Mama geht aus – ohne Baby

Runzelfuesschen Mama geht aus

Ich habe die frohe Kunde bereits gestern auf Twitter verbreitet. Ich war aus! Ich war allein, ohne Baby weg. Ich war natürlich auch schon vorher mal auf einen Tee mit Freunden weg, aber da war ich immer zur Schlafenszeit wieder zuhause. Und dann noch mal losgehen, das kam mir nicht in den Sinn.
Nun aber, einen ganzen Abend nur ich und meine Freundin. Die hat keine Kinder und deswegen ging es mal um ganz andere Themen.

Babytalk? Nicht immer

Ich bin ja der festen Überzeugung, dass Themen außerhalb der Babywelt ganz enorm wichtig sind. Aber ich komme oft einfach nicht dazu. Klar, mit meinem Mann und auch mit anderen rede ich auch mal über Themen die nichts mit dem Runzelfüßchen zu tun haben. Aber dennoch, irgendwie schwingt in den Gesprächen doch auch immer mit, dass ich Mama bin.

Freunde ohne Kinder

Nun aber der erste Abend allein. Mit einer kinderlosen Freundin. Die mein Runzelfüßchen dazu auch noch nie gesehen hat, weil es sich irgendwie immer nicht so recht ergeben wollte. Und ja auch nicht musste, ich kann auch gut befreundet sein ohne mich ständig zu sehen. Wenn die Ebene stimmt.

Baby braucht Mama zum Einschlafen

Ich habe also das Runzelfüßchen noch schnell ins Bett gebracht und war ab 19.30Uhr aus dem Haus. Schon draußen vor der Tür atmete ich tief durch. Ein bißchen rechnete ich damit, dass mein Mann mich gleich zurückbeordern würde. Und zwar nicht, weil er es allein nicht schafft auf das Kind aufzupassen, sondern, weil sie sich nicht von ihm beruhigen lässt. Ihr Papa ist fürs Runzelfüßchen der tollste Mensch der Welt, aber beim Schlafen braucht sie aus irgendeinem Grund immer mich. Und das war auch bis lang der Grund, warum ich eben dann zuhause geblieben bin.

Mama geht aus

Nun aber raus in die Weite. Die Tram fuhr nicht, etwas, dass mich sonst kollossal aufregen würde. Aber nicht heute. Fahr ich eben einen Umweg dachte ich tiefenentspannt. Und so traf ich mich dann auch mit der Freundin. Wir gingen auf meinen Wunsch hin zunächst indisch essen. Denn ich liebe indisch, aber so richtig Spaß macht essen gehen eben nicht, wenn man aufgrund eines nörgeligen, aktiven, hungrigen, neugierigen, lustigen Baby nur drei Bissen herunterschlingen kann und dann entweder vollkleckert bis oeben hin oder hungrig wieder von dannen zieht.

Girls talk – über, trotz und mit Baby

Wir nahmen Platz, ich wählte mein Leibgericht Mattar Panir und zur Feier des Tages einen alkoholfreien Cocktail. Man soll die Feste doch feiern wie sie fallen. Und dann redeten wir und redeten. Über ihre Zukunftspläne in einem fremden Land, über meine beruflichen Pläne. Über Männer, über Blogs, über Essen, über Reisen. Klar, irgendwie schwang ganz leicht das Runzelfüßchen auch mit, ich verreise eben MIT Baby, ich arbeite TROTZ Baby und ich blogge ÜBER mein Baby. Und dennoch, irgendwie war es anders.

Versteht ihr mich? 

Die Freundin hat keinen Bezug zu meiner alltäglichen Babywelt. Ich kann davon erzählen wie das Runzelfüßchen zum ersten Mal gelacht hat, aber es ist anders. Es lässt sich glaube ich schwer erklären, aber ich kann sagen, es hat sich anders angefühlt. Weil diese Freundin mich auch ohne Kind kennt und weil sie merkt, dass ich mich ein bißchen verändert habe und dennoch immernoch die Gleiche bin.

Mama zeigt Fotos vom Baby

Einen kurzen Babybackflashmoment gab es übrigens lustigerweise doch: Am Tisch neben uns saß mit einem Mal die Kinderärztin vom Runzelfüßchen. Dabei bin ich extra in einem anderen Bezirk essen gegangen. Aber sie vielleicht auch. Wir haben uns nicht mal zugenickt und ich fand das toll. Weil ich als Andrea unterwegs war, nicht als Mama vom Runzelfüßchen.
Natürlich habe ich es mir nicht verkneifen können auch Fotos von meiner Tochter zu zeigen. Aber ich bin nur einmal ganz kurz schwach geworden. Und es waren die Fotos, auf denen das Runzelfüßchen ganz unglaublich viel Spaß mit ihrem Papa hat und beide ganz selbstvergessen strahlen.

Neue Selbstständigkeit

Nach zwei Stunden verabschiedeten wir uns ganz langsam, bei Frauen kann sich das ja durchaus auch ein bißchen hinziehen. Und ich merkte, wie ich die Fahrt nach Hause genoss und langsam wieder in den Mamamodus kam. Der erste Ausflug in die Welt ohne Kind war unglaublich toll. Ganz sicher war es ein Schritt hin zu einer neuen Selbstständigkeit, die nach einem Jahr Babybetreuung auch wieder normal werden darf. 

Wie ist das bei euch? Wann wart ihr das erste Mal allein unterwegs? Und wie hat es sich angefühlt? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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