Wie ich einmal in der Tram meine Beherrschung verlor

Runzelfüßchen Erfahrungen Tram BVG Kleinkind

Traurig aber wahr, ich habe letzten Freitag in der Bahn die Beherrschung verloren. Und darüber ärgere ich mich. Nicht, weil ich nicht streitbar wäre, das ist mir durchaus klar. Aber weil der Stein des Anstoßes eine Nichtigkeit war, die gleichzeitig soviel über heutige Kindererziehung aussagt.

Mit Kleinkind in den öffentlichen Verkehrsmittel

Ich war mit dem Runzelfüßchen, wie fast jeden Tag, mit der Tram unterwegs. Sie kam nicht rechtzeitig, wir mussten ewig warten und ich fürchtete schon, dass wir erst in die dritte oder vierte folgende Bahn würden einsteigen können. Erfahrungen in diesem Bereich habe ich ja zur Genüge.
Aber nein, sie kam, der Kinderwagenplatz wurde frei, alles gut.

Kleinkind in der Bahn unterhalten

Natürlich war es voll und eng, aber aushaltbar. Das Runzelfüßchen wollte im Kinderwagen bespaßt werden und nachdem alle netten Menschen denen sie über die Hand streicheln oder zuwinken durfte ausgestiegen waren, blieb mir nur das alte Nuckelspiel. Ich hatte zwei in der Hand, versteckte sie hinter meinem Rücken und fragte sie „Welche Hand möchtest du?“. Sie kreischte vor Vergnügen. Dann hielt ich ihr beide hin und fragte „Welchen Nucki möchtest du?“

Mann pöbelt Mutter und Kind in der Bahn an

Da trat ein Mann, ich schätze Mitte, Ende 50, an uns heran und sagte mit sehr tiefer und lauter Stimme „Am besten gar keinen, das Gör ist ja nun wirklich alt genug.“ Das Runzelfüßchen hatte sich wegen der tiefen, unfreundlichen Ansprache erschreckt und ich mich ob deren Inhalt. „Zum Glück bleibt das ja nun wirklich meiner Tochter überlassen“, gab ich zurück. Denn die Anrede war keinesfalls freundlich gewesen, der Typ auf Krawall aus und das Ganze schon ziemlich unangenehm. Ich wollte mir aber auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, denn wenn ich eins schlecht vertrage, dann sind es diese Tipps, die mir zwischen Tür und Angel in dieser Art und Weise zugeworfen werden.

Beleidigungen in der BVG

Meine Antwort stachelte den Mann allerdings richtig an. Es ergoss sich eine 10 (!) minütige Schimpftriade über mir, in denen durchaus die Worte „Schlamp**“, „Assoziale“, „Tussi“, „Schei*kind“ und dergleichen mehr fielen. Ich versuchte zunächst noch zu antworten, sachlich. Sein Tipp sei ja sehr nett, das Kind aber noch so klein… Daraufhin schrie der Typ mich an, dass er acht Enkel hätte und ja genau wüßte wann die kleinen Blagen mal ihren Schnuller loswerden müsste. Ich sei einfach verweichlicht, mein Kind verzogen und ne dumme Tussi sei ich obendrein.

Erfahrungen mit Kleinkind in der Tram

Das wollte ich mir so nicht gefallen lassen, auf Beleidigungen dieser Art reagiere ich schwer allergisch. Auf sein Niveau wollte ich mich aber auch nicht begeben. Sein Frau strich ihrem Mann immer wieder beruhigend über den Arm, das hatte allerdings keinerlei Wirkung. Der ereiferte sich weiter über mich „verweichlichte Schlamp**“ und das ich ja zu dumm für alles wäre. Ich konnte mit dem Kinderwagen nirgendwo hin und bat ihn zu gehen, ich würde mich belästigt fühlen. Der Typ war natürlich dafür nicht mehr empfänglich sondern pöbelte weiter. Und weiter.

