Papa bloggt: Die Angst vor dem Kinderarzt

Als das Runzelfüßchen noch sehr klein war, haben wir uns mit dem Kinderarztbesuchen im Wesentlichen abgewechselt. Oder wir sind zusammen gegangen. In den meisten Fällen waren es einfache Vorsorgeuntersuchen und das Runzelfüßchen hat diese sehr einfach und relativ entspannt gemeistert. Seitdem meine Tochter in den Kindergarten geht, habe ich davon leider nicht so viel mitbekommen. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass die wenigen Besuche schon ziemlich normal verliefen waren, auch wenn meine Frau anderes berichtete. Als ich vor kurzem dreimal hintereinander beim Kinderarzt da war, gab es keine Entspannung mehr.

Meine Tochter liebt Arztbücher

Das Runzelfüßchen hat zu Hause überhaupt nichts gegen Ärzte. Zumindest liest sie gerne Bücher darüber. Ihr aktuelles Lieblingsbuch heißt für sie „Arztkoffer“. Dabei gibt es kleine Geschichten über die Wehwechen der Kinder und man muss an einem Rad ein Bild mit dem richtigen Gegenstand, der Hilfe verspricht, finden. Beispielsweise schrammt sich ein Junge sein Knie auf – dafür braucht man einen Pflaster. Oder ein Mädchen hat Bauchschmerzen – anstatt der Wärmflasche gibt es da bei meiner Tochter nur ein Gegenmittel: „Kuscheln“.

Im Wartezimmer der Krankheit

Beim Kinderarzt im Wartezimmer war so weit noch alles OK. Während meine Tochter trotz Krankheit durch die Praxis fegte, malte ich mir aus, welche andere Krankheiten noch im Wartebereich vertreten waren. Dabei machte mir die Bindehautentzündung des Kindes meiner Stuhlnachbarin am meisten Angst, hatte mir das Runzelfüßchen vor ein paar Monaten selbiges auch angedeihen lassen. Ich kann daran auch nichts Gutes finden, außer dass man selber als Vater lernt, wie unangenehm so was sein kann.

 Die Angst kommt mit ins Sprechzimmer

Die Stimmung war fantastisch – bis wir für das Sprechzimmer aufgerufen wurden.
Um es kurz zu machen, das Runzelfüßchen hat eine Phobie. Eine Kinderarztphobie. Und ich dachte immer, meine Frau würde übertreiben, wenn sie mir von den Kinderarztbesuchen erzählte. Es war nicht sehr schön und selbst das Lob des Arztes, ich hätte das toll gemeistert, wirkte irgendwie vergiftet, wenn man sieht, wie viel Angst die kleine Tochter hat. Dabei kann ich dem Arzt oder dem Personal gar keine Schuld geben, denn sie machen das generell toll mit ihr.

Anti-Angsttraining für Kleinkinder?

Jetzt versuche ich es mit einem „Anti-Angst-Training“ zu Hause. Noch mehr Bücher zu Arztbesuchen sollen die Angst verhindern. Zusätzlich haben wir uns als Eltern auch bereit erklärt, Patient zu spielen und uns vom Runzelfüßchen „untersuchen“ zu lassen. Wenn wir oft genug nur „Ah“ machen und uns „pieken“ lassen,  wird die Angst doch hoffentlich weggehen?

Wie sieht es bei euch aus? Haben/hatten eure Kinder auch schon Angst vorm Kinderarzt? Oder habt ihr vielleicht Tipps? Ich freue mich auf eure Kommentare.

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