Papa bloggt: Oh nein, mein Sohn will eine Puppe haben
Ja, die Überschrift ist ein wenig reißerisch. „Das kann doch der Alexander nicht ernst meinen.“ Und ja, ich meine das auch nicht wirklich ernst. Natürlich darf Herr Annika auch mit Puppen spielen. Aber wie komme ich auf diese Überschrift? Wir waren letztens mit mehreren Kindergartenfreunden (und Eltern) vom Runzelfüßchen im Park. Ich stieß etwas später dazu. Kurz nachdem ich angekommen war, meinte Andrea zu mir, mein Sohn will jetzt auch eine Puppe zum spielen haben. Ich sagte laut „oh nein“ und die Entrüstung einiger Eltern war mir sicher.
Meine Tochter und die Puppen
Als das Runzelfüßchen in etwa so alt war wie Herr Annika jetzt, hatte sie eine besondere Zuneigung zu Puppen gezeigt. Immer, wenn wir andere Kinder besuchten, oder wenn sie eine Puppe irgendwo wie beim Kinderarzt sah, schloss sie die Puppe in die Arme. Eine Trennung von der Puppe war nur mit sehr viel Zureden und Trösten möglich. Ich dachte zuerst, ein Kuscheltier wäre genauso gut. Das konnte man auch in den Arm nehmen und knuddeln. Aber für das Runzelfüßchen war das nicht das gleiche. Sie wollte eine Puppe haben, die wie ein Baby aussieht. Etwas in mir sträubte sich, Plastik-Baby-Imitate in rosa Verpackung für meine Tochter zu kaufen. Nachdem sie eine Stoffpuppe bekam, die ihr auch nur halbe Befriedigung brachte, gab es dann doch irgendwann die ersehnte Babypuppe aus Plastik.
Meine Tochter und der Puppenwagen
Bei der Puppe war ich schon eingelenkt, aber wenig später wollte meine Tochter noch einen Puppenwagen haben. Einen PUPPENWAGEN! Hier wenigstens wollte ich dagegen halten. Kann sie denn nicht auch mit Autos zum Ausgleich spielen? Oder Bauklötzen? Oder wenigstens mit den dänischen Plastikbausteinen? Als wir im Geschäft waren, gab es genau zwei Modelle von Puppenwagen und beide waren rosa-pink. Auch ohne die „Rosa-Hellblau-Falle“ gelesen zu haben, fand ich das schrecklich. Meine Frau war etwas gnädiger und hatte sie schon für einen Puppenbuggy entschieden. Aber ich zauderte. Sie schaute mich streng an, wir wollten das doch gemeinsam entscheiden. Ich sagte nach kurzem überlegen dann doch ja zum Puppenwagen. Nicht, weil meine Tochter auch mit „Mädchen“-Spielzeug spielen darf, sondern weil ein Puppenwagen gar kein Mädchen-Spielzeug ist. In der erster Linie ist ein Puppenwagen für Kinder zum Spielen. Jedes Kind darf damit spielen (wenn es damit spielen will). Auch meine Tochter.
Mein Sohn darf mit allem spielen
Es gibt Spielzeug, was nach kurzem Ansehen hier eher verstaubte. Und dann gibt es Spielzeug, was immer wieder interessant war. Der Puppenwagen gehört in die letzte Kategorie. Er wurde schon von vielen anderen Kindern bespielt, die zu Besuch waren. Meine Tochter nimmt ihn regelmäßig sonntags mit, wenn wir Brötchen beim Bäcker kaufen. Und mein Sohn spielt jetzt auch schon damit und lädt da die Puppe seiner Schwester ein. Und das war das Problem, was wir im Park hatten. Ich wollte nicht noch eine Puppe zu Hause haben, aber meine Frau war der Meinung, dass Herr Annika sein eigenes Spielzeugbaby verdient hatte. Und sie hatte Recht, denn mein Sohn darf seine eigene persönliche Puppe haben, die noch nicht seiner Schwester gehört hat.
Spielen eure Jungs auch mit Puppen? Oder schließt ihr Puppenspielzeug doch für eure Jungs aus?
Mein Sohn (jetzt 1,5 Jahre) liebt es in der Kita mit den Puppenwagen durch die Gegend zu laufen. Zu Hause haben wir keinen, aber von meiner großen Tochter (8J) existieren 2 Puppen, die sie nur kurz interessant fand und seitdem ehr einstauben. Anfänglich war ich geneigt die Puppen meiner Nichte weiter zu vererben, aber seit mein Sohn Interesse an solchen Dingen zeigt, bin ich dafür, dass sie doch bei uns bleiben und er sie bekommen soll. Dann hat sie wenigstens eines meiner Kinder gern 😉 ^^
Liebe Grüße
Mein Sohn (2 1/2 Jahre alt) liebt seine Stoffpuppe über alles. Die muss auch jeden Tag mit in die Kita und ins Bett. Der passenden Pupenbuggy in hellblau wird auch recht häufig genutzt, genau wie sein Lego oder seine Autos. Mir ist es echt egal was typisch Junge oder Mädchen ist. Wir haben aber auch schon mehrfach blöde Kommentare deswegen bekommen.lg
Hallo Katja,
ignoriert ihr die blöden Kommenatare oder fällt euch eine passende Antwort ein?
Liebe Grüße,
Alex
Hallo Krümel,
es ist manchmal interessant, wie unterschiedlich Kinder sind. Ich denke, Dein Sohn freut sich bestimmt über die Puppen seiner Schwester. Und wenn nicht, kann man sie ja auch dann noch weitergeben.
Liebe Grüße,
Alex
Guten Morgen,
Ich habe zwei Mädchen und die haben auch Puppen.
Allerdings auch nicht von anfang an.
Die große war ca. 1 1/2 als sie sich in das alte Teletubbi meiner Schwägerin verliebte. Es war dann ihr "Baby".
Dann mit 2 bekam sie ihre erste Puppe mit Buggy.
Inzwischen haben wir mehrere Puppen. Jedes Mädchen 2 Klassische"Babypuppen" und andere.
Jede hat schon einen Buggy auf dem Gewissen und inzwischen hat die große (7) einen Sportbuggy und die kleine (4) einen Puppenkinderwagen.
Wenn der Babyjunge eine Puppe will, soll er eine bekommen.
Für mich ist das gar kein Problem.
Meine Mutter hat uns allerdings auch so erzogen.
Mein Bruder hatte eine Barbie, die seine Prinzessin war. Sie hatte das schönste unserer Barbie kleider und er hat sie auch immer mitgenommen!
Mach dir keinen Kopf
Ich meine Väter schieben doch auch den Kinderwagen mit dem Baby drin, oder nicht?
Das einzige was mich wirklich stört sind die Farben der Puppenwagen. Die sind meist eben rosa/pink / lila
Liebe Grüße
Hallo Clairice,
danke für Deinen Kommentar. Bei FB wurde auch der Artikel kommentiert und dort wurden auch Fotos von blauen Puppenwagen gezeigt. Vielleicht würden dann auch mehr Jungs einen bekommen.
Liebe Grüße,
Alex