Mutter verliert die Beherrschung

Irgendwann riss auch mir der Geduldsfaden und ich schrie ihn an, dass es jetzt mal genug sei, er seine Erziehungsratschläge gern an seinen Enkeln (die Armen!) aber nicht an mir ausprobieren kann und ich nun endlich meinen Frieden haben möchte. Er solle sich doch bitte woanders hinstellen und andere Leute zuschwallen, mich würde sein Gerede nun wirklich nicht interessieren. Hat es was genutzt? Na ratet mal.. Natürlich nicht. Das Ende vom Lied: Ich bin aus der Bahn ausgestiegen, weil ich es so unerträglich fand (und meine Haltestelle die nächste gewesen wäre, aber ich bin lieber das Stück gelaufen).

Eine Gesellschaft der Weggucker

Was mich so wütend macht ist nicht nur die Übergriffigkeit dieses Mannes, sich so sehr in unser Leben einzumischen und dafür zu sorgen, dass meine Tochter solche Streits mitanhören muss, sondern vor allem auch die Tatsache, dass niemand in der sehr vollen Bahn Partei ergriffen hat. Niemand. Viele haben es gehört und mitbekommen, aber keiner fühlte sich genötigt den Pöbeleien Einhalt zu gebieten. Natürlich, ich hätte es auf sich beruhen lassen können. Ich musste ihm ja nicht erklären wie egal mir seine Ratschläge sind. Aber, ich will nicht alles hinnehmen, was andere mir so mitteilen. Ich will durchaus auch meine Position haben dürfen und die ebenso in den Raum stellen wie dieser Mann. Wenn er ein Recht auf seine Meinung hat, dann habe ich das auch für meine.

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32 Antworten

  1. OMG Andrea wie furchtbar oO. ich hab hier echt Tränen in den Augen ;-((( Was für ein furchtbarer, FURCHTBARER Mensch das war. Ich wäre vor Angst um mein Kind fast gestorben, da bin ich sicher. Der war ja kurz davor, auch physisch übergriffig zu werden. Und dass seine Frau ihn nicht im Griff hatte, sagt ja auch schon alles. Ich bin echt geschockt und fühle Deine Beklemmung in mir. Vielleicht war der Mann krank (dement?), man weiss es nicht, und es sollte nicht Dein Problem sein. Man wünscht sich eine tolle Pointe für diese schreckliche Geschichte, aber die gibt es leider nicht – wie so oft im Leben. Ich wäre genau wie Du aus der Bahn ausgestiegen, zitternd am ganzen Köper. Ich drücke Dich ganz ganz fest und hoffe, dass Du so etwas ätzendes kein zweites Mal erleben musst. <3333

  2. Vivi sagt:

    Boah da fehlen mir die Worte!!!
    Unfassbar auch, dass niemand Partei ergriffen hat. Wäre ich in dieser Bahn gewesen, ich hätte es getan. So eine Frechheit!

  3. 2KindChaos sagt:

    Das ist ja megaheftig du Arme!!! Das toppt ja nun wirklich alles… mit so Leuten darf man gar nicht erst anfangen zu reden die geilen sich ja nur an den Reaktionen auf… traurig! Fragt sich nur ob es was geholfen hätte ihn zu ignorieren, möglicherweise nicht 🙁 Da hat man doch echt keinen Bock mehr auf Öffentliche… und der Tag ist auch versaut 🙁

  4. Micha sagt:

    Unglaublich! Mir fehlen die Worte! Aber zum Schnuller bekomme ich auch die meisten ungebetenen Kommentare.
    LG, Micha

  5. Rike sagt:

    Um Gottes Willen… ich denke, ich wäre direkt nach der ersten Ansprache ausgestiegen. Nenn mich konfrontationsscheu oder gar feige, aber meine Nerven und meine Contenance sind nicht vom Besten 😉 Ich schone mich diesbezüglich. Mir tut es leid, dass der Unsägliche noch Tage später deine kostbaren Gedanken besetzen kann. Ich hoffe, die vielen lachenden Gesichter und freundlichen Hände, die ihr sonst trefft, machen es wieder gut.
    Ich brauch zur Beruhigung erst mal ´n Schnuller…

  6. Das ist ja schrecklich! Hätte einer den Anfang gemacht, zu helfen, wären sicherlich andere gefolgt. Aber genau das ist der Punkt: hätte und wäre.
    Vermutlich hat jeder Angst, das nächste Opfer zu werden. Ich hoffe, dass Runzelfüßchen den Schock gut verkraftet hat. 🙁
    Viele Grüße
    Sarah

  7. Das ist ja echt krass! Vor allem dass seine Frau auch noch nebenbei stand! Und dass es ihm vor seiner Frau nicht peinlich war und sie ihn auch nicht davon abhalten konnte, zeigt ja schon, an was für eine Person du geraten bist!

