Papa bloggt: Kleinkind will getragen werden

Papablogger über Tragen seiner Tochter, einem Kleinkind, Elternblog Runzelfuesschen

Seitdem wir wissen, dass meine Frau schwanger ist, darf sie natürlich nichts Schweres mehr tragen. Normalerweise sollen Schwangere nichts in die Hand nehmen, was schwerer als 5 Kilogramm ist. Das Runzelfüßchen ist schwerer als 5 Kilogramm. Aber was macht man mit einem Kleinkind, was zwar schon selber laufen kann, aber noch immer ein kleines Kind ist, welches gerne auf den Arm genommen wird?

Der Papa darf auf den Arm nehmen

Die Antwort liegt nicht sehr weit entfernt. Ich muss unsere Tochter tragen. Es heißt dann einfach: „Papa Arm!“. Und auch wenn ich ihr mittlerweile beibringe, dass es „Papa, kannst Du mich bitte auf den Arm nehmen?“ heißt, bleibt das Resultat das Gleiche: Sie wird von mir getragen. Dabei geht es eigentlich gar nicht so sehr darum, dass sie nicht laufen will oder sich den Weg sparen will. Sie will auf meinem Arm möglichst nah an mir dran sein und mit mir kuscheln.

Alles verändert sich

Vielleicht bin ich manchmal zu nachsichtig. Aber wie muss es sich für sie anfühlen, wenn die Mama sie nicht mehr hoch nehmen kann? Und wenn meine Frau es dann doch mal machen muss, weil sie und das Runzelfüßchen alleine unterwegs sind, dann bekommt so ein Kleinkind auch mit, dass es der Mama nicht gut tut. Und dann kommt demnächst noch ein neues Familienmitglied, wobei die subtilen Veränderungen in der Wohnung schon sichtbar sind. Daher denke ich, dass sie ein Recht hat, von mir möglichst oft auf den Arm genommen zu werden.

Papa Schulter

Kein Orthopäde wird einem raten, ein Kleinkind stundenlang auf den Schultern zu tragen. Trotzdem machen es viele Eltern – so auch ich. Wenn irgendwann die Arme schwer vom Tragen oder die Strecke zu weit für das Runzelfüßchen ist, kann ich meine Tochter noch immer auf den Schultern tragen. Oben thront sie dann und schaut sich die Umgebung an. Wenn ich Glück habe, hat sie saubere Hände, denn sie fährt mir dabei gerne durchs Gesicht. So als müsste sie spüren, dass ich noch da bin. Wenn sie etwas Lustiges entdeckt, streckt sie ihre Finger aus und will mir etwas zeigen. Wer schon mal ein Kind auf den Schultern hatte, weiß dass man schlecht hoch gucken kann. Meist finde ich dann doch durch Fragen heraus, welchen Vogel sie mir zeigen will.

Pläne für die Zukunft

Von der Mama getragen zu werden, fehlt dem Runzelfüßchen schon sehr. Dabei ist ihr sehr klar, warum sie von ihrer Mutter nicht getragen werden kann. Letztens meinte sie, dass die Mama sie wieder auf den Arm nehmen kann, wenn das Baby da ist. „Und Papa trägt Baby.“ Ob es wirklich so kommen wird, sei dahingestellt: Ich sehe mich mit zwei Kindern auf dem Arm auf der Straße spazieren.

Mich würde interessieren, wie lange ihr eure Kinder auf den Arm getragen habt. Bzw. sind es bei euch auch eher die Väter, die die Kinder tragen „dürfen“?

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Eine Antwort

  1. Chris sagt:

    Unser Sohn ist jetzt 4,5 Jahre alt – und wird immer noch gerne und viel getragen, von uns beiden aber bei längeren Strecken eher von mir.

    Gerade wenn wir mal wieder in einer großen Stand in Asien ohne richtige Bürgersteige sind, geht der Impuls auch eher mal von mir aus als von ihm. Aber auch in Alltag, bei Müdigket oder Hunger, gibt es nach wie vor genug Gelegenheiten. Und von leicht kann da keine Rede mehr sein, wir kratzen inzwischen an den 20kg 🙂

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