Coworking Toddler – ein Erfahrungsbericht

Erfahrung Coworking Toddler Runzelfuesschen

Das Runzelfüßchen geht ja nicht mehr in den Kindergarten. Ich glaube, das habe ich gar nicht erwähnt, aber der Ausflug in die Kita war nichts für uns. Jedenfalls sind sie und ich also nun wieder zuhause vereint. Aber arbeiten muss ich deswegen ja trotzdem. Deswegen haben wir Coworking Toddler mal ausprobiert.

Erfahrung Coworking Toddler Runzelfuesschen

Runzelfüßchen bei Coworking Toddler

Coworking Toddler, das bedeutet, dass die Eltern arbeiten und ihre Kinder gleichzeitig dort vor Ort betreut werden. Ein super Ansatz wie ich finde, einfach, weil es sovieles auch erleichtert. Erinnert euch an die Eingewöhnung – diese Zeit in der man dann irgendwo eine Stunde rumlümmelt, weil es zu kurz ist um nach Hause zu fahren. Das ist natrülich nur ein Vorteil. Generell bin ich ja sehr gern mit meiner Tochter zusammen, möchte aber gleichzeitig, dass sie Kontakt zu anderen Kindern hat.

Erfahrung Coworking Toddler Runzelfuesschen

Eltern arbeiten, Kinder spielen

Also auf, und das Konzept mal ausprobiert. Da es noch keine geeigneten Räume gibt (das Coworking Toddler Team ist aber in der finalen Suchphase, haben sie mir versichert), wurde das Event im Kindercafé Panama in Mitte abgehalten. Es fand zum zweiten Mal statt. Eigentlich wollte ich auch bei ersten Mal dabei sein, aber das Runzelfüßchen ist in der Nacht davor krank geworden. Dieses Mal aber lief alles glatt.

Erfahrung Coworking Toddler Runzelfuesschen

Runzelfüßchen mag Kindercafé

Also hin und wir wurden sofort super nett begrüßt. Es war noch ziemlich leer, die anderen Mütter (ja, es waren leider nur Mütter da) und Kinder haben wohl auch etwas länger geschlafen. Nach einer kleinen Runde durchs Café bin ich dann mit dem Runzelfüßchen in Richtung Kinderbetreuung gegangen. Zwei super nette, in meinen Augen auch sehr kompetente und kinderliebe Frauen unterschiedlichen Alters nahmen meine Tochter in Empfang. Die sah sich um, geriet ob des Spielzeugs und des Bällebads in Verzückung und konnte vor Freude kaum an sich halten.

Ohne Kitaeingewöhung bei Coworking Toddler

Als ich dann aber gehen wollte, immerhin sollte sie ja spielen und ich arbeiten, sah die Sache schon anders aus. Sie fing an zu weinen. Also blieb ich noch ein bißchen. Als sie ins Spiel versunken war stahl ich mich davon. Sieben Minuten war Ruhe, dann fing sie an zu weinen. Aber das war ehrlich gesagt auch nicht anders als erwartet. Immerhin fremdelt sie gerade sehr und alles war neu für sie. Ich versuche ja auch mich in sie hineinzufühlen und für sie war das alles ungewohnt.

Erfahrung Coworking Toddler Runzelfuesschen

Tolle Kinderbetreuung bei Coworking Toddler

Die Kinderbetreuerinnen waren zur Stelle, inzwischen waren aber auch weitere Kinder dazugekommen, die ebenfalls nicht so glücklich ohne ihre Mama waren. Ich weiß, dass alle ihr Bestes getan haben und, dass es ja bei einem eignen Raum mit echter Eingewöhnung alles ganz anders ist. Was ich aber lobend erwähnen muss. Eine der beiden Betreuerinnen (eigentlich ein doofes Wort) hat sich sofort ausschließlich ums Runzelfüßchen gekümmert und ist letzlich mit dem Tragesystem und meiner Tochter spazieren gegangen. Ohne Berührungsängste, ohne Wenn und Aber.