    Ehrlich gesagt habe ich solche Pöbeleien bisher auch nur in Berlin mitbekommen. An dem Vorurteil scheint was dran zu sein. Auf der anderen Seite wurde ich aber auch schon zig mal sehr freundlich von vor allem älteren Berlinern angesprochen, wenn ich mit Kind unterwegs war.

    Ärger dich nicht weiter drüber! Scheint ein echtes A…loch gewesen zu sein.

    Viele Grüße,
    Uta

  8. Anna Luz sagt:

    Un-fass-bar. Das mag dir ein schwacher Trost sein, aber wenn I C H in der Bahn gewesen wäre, dann hätt' ich mit meiner Meinung sicherlich nicht hinter dem Berg gehalten. Was für eine Unverschämtheit: nicht nur der Ton und die Wortwahl, sondern die Einmischung ansich. Wer hat den alten Knacker dazu berufen, dir seine Meinung aufzuzwingen? Wo steht geschrieben, dass man sich von wildfremden Menschen Erziehungstipps anhören muss? Egal zu was? Ich fass es nicht und es tut mir sehr leid, dass dir das passiert ist. Kacka!

  9. Mama³ sagt:

    Oh das sitzt tief, und tagelang beschäftigt es mich wenn Mitmenschen so unfassbar abscheulich sind und man selbst niemandem etwas tun würde.
    einfach schrecklich und ich fühle sehr mit dir mit. Man ist so ohnmächtig in diesen Situationen und fragt sich wo bleibt eigentlich Superman… ja und diese WegguckerGesellschaft, da kann ich gar nicht soviel essen wie ich k… möchte.
    Und ich wäre auch ausgeflippt, hätte mich aber worttechnisch wohl auf das tiefere Niveau begeben.
    Ich wünsche dir, keine weitere dieser Begegnungen

    Liebe Grüße
    Stephi .

  10. Alter Schwede. Ich fahre ja nur in Berlin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und mir wurde auch schon an gewissen Haltestellen anders aber aus Wuppertal scheine ich wohl schon einiges gewohnt zu sein. Aber mit Kind finde ich ist das nochmal eine andere Nummer.
    Berlin uns seine tausend Seiten – aber komische Menschen gibt es nun ja auch leider überall. Ich hoffe das Runzelfüsschen hat sich nicht all zu sehr erschreckt….
    Liebste Grüße
    JesSi

  11. alu sagt:

    Wir hatten das auch schon. Ich hab die Polizei gerufen und auch gesagt am Telefon das mir KEINER hilft! So siehts man aus. Diese Arschgeigen.

  12. Ziv sagt:

    Uff, dass ist eine schreckliche Erfahrung.
    Und wirklich traurig, dass alle nur zusehen, total daneben. Vor allem, wenn ein Kleinkind involviert ist.
    Ich drücke euch die Daumen, dass sowas nie wieder passiert.

  13. Wirklich heftig. Ich hätte vermutlich wie du reagiert und die ausbleibenden Reaktionen sind im Nachhinein wirklich fast noch schlimmer als der Mann selbst. Sollte mir nach deiner Geschichte jetzt mal Ähnliches passieren, weiß ich: da hilft nur: entweder direkt andere um Hilfe bitten oder einfach die Polizei anrufen… Echt zum Kot*** solche Situationen…

    LG Jessi

  14. Andrea sagt:

    Ach du Liebe! Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich hoffe auch, dass das ein sehr einmaliges Erlebnis bleibt. Und auch andere von ihm verschont werden.
    Ich weiß natürlich nicht, ob der Mann krank war, aber wenn es so war, dann hätte seine Frau etwas sagen können. Vielleicht wäre ich dann anders mit der Situation umgegangen. So aber bleibt es ein furchtbares Erlebnis!

