Kitaeingewöhung
Bei uns ist gerade der Wurm drin. Seit Mitte Dezember ist quasi immer jemand krank. Bei drei kleinen Kindern ist die Chance naturgemäß etwas höher, aber ach, wir haben Mitte Februar und ich gehe auf dem Zahnfleisch.
Kitaeingewöhung: Das Kind ist immer krank
Der offensichtliche Grund fürs Kranksein: ich habe gedacht, ich könnte den Jüngsten in die Kita eingewöhnen. Natürlich weiß ich, dass das immer mit Krank sein eingeht, aber irgendwie dachte ich, dass gerade ein Kind mit Geschwistern ja auch schon einiges an Infekten mitbekommt. Aber denkste. Er war seit Anfang Januar bis heute insgesamt 10 Tage in der Kita. Also mit mir. Zum Kennenlernen. Als es Richtung „du bleibst mal 10 Minuten allein und wir gucken was passiert“ ging, wurde er krank.
Nach einer Woche gesund werden Zuhause geht die Eingewöhnung ja wieder bei Null los. Und so hängen wir weiterhin in der Phase in der wir zusammen in der Kita sitzen.
Kurz gesund, gleich wieder krank – Kitaeingewöhnung
Also jetzt natürlich nicht. Jetzt ist erstmal wieder eine Woche Pause, weil der Jüngste wieder krank ist. Ich will ihm die Zeit geben sich zu erholen. Aber ich frage mich auch, ob vielleicht einfach nicht die Zeit für eine Eingewöhnung ist. Denn wie ihr vielleicht aus eigenem Erleben wisst, ist die Kitaeingewöhnung eher anstrengend. Man kann nichts planen, der Tag ist zerrissen, im Prinzip renne ich von A nach B und nach dem Mittagsschlaf das gleiche nochmal, weil die Geschwister ja auch aus der Kita abgeholt werden müssen. Das schlaucht mich, weil ich das Gefühl habe mein ganzer Tag besteht nur aus Organisation. Und abends und am Wochenende aus Arbeit.
Keine Zeit für die Kitaeingewöhnung?
Am Wochenende schrieb ich darüber, dass ich mich jetzt für einen Weg entschieden habe. Dass es anstrengend wird, aber für mich wichtig ist. Was ich dabei nicht eingeplant hatte war tatsächlich die so wahnsinnig schleppend verlaufende Eingewöhnung. Denn aktuell ist nicht klar, ob der Jüngste nächste Woche fit genug für den nächsten Anlauf ist. Und ich frage mich: sollte ich besser neu planen? Die Eingewöhnung für den Moment pausieren und in ein, zwei Monaten einen neuen Anlauf wagen? Dann ist mein Sohn zwar die ganze Zeit bei mir, aber ich könnte die Zeit seines Mittagsschlafes besser nutzen, weil ich nicht mit Logistik beschäftigt bin. Und mit krankem Kind hüten, denn bis zur Eingewöhnung war er nie so oft krank.
Kitaeingewöhnung: Wie macht ihr das?
Andererseits: vielleicht wird ab demnächst alles super, er wird nicht krank, kommt gut mit der Trennung von mir und der Erzieherin klar und bleibt zumindest den Vormittag mit seinen Geschwistern in der Kita. Dann hätte ich drei Stunden ungestörte Arbeitszeit gewonnen. Hätte, hätte… Na, ihr wisst schon.
Ich jedenfalls weiß nicht was ich machen soll. Und frage mich: wie habt ihr das gemacht? Die Krankentage sind bald aufgebraucht (mein Mann und ich wechseln uns ab wer kindkrank Zuhause bleibt) und die Arbeit bleibt ja liegen. Wann erledigt ihr das? Wie habt ihr eine gute Entscheidung getroffen, die eure Bedürfnisse und die eures Kindes berücksichtigt?
Ich kann deine Hin- und Hergerissenheit so gut nachempfinden. Ich habe in solchen Fällen in letzter Zeit tatsächlich auf kurzfristige Lösungen gesetzt, die mir für den Moment richtig erschienen. Auch wenn das bei anderen für Augenrollen gesorgt hat, weil es wirkte als wüsste ich nicht was ich will… wenn du also meinst, Mittagspausen (wofür auch immer) und weniger Logistik entspannt dich erstmal, finde ich die Lösung total plausibel.
Plane neu – Januar und Februar sind erwiesenermaßen die Peaks in der erkältungszeit – ich würde für den 1.3. einfach einen Neustart setzen… wenn dir das kurzfristig und im vormittags/frühen nachmittags-Alltag hilft (weil: „längere“ planbare Auszeiten von Kindern anstatt zerhackstückte Stunden wegen Logistik), hört sich das nach einer guten Alternative an zu deinem aktuellen Ablauf…winke winke aus Friedrichshain.
Hi, ich habe mit meiner Tochter auch im November gestartet mit der Kita. Katastrophe, ehrlich! Mindestens einmal pro Woche 40 Fieber, ständig krank, ständig neu eingewöhnen. Wir haben es dann im Jänner abgebrochen. War definitiv der falsche Zeitpunkt,waren dann noch bis Mitte Februar krank, dann ging es bergauf. Das gute: es war keinen darauffolgenden Winter je wieder so schlimm…
Alles liebe, Tini
Ich hatte Glück und mein Mann hat die Eingewöhnung in seinem Monat Elternzeit gemacht, als ich schon wieder arbeiten ging. Pferdefuß: Der Kleine ist erst 10 Monate und jetzt schon eingewöhnt. Finde ich ganz schön früh, bot sich aber einfach organisatorisch an. Und er ist glücklich… und ich auch 😉
Ich fühle mit dir – wie hatten Eingewöhnung ab Mitte Januar und natürlich wurde das Kind ständig krank (obwohl es bei uns ’nur‘ Tagesmutter ist, also nur drei weitere kleine Infektionsherde im Raum :D). Trotzdem dauerte es dadurch länger als gedacht und wir wurden panisch, denn ich hatte grade einen neuen Job angefangen und die Elternzeit des Papas lief aus. Ich hab mich dann an meine Chefin gewandt und um Urlaub gebeten, den ich trotz Probezeit auch bekam. Und irgendwie nahm das dann genug Druck raus, so dass der Knoten endlich platzte: Das Kind, das vorher kaum 50 cm von Papas Bein wich, machte sein erstes Schläfchen bei der Tagesmutter, als wäre nix gewesen und ich saß eine ganze Woche mehrere Stunden am Tag daheim. Allein. Es war so herrlich! Eine völlig unverhoffte Pause, die so gut tat. Der Text beinhaltet keinen Rat, du hast inzwischen bestimmt schon entschieden und es ist einfach ein total individueller Prozess. Ich wünsche dir einfach, dass es bei euch ausgeht wie bei uns: Mit einer entspannteren Situation und vielleicht sogar nem schönen Milchkaffee allein auf der Couch. [Ich war sogar mal kurz in der Sauna. Aber pssst!]