Erfahrung Coworking Toddler Runzelfuesschen

Nette Eltern treffen

In der Zeit kam ich sowohl gut zum Arbeiten, als auch zum Quatschen. Denn Sophie von Berlin Freckles war zufälligerweise auch vor Ort, so dass wir natürlich auch einen kleinen Plausch gehalten haben. Und unsere Kinder gegenseitig bewundert, denn irgendwann war das Runzelfüßchen wieder da und wollte Sophies Baby permanent abknutschen. So so niedlich.
Nach dem Mittagessen sind einige Mama-Kind-Paare gegangen, so dass schluessendlich das Runzelfüßchen nur noch mit einem weiteren Kind im Kinderbereich war. Eigentlich ideal, aber leider hatte sie keine Lust. Also blieb ich bei ihr, wie spielten eine Weile und dann, eins, zwei drei, war alles gut. Ich ging, sie weinte einmal ganz kurz und ich arbeitete noch eine Stunde. Dann sind wir nach Hause gegangen, sie schlief eine Runde und ich ließ den Tag Revue passieren. Es war ziemlich trubelig, aber schön. Anders als erwartet, aber so ist es ja mit Kindern oft.

Was ich sagen kann: Das Konzept überzeugt mich, wenn es dann wirklich losgeht und eine echte gute, behutsame Eingewöhung stattfindet! Einen weiteren Ein-Tages-Besuch würde ich aber eher nicht vornehmen, das reißt mein Runzelfüßchen zu sehr raus.
Ich finde es toll, in greifbarer Nähe für meine Tochter zu sein. Ich bin gespannt, wie es mit Coworking Toddler weiter geht. 

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6 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Im ersten Moment hört es sich cool an. Aber ob da arbeitstechnisch groß was bei rum kommt würde mich schon interessieren? Und ganz ehrlich: sich in einer unbeobachteten Minute davonstehlen ist doch DER Vertrauensbruch fürs Kind. Auch wenn Du um die Ecke sitzt. Dann arbeite doch während des Mittagsschlafs ein oder zwei Stündchen oder auch zur Not abends nochmal kurz. Im Cafe wirst Du kaum mehr Zeit investieren. Dann lieber eine gescheite und sanfte KiTa Eingewöhnung nach Berliner Modell als so halbe Sachen.
    LG von Anni.

  2. Andrea sagt:

    Liebe Anni,

    wie genau das in der wirklich täglichen Praxis aussieht, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ich finde es auf jeden Fall eine interessante Alternative. Ich weiß, dass einfach weggehen nicht nachahmenswert ist, ich hoffe, das kam in dem Post auch so rüber. In dem Fall fand ich es ok, weil ich wirklich sofort greifbar war.
    Die EIngewöhnung nach Berliner Modell ging ja nicht, es war ja ein einmaliges Erlebnis. Und wie ich festgestellt habe, hat es bei der Kitaeingewöhnung für uns ja auch nicht geklappt. Während des Mittagsschlafs oder abends mal "ein, zwei Stunden" arbeiten ist eher schwierig. Im Moment arbeite ich JEDEN Abend und JEDES Wochenende, eben, damit ich bei meiner Tochter sein kann und wir zusammen eine tolle Zeit haben. Das ist auf Dauer aber sehr sehr kräftezehrend. Deswegen habe ich dies mal als Alternative ausprobiert und vorgestellt.

    Liebe Grüße,

    Andrea

  3. Anonym sagt:

    Wie teuer ist denn so eine Stunde dort? Und hast du dann im Café nebenan gearbeitet?
    Würde mich interessieren, in Zukunft mehr darüber zu lesen! Klingt echt gut! Zumindest als Übergangslösung und für wenige Stunden.

  4. Andrea sagt:

    Also bei meinem einmaligen Besuch habe ich 29€ für die Zeit von (theroetisch – wir kamen später) 9.00-15.00Uhr bezahlt. Und, soviel habe ich mitbekommen, wenn es dann Räume gibt wird das über den Kitagutschein abgerechnet.
    Es war in einem Kindercafé das aus zwei Etagen bestand. Meine Tochter hat unten gespielt und ich habe drüber gearbeitet – es war aber alles offen, so dass ich sie zwar nicht sehen, aber immer hören konnte.

    Wenn es was Neues gibt, dann werde ich gern drüber berichten.

    Liebe Grüße,

    Andrea

  5. Sebastian sagt:

    Ich frage mich was der Unterschied zwischen betreute Spielecke und Kita ist? Du hast geschrieben, dass du 7min weg warst, so fängt doch eine Eingewöhnung auch an oder? Und soll das eine Dauerlösung werden?

  6. Andrea sagt:

    Lieber Sebastian,

    was halt wichtig ist: Ich habe über einen Tag gepostet. An sich ist das Konzept ja nicht auf Tagespflege angelegt, sondern eben wirklich als Alternative zur Kita. Was eine betreute Spielecke ist weiß ich übrigens nicht. 🙂

    Ich freue mich übrigens sehr, dass bei euch alles gut läuft ( ja, ich spiele auf Twitter an:)

    Liebe Grüße,

    Andrea

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