Dankbarkeit für Erzieher_innen
Rund um Weihnachten hatte ich schon mal darüber geschrieben, wie dankbar ich den Erziehern und Erzieherinnen im Kindergarten meiner Kinder bin. Jeden Tag leisten sie ganz wunderbare Arbeit, lachen, spielen, malen mit den Kleinen, lesen, kuscheln, machen Popcorn, gehen ins Theater, zur Polizei, trocknen Tränen, wechseln Windeln, singen, begleiten zum Musik- und Englischprogramm und sind immer, immer, immer für die Kinder da. Sie schlichten Streit, zeigen Grenzen auf, bieten Lösungen bei Konflikten und sind, nach einem Tag mit 16 Kindern immer, immer, immer auch für uns Eltern ansprechbar.
Kleine Kita – lange Suche, großes Glück
Ich erwähnte das glaube ich schon öfter, die Kinder besuchen eine sehr kleine Kita, es gibt nur 16 Kinder im Alter von 1 bis 6. Da prallen ganz viele Interessen aufeinander, aber auch ganz viel Kümmern. Denn die Kleinen lernen, dass die Großen ihnen helfen, die Großen lernen, auf die Kleinen Rücksicht zu nehmen. Ich merke, gerade jetzt wo eben auch Herr Annika dort ist wie gut es meinen Kindern tut dort jeden Tag auch ein Stückweit den Umgang miteinander neu zu lernen, auf sich aufzupassen. Vielleicht, wenn ihr wollt, schreibe ich auch nochmal mehr über unsere Kita und welcher lange Weg uns schließlich überhaupt dorthin geführt hat. Heute aber, heute soll es um etwas anderes gehen.
Kita hat sich nicht überall geändert
Angeregt durch meinen Artikel über meine Kita- Erfahrungen in der DDR schrieben mir viele von euch wie es bei ihnen selbst in der Kita war, aber auch, wie es jetzt bei ihren Kindern ist. Und das, was ich da lesen muss, das schockiert mich oft. Denn ja, es hat sich etwas am Essenszwang geändert. Aber trotzdem herrscht in vielen Kindergärten auch heute noch Zwang. Da werden Jungen von Forscher- oder Sportprogrammen ausgeschlossen weil sie angeblich frech sind, aufmüpfig. Andere berichten, dass ihre Kinder gewzungen werden still zu sitzen, Kinder, die nicht singen dürfen, Verbote, Auflagen, Übergriffe. Aber auch von Streit und Zoff mit den Erzieher_innen wurde mir berichtet
All das kenne ich tatsächlich nicht, und ich schätze mich glücklich, dass das so ist.
Dank für Erzieher_innen
Ich bin mir sehr wohl bewusst wie behütet meine Kinder groß werden können und klar, ich wünschte mir, das wäre für alle Kinder möglich. Ist es aber nicht. Und ich fand: Es war an der Zeit, dass auch mal den Ezieher_innen zu sagen. Also nahm ich beim Abholen erst den Erzieher, dann die Erzieherin zur Seite und bedankte mich. Für immer offene Ohren, offene Herzen und offene Arme für meine Kinder. Fürs Da sein, fürs Geduld haben, fürs Vorlesen und Zuhören, für die scheinbaren Alltäglichkeiten, die ihr Arbeitsalltag sind, aber eben nicht selbstverständlich. Und die Reaktion von Beiden, die haute mich wirklich um.
Dank zurückgeben
Statt nämlich meinen Dank anzunehmen erklärten sie mir beide gerührt, dass in ihrer beruflichen Laufbahn noch NIE jemand ihnen gedankt hätte. Kein Elternteil vor mir war je auf die Idee gekommen, außerhalb vom Kitaabschied mal einfach so, ohne Grund, danke zu sagen. Versteht mich nicht falsch, ich hatte auch kein Geschenk dabei, nur meine Worte. Aber die berührten beide sehr. Und statt eben meinen Dank einfach anzunehmen konterten beide, unabhängig voneinander und meinten: „Aber der Dank gilt doch euch. Ohne euch tolle Eltern von so tollen Kindern würde das doch alles gar nicht gehen.“ Ich war tatsächlich sprachlos.Sprachlos und einmal mehr dankbar, dass meine Kinder diese tolle Kita besuchen können.
Wie ist das bei euch? Welche Erfahrungen habt ihr mit den Kindergärten eurer Kinder gemacht?