Papa bloggt: Meine Tochter will nicht alleine spielen

Kleinkind will nicht allein spielen Papablogger Runzelfuesschen

Ich schaue meiner Tochter unheimlich gern beim spielen zu. Wenn sie beispielsweise auf dem Spielplatz einen kleinen Sandhaufen baut, finde ich das toll. Leider passiert das sehr selten – denn sie spielt nicht so gerne alleine.

Das Kind kann sich nicht selbst beschäftigen

Schon als das Runzelfüßchen sehr klein war und gerne auf der Krabbeldecke lag, wollte sie von uns bespaßt werden. Wahrscheinlich war ihr einfach auf der Decke zu liegen und nur in die Luft zu gucken zu langweilig.
Als sie sich nur wenig fortbewegen konnte, mochte sie sich manchmal zwei bis fünf Minuten alleine beschäftigen. Das konnte ich nutzen, wenn ich zum Beispiel Zähne putzen wollten. Ansonsten konnte ich mir auch sehr gut die Zähne putzen, wenn das Kind auf dem Arm saß.

Auf dem Spielplatz spielt sie auch mal alleine

Wenn ich mit meiner Tochter auf den Spielplatz gehe, kann sie sich schon etwas besser alleine beschäftigen. Aber auch nur, wenn es keine Schaukel oder eine Rutsche gibt. Sofern eines da ist, muss ich sie entweder anschupsen oder ihr helfen, dass sie die Rutsche hochkommt. Die Leiter mag zwar noch nicht für ihr Alter gemacht sein, aber rutschen will sie trotzdem schon. Manchmal sitzt sie danach noch ein wenig im Sand und will anderen Kindern die Eimer oder Schaufeln wegnehmen. Also versuche ich manchmal noch zwischen den Eltern der Kinder und dem Runzelfüßchen zu schlichten. Meistens haben die anderen Kinder aber auch genug Spielsachen dabei und verleihen gerne etwas davon.

Meine Tochter spielt dann doch mal alleine

Ich spiele natürlich sehr gerne mit dem Runzelfüßchen. Aber manchmal freue ich mich auch über eine kleine Verschnaufpause, Sie muss ja nicht lange gehen, aber wahrscheinlich ist meine Tochter keine Einzelgängerin. Und vielleicht kommt die Zeit ja auch noch, in der sie Sachen allein machen will.

Kleinkind spielt allein

Letztens passierte aber etwas sehr Tolles. Von einem kleinen Urlaubstrip hatte ich ein kleines Spielzeugpferd mitgebracht. Eines von denen, die man an einem kleinem Rädchen aufzieht und die dann auf dem Boden herumhoppeln. Eigentlich nicht ganz das Richtige für ihr Alter, aber sie hat sich gefreut.
Wir saßen beim Abendbrot und waren schon fertig, als das Runzelfüßchen das Pferdchen in der Hand hatte. Ihre Brotkrumen lagen noch auf ihrem kleinen Tisch vor ihr. Sie kippte den Kopf vom Pferdchen nach unten zu den Brotkrumen und sprach mit ihm „Komm. Perd. Futter. Jamm. Jamm.“. Gedankenverloren spielte sie ganz alleine und ohne das ich in irgendeinerweise involviert war. Ich wollte sie beklatschen und loben, weil das so süß war. Aber sie hätte das gar nicht verstanden. Sie spielte ja nur mit sich selbst. Also freute ich mich im Stillen – aber so richtig.

Wollen/Wollten eure Kleinkinder auch selten alleine spielen? Oder konnten sie sich stundenlang selbst beschäftigen?

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4 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Das läuft bei uns genauso.. Der kleine Kaaskop ist jetzt 3,5 Jahre alt, aber er hat nie viel alleine spielen wollen. Auf dem Spielplatz kann ich mich mal zurückziehen, vor allem wenn andere Kinder in seinem Alter da sind. Zuhause will der kleine Kaaskop selten alleine spielen. Meistens muss ich zumindest in der Nähe sein. Dann will er mit mir z.B. Duplo spielen und ich beteilige mich heimlich immer weniger, bis er so im Spiel aufgeht, dass ich mich unauffällig 1-2 Meter davonstehlen kann. Und dann freue ich mich im Stillen, dass er so schön alleine spielt, und nutze die Zeit, um über Dinge nachzudenken, für die ich sonst keine Zeit habe. Manchmal ist ein bisschen Wäschezusammenlegen oder etwas anderes Nützliches drin.
    "Stundenlang selbst beschäftigen" klingt in meinen Ohren ziemlich utopisch für Kleinkinder. Wobei "stundenlang" offenbar heutzutage relativ ist. Ich denke dann an 2 Stunden oder länger. Hab mich mal kringelig gelacht über eine Familie in der Nido, die bei "was uns glücklich macht" geschrieben hatte: "stundenlange Spaziergänge in der Natur." Mit einem Zweieinhalbjährigen und einem 10 Monate alten Kind? Kann ich mir echt nicht vorstellen…:-)
    LG aus Holland,
    Kristine

  2. Meine Motte kann das heute noch nicht gut. Mit bald vier (oh wei so lange ist es echt nicht mehr hin) Jahren spielt sie noch immer selten wirklich allein. Sie kann das – manchmal macht sie das auch – aber sie macht es nicht oft und nicht lange. Gerade im Hinblick darauf das ich arbeiten muss, ist da manchmal sehr anstrengend.
    Wenn sie es macht, dann liebe ich es sie dabei auch heimlich zu beobachten (heimlich weil sie mich sonst sofort einbeziehen würde) und erfreue mich dann so sehr diesen Anblicks.

    Ihr sehr also, Ihr seit nicht allein damit und auch wenn es sich natürlich irgendwie verändert hat, aber ganz weg ist es noch nicht das sie nicht alleine spielen möchte. Aber ich bin gewiss, mit spätestens 14 schmeißt sie uns aus ihrem Zimmer heraus und wir sind froh, wenn sie uns etwas Aufmerksamkeit schenkt 😉

    Liebste Grüße und grüßt mir Berlin
    JesSi Ca

  3. Alexander sagt:

    Hallo Jessi,

    vielen Dank für Deinen Kommentar.
    Ich finde es auch ok, dass das Runzelfüßchen noch so viel Interesse an mir hat. Mit 14 wird das definitiv anders sein.
    Allerdings gab es auch schon Kollegen von mir, die ihr Kind auf die Arbeit mitgebracht haben (krank, keine Betreuung) und diese Kinder spielten schon sehr ruhig vor sich hin. Im Moment könnte ich mir das nicht vorstellen, aber das mag sich ja noch ändern.

    Liebe Grüße,
    Alex

  4. Alexander sagt:

    Hallo Kristine,

    ich glaube zwar, dass es auch Kleinkinder gibt, die gerne und lange alleine spielen, aber wahrscheinlich kommt das seltener vor als man glaubt.
    Stundenlang spazieren gehen kann ich mir im Moment auch nicht vorstellen (vor allem nicht am Stück), aber es ist ein schönes Bild.

    Liebe Grüße nach Holland,

    Alex

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