Lohnt sich ein Blog?

Lohnt sich bloggen Blog starten Erfahrungen bloggen Elternblog Runzelfuesschen

„Sag mal, lohnt sich dein Blog?“ – das werde ich so oft gefragt. Und meine Antwort dazu ist zwar immer diegleiche, aber dennoch hat sich ihre Bedeutung in den letzten Wochen geändert.
In aller Regel antworte ich nämlich: „Ja, aber anders als du denkst.“

Was bedeutet es, dass sich etwas lohnt?

Ich weiß oft nicht, was damit gemeint ist, wenn sich etwas lohnen soll. Denn das bedeutet ja für Jede_n etwas anderes. Es gibt Blogger_innen, die mit ihrem Blog Geld verdienen. Es gibt die, die für Produkte bloggen und damit glücklich sind. Und dann gibt es die, die all das für Aufmerksamkeit machen. Was auch immer die Motivation des Einzelnen sein möge, sie hat ihre Berechtigung.

Bloggen ist Arbeit

Heute aber will ich nicht den 100. Post dazu schreiben wieviel Arbeit bloggen ist (das machen andere), ich will auch nicht darüber schreiben wie viel Geld ich damit verdiene, oder ob überhaupt (Für die, die es dennoch brennend interessiert: Ich verdiene kaum etwas mit dem Blog an sich, aber durch Aufträge, die sich daraus ergeben.)

Ich blogge für euch

Ich will euch aber davon berichten wieso sich dieser Blog vor allem für mich „lohnt“.
WEGEN EUCH!
Und nein, das meine ich jetzt nicht oberschmalzig von wegen „Ihr Lieblingsleser_innen, schmalz, schmalz“. Das ist schlicht die Wahrheit. In den letzten Wochen habe ich soviel Zuspruch erhalten, habe ich berührende Mails und Geschenke bekommen, haben eigentlich Fremde an meine Kinder und mich gedacht und gefragt, was sie uns Gutes tun können.

Kennen wir uns?

All diese Anteilnahme macht mich demütig, denn sie ist nicht selbstverständlich. Wir kennen uns ja nur durch das, was ich hier auf meinem Blog zeige. Und im Vergleich zu vielen anderen Familienblogger_innen, das höre ich immer wieder, zeige ich eher wenig. Ihr wisst nicht wie meine Kinder aussehen, wie sie heißen, kennt weder meinen Mann noch habt ihr eine ganz genaue Vorstellung von mir. Das eine kleine Foto, so sagen mir Menschen wenn ich sie treffe oft, das wird mir nicht gerecht. Und dennoch erkennt ihr tollen Menschen mich ab und zu auf der Straße, beim Baden am See oder im Schwangerenyogakurs. Und freut euch mich zu sehen. Ich mag diese Begegnungen, auch wenn ich immer wieder sprachlos bin.

Anteil nehmen an fremden Leben

Ihr habt mit mir gelitten. als ich nach der Geburt von Herrn Annika wieder und wieder ins Krankenhaus musste. Habt Tipps und Tricks rund um die Geburt und die „Unterbringung“ vom Runzelfüßchen parat gehabt. Ihr freut euch mit mir über jeden Fortschritt den meine Kinder machen und bietet mir Hilfe an, wenn ich verzweifle. Ich bekomme so viele liebe Mails von Menschen, die ich nicht kenne. Oft lese ich dann Sätze wie „Ich denke so oft an dich, obwohl wir uns nicht kennen.“ Und doch kennen wir uns ein wenig, denn ihr nehmt Anteil an meinem, unserem Leben.

Suppe, liebe Worte und Geschenke

Neulich, als ich, noch immer nicht fit, mit zwei Kindern zuhause war und Anna mit Suppe vor der Tür stand, da wurde mir aufs Neue schlagartig klar: Es geht mir mit meinem Blog nicht um Reichweite, nicht um Klickzahlen oder Kooperationen. Nicht ums Geld verdienen. Es geht um die Beziehung, die wir, ihr und ich zueinander aufgebaut haben. Aus Kommentaren und E-Mails weiß ich, dass viele von euch täglich hier mitlesen, aus Reaktionen auf meinen Krankenhausaufenthalt weiß ich, ihr wollt mir etwas Gutes tun. Mit Essenslieferungen, mit kleinen Geschenken für die Kinder. Ich bekomme ein Tragetuch geschenkt (und weiß bis jetzt nicht von wem), oder kleine Aufmerksamkeiten wie Schokolade, die ich nur sehr sehr ungern mit meinem Mann teile.

Danke, dass ihr mich lest!

All das kommt an. In meinem Herzen. Und deswegen kann es auf die Frage nach: „Lohnt sich dein Blog?“ eigentlich nur eine Antwort geben: Das alles lohnt sich wegen euch! Danke, dass ihr mich lest.

Das könnte dich auch interessieren …

2 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Du hast so Recht. Als ich mit dem Bloggen begann, habe ich mir im Traum nicht ausmalen können, was passieren würde. Damit meine ich auch nicht Klickzahlen und Feedback, sondern die Menschen, mit denen ich mich in der Zeit vernetzen durft…Vernetzen..das klingt so pragmatisch…die ich treffen durfte, mit denen ich mich austauschen konnte, von denen ich lernen durfte und die mich inspiriert haben. Die ich schlicht kennenlernen durfte. So in echt. DAS ist die wahre Freude am bloggen.

    Liebe Grüße von einem großen Fan 😉
    Die Perlenmama

  2. Danke für diese Gedanken. Ich teile sehr viele davon und ja, sie waren wohl (unbewusst) ein Grund, warum auch ich jetzt endlich mit dem Bloggen begonnen habe. Für mich kommt noch hinzu: Grundsätzliche Gedanken austauschen und auch mal ganz praktische Tipps. Gerade von ersterem habe ich schon viele wunderbare bei dir gefunden (z.B. "Gedanken", "Nein heißt Nein – aus Elternsicht", "Von überragenden Vätern und normalen Müttern"). Danke dafür!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert