Viele Fragen ans Kind und an die Eltern
Vor Kurzem habe ich Holger von papaganda beim DM Alana Bloggerworkshop persönlich kennengelernt. Und er war mir auf Anhieb sympathisch, weil wir herrlich über Klischees, Blogger und Enten reden konnten. Mit dieser Themenkombi kann man bei mir quasi immer gut landen.
Holger jedenfalls wollte wissen, welche Fragen mein Runzelfüßchen so regelmäßig gestellt bekommt.
Seine Vorlage dazu könnt ihr auf papaganda lesen. Meine Lieblingsfrage aus dieser illustren Fragegruppe ist übrigens „Bist du immer so frech„. Weil ich mir direkt vorstellen kann, wie das Kind vermutlich einfach nur Kind war. Naja, Erwachsene halt manchmal.
Fragen an mein Kind
Ich habe also mal eine Woche gesammlt. Die Fragen, die dem Runzelfüßchen gestellt werden. Sie ist ja noch recht klein, daher drehen sich die Fragen etwas im Kreis und es sind immer wieder die gleichen. Als da wären:
Meine absolute Nervfrage: Bist ein Junge oder ein Mädchen?
Egal, ob sie ein Kleid an hat oder irgendwas pink an ihr blitzt (jaaa, das kommt vor). Letztens trug sie ein rosa Tütü (!) und die erste Frage war… Na, ihr wisst es schon…
Auch mal abgewandelt die Frage: Ein Prinz oder eine Prinzessin? – die Antwort ganz klar dann natürlich: ein Mädchen. Hochwohlgeboren ist hier keiner.
Magst du das?
Ein weiterer Klassiker, den vermutlich alle Eltern kennen. Das Kind nagt hingebungsvoll am Brötchen / Apfel / was auch immer und andere fragen, ob das Kind das, was es da isst denn mögen würde. Meine Tochter grinst dann oft, manchmal entfährt ihr auch ein schrecklich aufgeregtes „Jajajaja“.
Wie alt bist du denn?
Mein Runzelfüßchen ist 15 Monaten und ja, sie kann schon einiges sagen, ihr Alter gehört aber nicht dazu. Wenn die Menschen die Frage an mich richten, antworte ich, wenn sie das unterlassen werden sie es leider nie erfahren. Ich dränge mich nicht auf.
Kannst du schon laufen / sprechen / tanzen?
Und zwar genau immer dann, wenn sie läuft oder „brabbelt“ oder tanzt. Immer.
Musst du nicht in den Kindergarten?
Diese Frage finde ich ehrlich gesagt unverschämt. Aber darüber habe ich ja bereits gebloggt.
Darfst du das schon?
Meine Tochter darf einiges, sich ausprobieren und auch mal ohne meinen überwachenden Eingriff klettern oder auf Fremde zulaufen. In der Frage habe ich noch nie etwas Lobendes oder vorsichtig Positives gehört, sondern immer nur Verbote. Wie schade.
Kannst du das denn schon?
Wenn meine Tochter aus einem Glas trinkt, dann sind da sofort Hände, die das Glas fangen wollen. Aber ich vertraue ihr. Wenn sie Stufen allein erklimmt, sind da sofort Menschen, die sie hochheben wollen. Ich stehe daneben und wundere mich. Sie muss doch auch Dinge lernen, um sie zu können.
Fragen an die Eltern
Auch wir Eltern bekommen aber immer mal Fragen gestellt. Und weil Fragen quasi zu meinem Beruf gehören liste ich die auch mal auf.
Junge oder Mädchen?
Nun ja, ich erwähnte es bereits. Und ich finde es oft gar nicht so wichtig ob ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen vor mir steht. In erster Linie sind es doch Kinder.
Wie alt ist sie denn?
15 Monate. Demnäscht irgendwann dann eben älter.
Wann kommt denn das Nächste? / Wollt ihr noch eins?
DAS geht ja nun mal niemanden was an. Und Wildfremde auf der Straße schon mal gar nicht.
Muss das sein, Sie hier mit dem Kinderwagen?
Ja, das muss. Sehr sogar. Und gleich mal nochmal mehr, wenn Leute sich von Kindern gestört fühlen. Die Frage kriege ich in der Tat übrigens besonders oft in der Bahn zu hören.
Wie heißt das Kind denn?
Die Frage verstehe ich nicht so recht. Ich kenne die Fremden, die mich das fragen überhaupt nicht. Und sie kennen weder meine Tochter noch mich. Wieso sollte ich denen den Namen verraten? Meinen möchten sie ja auch nicht wissen.
Fragen, die Eltern anderen stellen
Und dann gibt es noch Fragen, die wir Eltern anderen stellen. Ja, auch das kommt vor:
Können Sie bitte den Kinderwagenplatz frei machen?
Eine meiner am meisten benutzen Frage. Weil die Menschen von selbst nie darauf kommen.
Können Sie mit bitte helfen?
