Familienumweltbuch: Tipps für den öffentlichen Raum
Das heutige Thema klingt ein bisschen wirr, gebe ich zu. Nachhaltigkeit im öffentlichen Raum? Was soll das denn sein.
Was ich meine ist: Wie bewegt ihr euch möglichst nachhaltig von A nach B? Geht das? Oder schafft ihr das gar nicht? Könnt ihr ab und zu aufs Auto verzichten? Habt ihr ein Lastenrad? Bus und Bahn? Wie organisiert ihr euren Familienalltag, Einkäufe, Urlaube.
In der Großstadt größtenteils autofrei
Wir wohnen in Berlin, wo es meistens einfach ist, auf ein Auto zu verzichten. Trotzdem haben wir uns irgendwann eins gekauft. Weil wir festgestellt haben, dass mit drei Kindern auch die öffentlichen Verkehrsmittel irgendwann zur Herausfoderung werden. Für den täglichen Weg zur Kita und nach Hause nutzen wir Bus, Bahn und das Lastenrad. Allerdings sind wir hier schon an die erste Grenze gestoßen, denn das Lastenrad ist nicht für drei Kinder gedacht. Wir haben uns für ein kleineres Modell entschieden, bevor das Baby auf der Bildfläche erschien. Und nun vertragen wir das Problem Monat für Monat. Weil ich denke: Jetzt wird es kalt, da steigen wir vielleicht eh auf die Öffentlichen um. Was mein Mann übrigens nicht denkt, er will außer bei Eis und Schnee weiter mit dem Rad fahren. Schauen wir mal.
Rad fahren in der Großstadt
Im Frühjahr dann könnte meine dann Sechsjährige vielleicht schon mit dem Fahrrad allein fahren und Platz machen im Lastenrad. Wie das in der Praxis wirklich funktioniert werden wir sehen. Allerdings stelle ich es mir auch nicht gerade leicht vor drei Kinder im Lastenrad ohne Elektromotor durch Berlin zu karren. Die Kinder sind ja schon auch schwer.
Auto fahren nur zu fünft
Das Auto nutzen wir in aller Regel nur zu fünft. Was für die Ökobilanz dann gar nicht mal so schlimm ist. Für den Weg nach Korsika, den wir ja auch mit dem Auto zurückgelegt haben, hat mein Mann errechnet, dass diese Variante sogar das Zugfahren und anschließendes Autoausleihen (denn irgendwie muss man sich ja vor Ort bewegen) ökotechnisch geschlagen hat. Keiner von uns nutzt das Auto für Fahrten zum Supermarkt oder zur Arbeitsstelle, was daran liegt, dass ich im Homeoffice arbeite und das Büro meines Mannes strategisch günstig liegt.
Wir erledigen die Wocheneinkäufe dann mit dem Auto, wenn wir sowieso unterwegs sind. Wenn nicht, dann schleppen wir eben alles nach Hause. In Berlin ist der nächste Supermarkt aber auch selten weit entfernt.
Bahn fahren mit Kindern nicht immer ein Vergnügen
Innerhalb von Deutschland nehmen wir entweder das Auto oder die Bahn. Was mich manchmal an Grenzen bringt, denn ja, bahnfahren ist umweltfreundlich und man kann rumlaufen, aber Himmel gucken Menschen genervt, wenn man mit drei kleinen Kindern zusteigt. Und die „Familienbereiche“ der Bahn sind eher ein Witz. Da wird man nämlich trotzdem angezischt, dass die Kinder mal leise sein sollen. Ich mag das Kleinkindabteil sehr (vor ein paar Jahren sah ich das noch anders, aber man lernt ja dazu), nur bekommen wir da selten einen Platz. Bei fünf Menschen und einer Familienreservierung müssen fünf Plätze frei sein, auch wenn das Baby ja keinen für sich beansprucht. Letztens hatten wir Glück und diese Fahrt war super entspannend.
Ansonsten laufen wir auch viel. Und ihr? Wie bewegt ihr euch fort? Wie bringt ihr Nachhaltigkeit mit dem Familienleben in Einklang? Was macht ihr, wenn ihr nicht aufs Auto verzichten könnt?
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Hier gibts die vorangegangenen Artikel:
Das Buchprojekt
Eure Tipps fürs Kinderzimmer
Eure Tipps für die Küche
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