Upcycling für Kinder – nachhaltig nähen
Ich mache mir ja so meine Gedanken wie ich im Alltag Ressourcen spare. Und weil soviel tolle Resonanz und Nachfragen zu meinem Post über meine selbstgenähte Kleidung kamen dachte ich mir, ich zeige euch mal, wie ich Stoff spare und ganz nebenbei auch noch was für die Umwelt tue.
Kinderkleidung nähen aus dem eigenen Kleiderschrank
Ich vermute ihr alle sortiert ab und zu euren Kleiderschrank neu. Wir jedenfalls machen das so ein, zweimal im Jahr. Es gibt einfach zuviele Teile die man viel zu oft oder viel zu wenig anhatte, als dass sie weiter im Schrank versauern sollten. Und diese aussortiere Kleidung sammle ich, zum Leidwesen meines Mannes. Wieder etwas, das Platz wegnimmt. Aber hey, daraus lassen sich noch prima Kinderklamotten machen.
Upcycling für Kindermode
Ja, ich nehme auch die Teile, die Löcher haben, denn da kann man ja drum herumschneiden. Durch die vielen Nähte an solchen Pullis/Shirts müsst ihr, je nach Größe der zu nähenden Kleidungsstücke schon ein, zwei oder auch drei Modelle zerschneiden. Aber da die ja eh weggeworfen werden ist das nicht so wild.
Verschönern mit Textilfarbe oder Applikationen
Ich gebe zu, es ist ein wenig frimmelig, das Schnittmuster aufzulegen wenn man am Ende nicht genau auf der Brust eine Naht haben will, aber genau das macht ja auch einen Heidenspaß, oder? Den Pulli für Herrn Annika, den ihr da oben seht, den habe ich aus zwei Shirts meines Mannes zugeschnitten. Als er fertig war, war er mit zu langweilig (und außerdem, welches Kind sieht in einem weißen (!!!) Pulli nicht eine sofortige Einladung zum Kleckern) und so habe ich mit Textilfarbe und einer Schablone noch einen Blickfang geschaffen. Alternativ könnte man auch mit Vliseofix und Applizierungen arbeiten.
Babybody wird Kinderpulli
Ihr könnt gar nicht nähen oder mit Schnittmustern arbeiten? Überhaupt kein Problem. Es gibt nämlich noch die wirklich einfache Lösung. Einfach die aussortierten, weil zu kleinen Babybodies wieder hervorkramen. Und dann noch eine Schere. Ich schwöre, das geht so einfach, das habe ich ruck-zuck gemacht während das Baby ganz ungeduldig auf den neuen Pulli wartete.
Upcycling Babybody
Ihr schneidet einfach den Teil ab, der zum Zuknöpfen ist. Und dann holt ihr euch einen Pulli der gerade passt, damit ihr wisst wieviel Länge ihr im Zweifelsfall an Armen und Bauch hinzugeben müsst. Im vorliegenden Fall, relativ einfach zu erkennen, war das eigentlich gar nicht so viel. Weil ich aber im Zuge der Nachhaltigkeit auch ein Riesenfan von Mitwachssachen bin, habe ich trotzdem ein bißchen mehr gemacht.
Aus Stoffresten einen Pulli nähen
Ich habe also ein paar Stoffreste genommen (ja, auch die sammle ich). Und an den Armen und am Bauch noch etwas mehr Stoff eingenäht. Und dann mit einem Bündchen abgeschlossen. Das müsst ihr wie gesagt nicht machen, es hätte auch gereicht einfach nur längere Bündchen dranzunähen. Aber die hatte ich nicht und so kann Herr Annika den Pulli auch viel länger tragen.
Das geht wirklich super einfach, weil ihr nicht noch den Hals versäubern müsst und das Bündchen annähen eine Sache von drei Minuten ist.
Aus Bettlaken Puppen nähen
Ein weiterer Tipp: Puppen oder Kuscheltiere für die Kinder nähe ich gern aus alten Bettlaken. Die bekommen, jedenfalls bei uns, irgendwann Löcher und sehen einfach scheußlich aus. Und das ist SO viel Stoff! Und zumindest meine Kinder wünschen sich ständig neue Kuscheltiere. Wenn ich da immer neuen Stoff kaufen würde… So aber, schnipp, schnapp, eine Ecke aus dem 1,80m Lacken, und alle sind glücklich.
Aus Mullwindeln Hosen nähen
Die tolle Kerstin hat die alten Spucktücher ihrer Kinder zerschnitten und daraus auch für Herrn Annika eine kurze Hose genäht. Diese Mulltücher sind ideal für alles Sommerliche. Leider habe ich das damals beim Kauf nicht beachtet und nur die langweiligen weißen gekauft. Wem das auch so geht: Einfach einfärben. Das geht super mit Pflanzenfarbe. Und schon habt ihr entweder ein schönes Tuch oder könnt alles weiterverarbeiten.
Klar, eine gesamte Garderobe könnt ihr euch daraus vermutlich nicht nähen. Aber es ist eine Möglichkeit aus etwas Altem etwas Neues zu machen und die Ressourcen und euren Geldbeutel zu schonen.
Habt ihr euch schon mal am Upcycling versucht? Habt ihr Tipps oder habe ich was vergessen? Dann freue ich mich auf euren Kommentar!
Du hast tolle Ideen liebe Andrea. falls Du Stoff zum Upcyclen brauchst, ich habe den halben Keller voll.
Denn mir fehlt gerade die Zeit (bzw. meine Prioritäten sind gerade woanders)so schöne Sachen zu zaubern.
Nicht, daß ich es nicht probiert hätte. Meine Nähkenntnisse sind aber so rudimentär, daß ich jedes Mal aufs Neue die Anleitung zur Nähmaschine hervorkramen und fünf youtube.Videos ansehen muß, bis ich den Faden richtig eingefädelt habe.
Nachhaltiger als neuen Stoff kaufen ist das Upcyclen auf jeden Fall. und in der Regel sind die Stoffe so oft gewaschen, daß alle Schadstoffe raus sind.
LG aus der Ferne!
Suse
Super Idee 🙂 Lg mode32
schick und so süß da muss ich an die schönen alten Zeiten denken als meine beiden noch so waren mittlerweile sind sie im Abi Stress und ich muss sagen, dass ich mir die alten Zeiten manchmal zurückwünsche naja
Lg
Schöne Ideen!