Tür aufhalten, Fahrstuhlplatz anbieten, den Einkaufsbeutel hochheben, Katzenstreu aus dem untersten Fach reichen… Kleinigkeiten. Die Scheu, andere um Hilfe zu bitten hatte ich nie.
Können Sie das bitte lassen!?!
Ok, eigentlich keine Frage sondern eine Aufforderung meiner Tochter nicht weiter übers Gesicht zu tatschen. Das passiert täglich und nervt mich kollossal.
Kennt ihr das auch, diese ganzen Fragen? Was sind eure Highlights? Verratet sie Holger oder hier im Kommentar. Ich leite sie dann auch gern weiter.
Hier (weil is halt so): "Sind das Zwillinge?" "Sind das Drillinge?"
"Die sind aber süß die Jungs" *Hand hin halt* "Guten Taaag!" *wart* "Ja ich würde auch nicht mit jedem reden. (Ähem die Zwillinge sind noch nichtmal zwei, die kennen das mit dem "Hand geben" nicht.)
LIebe Katarina,
oh, das mit der Begrüßung ist mir neu. Aber vielleicht sind die Menschen in Hamburg auch einfach höflicher. 🙂
Ich habe deine Kinder ja nur mal so halb auf Fotos gesehen, aber wie Drillinge wirken sie jetzt eher nicht.
Bekommt ihr als Eltern dann eigentlich auch die Frage ob sie "echt" oder "künstlich" sind? Habe ich schon mal gehört und war schockiert.
Liebe Grüße,
Andrea
Besonders mag ich hier die letzte Kategorie "Fragen, die Eltern anderen stellen" – da erkenne ich mich sehr wieder als meine Tochter noch kleiner war….und ich bin fast ein bißchen entsetzt, dass Du von Wildfremden gefragt wirst, ob Du noch ein Kind willst. Das ist mir tatsächlich noch nicht passiert…
Liebe Grüße, Anna
Liebe Anna,
dein Kommentar macht auf jeden Fall eines deutlich: Es sind dann doch immer die gleichen Sachen, die gefragt werden. Also von uns Eltern. 🙂
Ich bin eher verwundert, dass du nie nach weiterem Nachwuchs gefragt wurdest. Vom älteren Ehepaar bis hin zum Mädel in der Ubahn werde ich das sehr sehr oft gefragt.
Bei den Antworten variiere ich übrigens immer…
Liebe Grüße,
Andrea
Lustig. Wir beide heute. Fragen an die eltern werd ich demnächst auch mal verbloggen.heute erstmal die Antworten der kinder verdauen.
Ich höre so Sachen wie: Wem gleicht sie/er denn? Was für eine Augenfarbe hat sie denn? Und meine Tochter selber wird ganz viel gefragt: Na, wie alt bist Du denn? Gehst Du schon in die Vorschule? Magst Du Deinen Bruder? grrrrrr
Grad heute beim Frisör habe ich zudem gehört: Hast Du nicht 3 Kinder?
Lieber Peter,
ich habe mich gerade zwei Minuten lang gefragt woher wir uns wohl kennen, dass du mir auf die "Lustig"-Art kommst… Aber dann sah ich doch die liebe Alu dahinter hervorblitzen. Du bist es doch, oder? Oder? Hach, schon wieder Fragen… 🙂
Liebe Grüße,
Andrea
Hast du nicht 3 Kinder ist ja mal richtig toll. Hast du das eine wieder zuhause gelassen… 🙂
Magst du deinen Bruder ist aber auch nicht schlecht. Was antwortet Lady Gaga denn da?
Liebe Grüße,
Andrea
Och menno, ich glaube mein Kommentar wurde irgendwie verschluckt. Sorry dafür. Dann eben noch mal, denn so leicht gebe ich einen Kommentar nicht verloren. Zuerst: Vielen Dank, dass du mitgemacht hast und alle Fragen notiert hast. Interessant finde ich auch die Perspektive, was wir Eltern eigentlich anderen Eltern für Fragen stellen 😉
Meine Lieblingsfrage ist natürlich der Klassiker: "Bist du ein Junge oder ein Mädchen", was ja, wie du richtig geschrieben hast, auch Eltern oft gefragt werden. Also in Bezug auf das Kind 😉 Der Beweis ist erbracht: es ist egal, wie wir unsere Kinder kleiden, denn auch eine eindeutige Farbkodierung bedeutet nicht automatisch, dass andere Menschen das Geschlecht zuordnen können. Nichts ist wie es scheint und deshalb: egal ob blau oder rosa. Die Hauptsache ist Grün und Gelb gefällt den Kindern 😉
Lieber Floyd,
vielen Dank fürs Nicht aufgeben. Bei mir ist das mit WordPress auch immer so…
Ich bin ja gespannt was du da noch so zusammensammelst.
Meine Lieblingsfarbe ist übrigens orange. Was die Leute da alles reininterpretieren. Aber das die Frage "Junge oder Mädchen" so ein "Klassiker" ist, das habe ich im Leben vor Kind nicht erwartet. Wie blau (oder rosa?)äugig ich doch war…
Liebe Grüße,
Andrea