    Liebe Grüße,

    Andrea

  15. Andrea sagt:

    Ich denke auch immer, dass ich in den Öffentlichen schon alles erlebt habe. Und dann passiert sowas und ich muss mich neu sortieren…
    Aber das drüber bloggen hat schon auch geholfen, ich will sowas nicht in mich rein fressen, sondern ein Bewusstsein schaffen hinzuschauen und Hilfe anzubieten. Anders geht es doch nicht!

    Liebe Grüße,

    Andrea

  16. Andrea sagt:

    Liebe Vivi,

    ich weiß, du hättest mich verteidigt. Wir zwei zusammen, das hätte geholfen diesen Mann zur Vernunft zu bringen! Danke dir dafür!

    Liebe Grüße,

    Andrea

  17. Andrea sagt:

    Ein Schnuller reicht da nicht, liebe Rike. Besser zwei! Und ne Tasche aus dem Taschenladen unseres Vertrauens… 🙂
    Ich weiß nicht, ob in dem Fall nicht aussteigen besser gewesen wäre. Für die Nerven auf jeden Fall. Aber wie ich schreibe, ich wollte diesem Mann nicht zuviel Raum geben. Immerhin bin ich eine Station gelaufen, das ist genug!
    Dein lachendes Gesicht würde mir allerdings schon den Tag retten, immer!

  18. Mach dir nichts draus. Es gibt zu viele Idioten. Ich habe letzte Woche auch ein blödes Erlebnis gehabt. Sohn saß im Fahrradanhänger. Wir waren schon vor der Haustür und ich wollte ins Haus rein. Da schaltete sich ein Mann ein, dass mein Sohn im Fahrradanhänger frieren würde, ich solle ihn mit der Plane zudecken. Ich erwiderte, dass ich als zweifache Mama schon wisse was ich tue und mein Sohn das gerne so hat. Als ich ihm, die ihm unpassende Antwort vorsetzte, meinte er doch glatt. So kriegt dein Kind die Masern. Also ehrlich. Vergesst diese zurückgebliebenen Idioten.

  19. Anonym sagt:

    Furchtbar! Und unerträglich!
    Zum Thema Weggucker – in der Tram wurde mal ein kleiner Teenie-Punk von politisch Verfehlten mehrfach ins Gesicht geboxt.
    Die Bahn war nicht leer. Ich, wie im Reflex, sagte, sie sollen dies doch bitte lassen. Und dann standen sie vor mir … Einer holte aus. Ließ sich aber tatsächlich mit den Worten:"Mutig, schlag nen Mädchen" abhalten. Zum Glück kam gerade eine Haltestelle und sie türmten.
    KEINER half. Nicht einmal, als sie dann vor mir, klein und damals verdammt zierlich, standen.
    Ich war so wütend, dass ich das Paar hinter mir sitzend, danach angebrüllt habe.
    Ich wüsste ehrlich nicht, wie ich in ähnlicher Situation handeln würde … Aber wegschauen? Nein!
    Lieben Gruß,
    Katja

  20. Unglaublich! Was sich manche Menschen nur denken! Was für eine unangenehme und beängstigende Situation. Aber wenn was passiert wäre, hätten alle der Bild liebend gern als Augenzeugen alles berichtet…
    Ich hätte ihm auch Kontra gegeben! Hoffentlich bleiben dir solche Begegnungen in Zukunft erspart! Liebe Grüße, Viola

  21. Das ist ja unfassbar und klingt wie eine Szene aus einem schlechten Film. Ich bekomme richtig Wut auf diesen unerzogenen Mann, das sagt sehr viel über ihn selber aus und ich kann dich verstehen, dass du dann irgendwann auch laut geworden bist, würde mir genauso gehen. Das seine Frau ihm so gar nicht dazwischen gegangen ist lässt auch tief in das Leben bei denen zu Hause blicken, die können einem nur Leid tun. Jeder hat kann seine Meinung haben, muss die ja aber nicht immer kundtun und erstrecht nicht beleidigend gegen andere werden. Ungeheuerlich, aber der Klügere gibt nach und steigt dann eben eine Haltestelle eher aus. Man befindet sich auch in einer Art Schockstarre wenn man so angepöbelt wird. Ich kann dich voll verstehen und hoffe deine Kleine hat die Begegnung auch gut verkraftet.

