Papa bloggt: Papa ist krank
Es passiert immer, wenn es einem nicht wirklich passt. Aber wann ist schon der richtige Zeitpunkt krank zu werden, wenn man ein Kleinkind hat?
Seitdem das Runzelfüßchen auf der Welt ist, war ich bislang noch nie so richtig angeschlagen. Zumindest kann ich mich nur an Erkältungen und kurze grippale Infekte erinnern. Die gingen meist schnell wieder vorbei, aber jetzt hatte es mich doch mal richtig erwischt.
Mit Tee gesund trinken
Letzten Donnerstag schleppte ich mich schon zur Arbeit und abends gab es dazu Halsschmerzen. Ich pfiff mir alles rein, was es an Vitaminen gab. Ekelhaften Sanddorn-Tee, Ingwer-Tee, heiße Zitrone und Orange, aber es sollte alles nicht helfen: Freitagmorgens war dann der Ofen aus – ich konnte unmöglich zu Arbeit gehen und musste zu Hause bleiben. Das Runzelfüßchen war auch ein wenig müde und ging deswegen nicht in den Kindergarten. So konnten wir wenigstens zusammen fast drei Stunden Mittagsschlaf machen. Und abends sind wir auch fast zeitgleich ins Bett gegangen. Aber das viele Schlafen sollte nichts bringen.
Das Wochenende im Bett
Am Samstag musste meine geliebte Bäckerrunde ausfallen. Es ging eher darum, den Bereitschaftsdienst zu finden, der etwas gegen die die Halsschmerzen und das Fieber machen konnte. Da meine Frau auch schon ein wenig angeschlagen war, wurde das Wochenende für sie leider nicht einfach. Während ich mich irgendwie erholte, musste sie den Wochenendeinkauf mit Kind erledigen und uns mit Essen versorgen. Das Runzelfüßchen war wie immer sehr süß. Mit einem Kuss auf den Hals und „Ei machen“ sollten die Halsschmerzen einfach verschwinden. Ich machte mir natürlich Sorgen, denn ich wollte meine Tochter nicht anstecken. Wenn Angina schon nicht lustig für mich ist, will ich das schon gar nicht für sie. Aber ein Kleinkind komplett von sich fern zu halten, ist eigentlich auch unmöglich. Stattdessen war ich ein sehr wehrloser Patient, der sich von seiner Tochter einige Spritzen geben lassen musste. Denn das Kind verfügt über einen prallgefüllten Arztkoffer, den sie mir auch angedeihen ließ.
Gesund bleiben als Elternpflicht
Ich habe mich irgendwann gefragt, wieso ich krank geworden bin. Niemand in der Nähe hatte eine Angina und der Rest der Familie war eigentlich gesund. Vielleicht war ich in letzter Zeit zu gestresst. Mir ist allerdings sehr klar geworden, wie fragil unsere kleine Familieneinheit ist. Wenn alle fit und gesund sind, funktioniert die Maschine, aber wenn nur ein Teil ausfällt, hängt alles an dem anderen Elternteil. In diesem Fall hing es leider an meiner armen Frau, die eine nicht ganz so unbeschwerte Schwangerschaft erlebt. Wie schlimm das für Alleinerziehende sein muss, mag ich mir kaum ausmalen. Eltern zu sein bedeutet also vielleicht auch, dass man einfach nicht krank sein darf.
Wie geht ihr mit dem Thema Krankheit um? Nehmt ihr euch die Zeit, euch auszukurieren oder geht ihr ins Büro?