Vom Runterfallen und Allein sein – das Wochenende in Bildern
Dieses Wochenende ist bei uns doch einiges zu Bruch gegangen. Was irgendwie auch ein bißchen dafür steht, wie es hier gerade so ist. Auch irgendwie angeschlagen, leider.
Samstag. 13. April 2019
Mein Reiskocher ist kaputt. Und mein Mann daran nicht ganz unschuldig…
Dieser Kocher hat mich zwölf Jahre lang begleitet und ja, ich bin traurig, dass er kaputt ist. Mein Mann hat ihn einhändig in den Schrank geräumt und kurze Zeit später fiel er auf den Boden. Zack, kaputt. Ich bringe ihn also als erste Handlung des Tages zum Müll und überlege, wo ich nun einen Neuen herbekomme.
Und dann mache ich Sport. Das erste Mal seit Monaten habe ich etwas Zeit für mich, ohne die Kinder. Es ist toll. Und schrecklich, weil ich soooo unfit bin. Da muss ich demnächst nochmal schreiben, weil ich es so spannend finde, dass ich nach der Geburt fitter war als jetzt. Kennt ihr das? Und was macht ihr dagegen? Wie haltet ihr euch fit?
Dann gehts in die Bibliothek . Es ist SUPER voll, was ein kleines bißchen anstrengend ist. Toll ist, dass ich eine Freundin treffe, die da ganz ahnungslos auch nach Büchern schaut. Wir quatschen kurz und ich stelle fest, dass die Themen bei Eltern mit ähnlich alten Kindern auch irgendwie ähnlich sind. Es hat nur niemand eine Lösung.
Die Kinder haben Hunger, ich auch. Wir essen in der Cafeteria einen Nudelsalat mit Pesto und teilen dann den Keks durch vier. Das Baby meckert nicht, weil es nämlich schläft. Auch schön.
Und dann fällt das nächste Ding aus dem Regal. Eins meiner Lieblingsgläser (jaaa, sowas habe ich). Wieder wars mein Mann. Wieder, weil er einhändig was gemacht hat. Die andere Hand hält das Baby. Und ja, das hat er sicher. Mich nervt das trotzdem.
Ich setze noch schnell einen Teig für Brötchen an. Der Sauerteig im Kühlschrank will ja auch was zu tun haben, und ich will ausprobieren, ob selbstgebackene Brötchen aufwändig sind, oder ob das möglich ist.
Den Rest des Abends verbringen wir, wie immer, mit Baby auf der Couch und reden.
Sonntag, 14. April 2019
Der Teig ist gut aufgegangen, allerdings muss ich ungefähr alles, was jetzt kommt googlen. Brötchen, lerne ich, müssen geschliffen werden. Und da stelle ich mal wieder fest: Wie gut, dass es Youtube gibt. Da finde ich lauter Videos, die mir zeigen wie das geht.
Tada, die Hälfte der Brötchen. Sie sehen natürlich ÜBERHAUPT nicht aus wie vom Bäcker. Aber sie sind super lecker. Und seht ihr das kleine Brötchen da? Das hab ich fürs Baby gebacken. Das isst nix, aber er hat es gern in der Hand und hat dran rumgenuckelt.
Ich plane die nächsten Wochen. Und nein, das geht nicht ohne Planer. Wie macht ihr das denn, den Familienalltag planen? Alles virtuell?Ich mag es auf jeden Fall zu blättern und was in der Hand zu haben.
Mein Highlight am Wochenende: Das Kuchenessen mit einer Freundin. Und das Reden. Übers Leben, über Jobs, Vereinbarkeit und Familie. So ehrlich, wie das eben nur mit Freundinnen geht. Ich denke immer wieder, dass wir alle da ehrlicher werden müssen. Ich kriege unser Familien- und mein Berufsleben nach wie vor nicht richtig gewuppt. Ich bin nach wie vor sehr ausgelaugt. Ich wünsche mir nach wie vor mal Zeit für mich und weiß nicht wie das alles klappen kann.
Kaum wieder zuhause, soll ich mit Herrn Annika spielen. Er liebt Wimmelbücher und das hier hat er neu aus der Bibliothek. Was spannend ist: Er kommt nicht darüber hinweg, dass der Fuchs unten im Bild ein Streifenhörnchen zwischen den Zähnen hat. Und es als Beute wegschleppt. Deswegen erklärt er mir, dass wir ja Vegetarier_innen sind und der Fuchs das auch machen sollte. Da denke ich dann drüber nach wie fern wir manchmal von der Natur sind. Ich finde das nämlich durchaus wichtig, dass Kinder wissen, dass Tiere Tiere fressen und Natur grausam ist.
Wie ist das bei euch? Erklärt ihr das euren Kindern? Und wie? In den allermeisten Kinderbüchern spielt sowas ja auch nur eine untergeordnete Rolle.
Kommt gut in die neue Woche. Was habt ihr denn für die „kurze“ Woche geplant?