Papa bloggt: Zwei Kinder gleichzeitig betreuen
Das Leben mit zwei kleinen Kindern ist großartig. Während das Runzelfüßchen mit mit Gespräche führt, die ich mit 3 Jahren bestimmt nicht hätte führen können, will mein Sohn laufen, krabbeln, anfassen und ausprobieren. Liebevoll nenne ich ihn manchmal Kamikaze-Herr Annika, aber eigentlich muss ich auf ihn so aufpassen, wie man bei einem Einjährigen das einfach machen muss. Die beiden unter einen Hut zu bekommen, kann aber manchmal ganz schön anstrengend sein.
Ein Kind ist kein Kind
Kurz nach der Geburt von Herrn Annika sagte ein Bekannter den Spruch, dass ein Kind kein Kind ist. Das Leben mit nur einem Kind kann natürlich auch ganz schön anstrengend sein, aber mit zwei Kindern kommt nochmal sehr viel Verantwortung und auch Arbeit dazu. Was ich an Routine und Sicherheit mit dem Runzelfüßchen aufbauen konnte, wurde von Herrn Annika absorbiert und gebraucht. Dabei ist mir klar, dass es auch Eltern mit drei und vier kleinen Kindern gibt. Ich verneige mich davor so tief ich kann.
Spielen mit zwei Kindern
Meine Tochter spielt gerne mit mir, aber was kann ich zwei Kindern gleichzeitig spielen?
Zum Beispiel Lego Duplo… während ich mit dem Runzelfüßchen einen Turm baue, bekommt mein Sohn kleine Steine, die er auseinander nehmen kann.
Sobald Herr Annika alle Steine voneinander getrennt hat, will er wieder neue haben. Gleichzeitig möchte das Runzelfüßchen mit mir reden und unseren Turm feiern. Dabei darf der Turm nicht zu hoch werden, sonst wird er zu spannend für meinen Sohn. Der spielt sonst nämlich für das Runzelfüßchen das „Monster“, was den Turm zerstört.
Rollenspiele mit Metaebene
Meine Tochter liebt Rollenspiele. Dabei darf dann Herr Annika auch gerne sich selbst spielen. Als er weniger beweglich was als jetzt, spielten wir gerne „Auto“ auf der Couch. Dabei stellten wir uns vor, dass wir mit unserem Auto (also der Couch) irgendwo hinfahren mussten. In den Urlaub, an die Ostsee. Dabei baute sie ihrem Bruder einen kleinen Autositz aus Kissen, der mit Klick-Klick auch immer festgemacht wurde. Und dann sind wir mit lautem „brumm brumm“ losgefahren. Manchmal war dann noch sie der Papa und ich war die Mutter in diesem Rollenspiel. Das Baby war aber immer das Baby, obwohl Herr Annika bestimmt auch gern mal Papa gewesen wäre.
Das Baby läuft weg
Im Moment möchte mein Sohn den ganzen Tag nur laufen. Das verträgt sich nicht immer mit dem Spiel, was meine Tochter mit mir spielen will. Wenn wir zum Beispiel Memory spielen wollen, will mein Sohn sich gerne aus dem Raum bewegen. In die Küche, weil da ein Herd steht. In das Bad, wegen der Klobürste. Also mache ich eine kurze Pause von unserem Memoryspiel und sprinte hinterher. Wenn er bei uns bleibt, will er auch Steine haben und sie durch die Gegend werfen. Am Ende haben wir dann angefangen ihn zwischen uns hin und herlaufen zu lassen, was uns allen dreien Spaß gemacht hat.
Mit dem Sohn alleine spielen
Ich spiele auch sehr gerne mit meinem Sohn alleine. Am besten geht das dann, wenn das Runzelfüßchen im Kindergarten ist oder meine Frau mit ihr spielt. Während es schon schwierig ist, meinen Sohn einzubinden, wenn ich mit meiner Tochter etwas spielen will, ist es umgekehrt auch oft genauso schwer. Die Spiele mit einem Einjährigen sind oft viel zu simpel für meine Tochter. Aber letztens spielten wir mit Murmeln zusammen. Herr Annika rollte die Murmel zu einem von uns und meine Tochter oder ich rollten sie wieder zu ihm. Großer Spaß bei allen und ich fragte mich, ob das die Zukunft sein kann?
Ich denke, je älter meine Kinder werden, desto eher werden sie zusammen spielen können, aber im Moment bleibt es eine Herausforderung, beide Kinder gleichzeitig zu bespaßen.
Kennt ihr das auch? Habt ihr Tipps, wie man einen Einjährigen und eine Dreijährige gleichzeitig zusammen spielen lassen kann?