder sind ja sowieso nicht für mich.
Bevor wir unsere Verwandten treffen, müssen wir noch einkaufen. Und äh, ich bin leicht irritiert was es so zu kaufen gibt. Krass ekelhaft gefärbter Senf in der Sorte „Einhorn“ oder „Flamingo“. Irgendwie erschließt sich mir wirklich nicht wer sowas kauft. Die Kinder finden es sehr merkwürdig und ziehen mich schnell weiter.
Und zack, raus auf den Spielplatz. Ich muss ein wenig schmunzeln, weil Herr Annika inzwischen so richtig im Sandkuchen-Backwahn angekommen ist. Und ich überlege kurz, dass mir das fehlen wird, wenn er größer wird. Genau in dem Moment stupst das Baby von innen und ich muss lachen. Stimmt ja, so schnell ist das alles doch noch nicht vorbei.
Die Kinder spielen miteinander verstecken und wir Eltern genießen die Sonne, die Kirschbäume und uns. Kurz überlegen wir, dass ein Eis auch noch gut passen würde, aber ein Blick auf die Uhr verrät, dass es dafür doch schon zu spät ist. Denn auch wenn ich früher immer fand, dass das wie eine blöde Ausrede für Eltern klang, in der Tat verdirbt ein Eis vor dem Abendessen ja irgendwie den Appetit.
Also Abendessen. Ich muss kurz lachen als wir mit dem Besuch den Italiener entern und der ob der vier Erwachsenen und vier Kinder doch leicht ins Straucheln kommt. Aber spätestens als Herr Annika die Tomatensoße quer im Gesicht hängen hat und wie ein Honigkuchenpferd strahlt ist es um die Mitarbeiter geschehen.
Abends gucken mein Mann und ich „Captain Fantastic“, einen Film den ich schon ewig sehen wollte und der sich spannenderweise auch um ein Thema dreht, über das ich schon seit einiger Zeit nachdenke. Vielleicht blogge ich mal drüber.
Sonntag, 22. April 2018
Werbung, da Markennennung:
Wir sind mit unserem Besuch auf dem Spielplatz verabredet. Aber bevor es dorthin geht müssen die Kinder natürlich eingecremt werden. Jetzt ist mir die Sonne tatsächlich zu stark um noch ohne Schutz vor die Tür zu gehen. Zum Glück kam vor kurzem ein Paket von Weleda mit der neuen Sonnenschutz-Serie hier an. Wir probieren uns jetzt da so durch. Auf den ersten Blick kann ich sagen: Gefällt mir gut, auch weil sie irgendwie gar nicht riecht. Ich mag ja keine parfümierten Kinder. Allerdings, das mag vielleicht nicht jede_r: Es handelt sich um einen mineralischen Filter, was bedeutet, dass die Sonnencreme etwas weiß sichtbar ist. Mich stört das jetzt nicht so sehr, aber ich kann noch nicht beurteilen wie es sich mit Flecken in der Kleidung verhält. Das ist bei Sonnencreme ja eh immer schwierig. Habt ihr Lust, dass ich mich dem Thema Sonnenschutz noch mal ausführlicher widme?
Gut eingecremt geht es also auf den Spielplatz. Unterwegs kommen wir an einer dieser „zu verschenken“ Boxen vorbei, die in Berlin ja immer irgendwo auf der Straße stehen. Es ist (Kinder)Schmuck drin. Also erkläre ich, dass sich jedes Kind ein Teil aussuchen und mitnehmen darf. Während meine Kinder anfangen zwischen Armbändern, Haargummis und Ketten zu kramen ist der Besuch sichtlich irritiert. Offensichtlich sind diese Kartons eher ein Ding in Berlin. Ich bin damit aufgewachsen, aber es dauert eine Weile bis auch der Besuch zugreift. Das Runzelfüßchen hat sich für eine Glitzerfunkelkette entschieden, die ich natürlich (!) ganz furchtbar finde. Aber es geht eben nicht um mich und genauso wie das rosa-glitzer Armband, dass mein Sohn sich ausgeguckt hat, darf sie das Teil stolz tragen. Ich nehme an, das wird uns jetzt eine Weile begleiten.
„Mama, Blume, riech“ fordert mein Sohn mich auf. Hach, Frühling ist was Schönes. Die Kinder schaukeln, buddeln, klettern, lernen andere Kinder kennen und kommen nur zum Kuscheln, Essen und Trinken vorbei. Ich mag das, dieses Anker sein für meine Kinder.
Nach dem Mittagsschlaf gehen wir, natürlich, Eis essen. Den Kindern hätte auch eine Kugel gereicht, aber ich wollte unbedingt Spagettieis. Also mussten wir etwas weiter laufen. Dafür machten wir auf dem Rückweg wieder auf einem Spielplatz halt. War dann doch für alle ok. Zuhause hieß es dann vor allem: Baden, sauber machen, essen bestellen. Denn so richtig Hunger hatte nach dem Eis natürlich wieder niemand mehr. Da lohnt dann Kochen nicht so richtig und Brot hatten wir nicht im Haus.
Also Sushi. Das passt irgendwie immer rein. Für die Kinder hatten wir ein Curry bestellt, was am Ende dann für uns blieb, weil sie ganz scharf aufs Sushi waren. Nun, es gibt Schlimmeres und nach einer großen Kuschelrunde im großen Kuschelbett (erwähnte ich schon, wie sehr ich das liebe) wars auch Zeit für die Gute Nacht Geschichte.
Was uns Eltern jetzt noch bleibt: Aufräumen. Wäsche waschen. Staubsaugen. Dazu sind wir nämlich bei all dem Draußen sein das ganze Wochenende nicht gekommen.
Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben, seht ihr wie immer bei Susanne.
Was macht ihr bei dem schönen Wetter eigentlich am liebsten?