Gastpost: Elterliches Miteinander statt Gegeneinander
Aut Twitter folge ich Tanja, die dort als LuL2802 über ihr Leben als alleinerziehende Zwillingsmama postet. Da musste ich doch einfach mal nachfragen, ob sie Lust auf einen Gastpost bei mir hat. Und siehe da, sie hatte. Und schreibt herrlich über elterliches Miteinander. Aber lest selbst.
Zwei Andrea haben gerufen… und ich folge 😉
Die liebe Andrea von munichs-working-mom.de hat zur Blogparade aufgerufen und die liebe Andrea von Runzelfuesschen.blogspot.de fragte einen Gastbeitrag bei mir an. Zwei Punkte, die sich wunderbar kombinieren lassen und es mir ermöglichen, Euch allen eine Geschichte aus meinem Leben zu erzählen 😉
Die Antwort zu den Mommy Wars ist für Andrea (munichs-working-mom.com) “Elterliches Miteinander statt Gegeneinander!“ Die beste Antwort überhaupt – wie ich finde!
Zum Thema “Elterliches Miteinander“ habe ich einige ganz tolle Beispiele/Geschichten in meinem Leben und in meinem persönlichen Umfeld:
Ich berichtete auf munich-working-mom.de kürzlich über “Vereinbarkeit und dumme Sprüche“ – dies ist nur die eine Seite der Medaille meines Arbeitslebens, die weniger schöne. Aber gerade das dort geschilderte Verhalten mancher Kollegen löst auch ein Zusammenhalt unter den Müttern bzw. Eltern aus.
Besonders möchte ich hier mein Gegenüber hervorheben. Die Tochter meiner Kollegin ist genau sieben Monate jünger als die Murmels. Wir unterstützen uns gegenseitig, wo es nur geht 😉 halten uns gegenseitig den Rücken frei, wenn mal wieder eines der Kinder krank ist, zum Arzt muss, die Kita streikt, oder oder oder… trösten und muntern uns gegenseitig auf, wenn die Nacht bescheiden war, ein Kind eine besonders schwierige Phase hat oder oder oder… wir sind da, für die Sorgen und Nöte der anderen. Es gibt keinen Neid oder Missgunst. Vor allem bedarf es dafür keine Absprachen oder ähnliches. Es passiert intuitiv und ohne viele Worte. Wenn ich ihr eine schlechte Nacht ansehe, dann springe ich für sie ein und umgekehrt.
So macht Arbeiten gleich noch mehr Spaß 😉
Und nun zu meiner lieben Freundin…
Wenn ich bedenke, dass es in meinem Leben Menschen gibt, mit denen ich bereits 25 Jahre und länger befreundet bin, kennen B. und ich uns eigentlich erst seit ungefähr gestern. Flüchtig auch schon einige Jahre, aber eher aus der Kategorie “Guten Tag und guten Weg“. Sie ist die Nachbarin meiner Eltern, ihr Schwager war mit meiner Jugendliebe befreundet… So, wie man sich auf dem Dorf eben kennt. Als ich mit den Murmels schwanger war, saß ich erstmals in ihrem Garten. Im ersten Murmeljahr (als ich noch weiter weg wohnte) kam sie schon mal zu meinen Eltern, wenn wir da waren, zum Babies gucken.
Der “enge“ Kontakt kam eigentlich erst, als ich vor fast zwei Jahren Hals über Kopf mit den Murmels zu meinen Eltern bin, da durch die Trennung meine Kinderbetreuung von jetzt auf gleich weg war und ich arbeiten musste. Da ich in meiner neuen Heimat keine Kita Plätze bekommen konnte, bin ich mit den Murmels wieder ganz zurück in die alte Heimat. Hier habe ich sofort Vollzeitplätze und (mit Verzögerungen) eine große Wohnung (wie ein kleines Reihenhaus) gegenüber meiner Eltern bekommen.
Schon in der Zeit bei meinen Eltern (4 Monate) habe ich B. und ihre Tochter regelmäßig gesehen. Beide waren von Anfang an Anfang schwer in die Murmels verliebt. Während der Renovierung brachte sie uns Kuchen und andere Leckereien rüber. Als mein Papa einen Motorrad Umfall (ihr lest richtig!) hatte, war sie sofort zur Stelle, um die Murmels aus der Kita abzuholen, damit ich mit meiner Mama ins Krankenhaus konnte. Als dem Murmeljungen unter Vollnarkose ein Zahn gezogen werden musste, hat sie Taxi gespielt und mir in der Zahnklinik Händchen gehalten. Als sich das Murmelmädchen den Arm ausgekugelt hat, ist sie mit uns ins Krankenhaus und ihre Tochter hat sich derweil um den Murmeljungen gekümmert… diese Liste könnte ich endlos fortsetzen.
Ich helfe ihr natürlich auch wo ich kann, leider habe ich selten die Gelegenheit dazu und kann nur wenig Beispiele anbringen… Zum einen, weil ihre Kinder schon groß sind und zum anderen, weil ich als Alleinerziehende nicht immer so flexibel bin. Letztes Jahr habe ich ihre Tochter vom Ende der Welt von einer Schulung abgeholt. Ab und an hole ich ihre Tochter (nach der Kita) von der Schule ab. Ihre Tochter darf mit mir Auto fahren (begleitendes Fahren unter 18).
Sie steht mir mit Rat und Tat zur Seite 😉 und ihren Rat als erfahrene Mutter einer 17jährigen Tochter und eines 12jährigen Sohnes hole ich sehr gerne ein. Ohne sie wäre ich schon mehr als einmal aufgeschmissen gewesen.
Ihre Tochter ist übrigens der beste Babysitter der Welt <3
Für mich ist das Miteinander von unschätzbarem Wert… es kann allen Beteiligten das Leben so wahnsinnig erleichtern und auch bereichern!
Das Murmelmädchen ist mit der (3 Jahre älteren) Tochter unserer Kita Leiterin befreundet. Wenn in der Kita nach Kita Schluss noch Besprechungen sind, ist das Mädchen dann schon mal dabei (wenn es nicht anders zu organisieren ist). Weil die Mädchen sich so gerne haben, habe ich angeboten, dass die Kleine dann auch gerne mit zu uns kommen darf. Eingetreten ist der Fall bisher noch nicht, aber schon allein die echte Freude in den Augen der Mutter – unbezahlbar 😉