  22. Anonym sagt:

    Nach all den Beleidigungen würde ich die Polizei anrufen, das hätte den Kakmann zumindest verschreckt. Schrecklich, dass alle weggucken.

  23. Anonym sagt:

    Leider sehen immer mehr Menschen weg und nicht jeder hat den Mut die Stimme zu heben.

    So wurde meine grosse Tochter vor einiger Zeit in einer Strassenbahn, vin jungen Männern angepöbelt und belästigt. Genau genommen drohte eingewaltsamer sexueller Übergriff. Alles: "Nein, lasst nich in Ruhe, geht bitte einfach weiter…" schien die Herren anzustacheln und die ganze Bahn sah zu. Die Einen glotzten sich die Augen aus dem Kopf,als könnten sie etwas spannendes verpassen. Die Anderen stellten sich blind und taub.
    Nur ein kleiner Junge von etwa 7 Jahren, am ganz anderwn Ende der Bahn, hatte den Mumm seinen Papa aufmerksam zu machen: "papa ich glaub das Mädchen brauch Hilfe! Sie mag die Männer nicht!"

    Der Vater griff ein. Die jungen Herren stiegen aus.

    Ich will mir gar nicht vorstellen, was meiner Tochter wohl hätte passieren können. ….

  24. Anonym sagt:

    hi…ich hab kein plan wie das einloggen funktioniert..deswegen schreib ich das anonym..

    ich hatte vor ca 18 jahren mal so ein aehnliches problem.

    mein junior ca. 2 jahre alt und ich waren bei massa (dam. moebelkaufhaus) und wollten was essen.wir standen dort im restaurant in der schlange und mussten auf pommes warten.mein kleiner machte auch fetz..

    irgendwie ticken bei pommes alle kinder aus..lach..

    son aelterer rentner giftete mich deswegen auch an.der giftete weiter.

    irgenwann reichte es mir..und ich haute dann raus :

    'da brauch ich mich nicht wundern,das deutschland den krieg verloren hat!'

    er schaute mich verdutzt an und hiellt dann seinen mund. ruhe eingekehrt !

    grueße manuela

  25. Yvonne sagt:

    Unmöglich so was! Ich weiss auch nicht wie man da so reagieren würde, denn Gewalt ist ja keine Lösung (Sarkusmus!)

    Was ich an so blöden Situationen hasse ist, dass das im Gedächtnis bleibt! Leider..

    Yvonne

  26. Anonym sagt:

    Wow. Unfassbar!
    Kann man sich gar nicht vorstellen, dass sich jemand so aufregt und sich dermaßen einmischt… und dann auch noch mit solchen Beleidigungen um sich wirft. Was müssen das für Menschen sein, die so etwas machen?! Wahnsinn!

  27. Anonym sagt:

    Unfassbar! Ich bin immer wieder fassungslos, welche Vollidioten diese Stadt beherbergt. Aber liebe Andrea, sei dir gewiss, wäre ich Augen- und Ohrenzeuge gewesen, ich hatte mich eingemischt! Ganz bestimmt!
    Lieben Gruß,
    Claudia

  28. Anonym sagt:

    Hallo,
    ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der so aggressiv ist, seine Frau schlägt. Hoffentlich hat dann die Arme nicht noch was abgekriegt, weil sie versucht hat ihn zu beruhigen. Wenn ich dabei gewesen wäre (als Zeugin) hätte ich vermutlich meine Kinder dabei gehabt, also würde ich wohl auch nicht direkt eingreifen, aber ganz sicher zumindest die Polizeirufen, Notrufknopf drücken und den Mann mit meinem Handy abgelichtet. Ich hätte auch die anderen Fahrgäste aufgefordert dem Arschloch das Maul zu stopfen.
    Und wäre ich selber betroffen? Ich glaube, ich hätte ihm ein Tritt in die Eier verpasst… (Ich weiß, dass Gewalt keine Lösung ist, aber da hätte ich wohl die Beherrschung verloren).
    Denk nicht mehr dran, der Depp ist es nicht wert!

  29. Ich dachte auch grad: Polizei rufen. Oder umstehende Menschen direkt ansprechen und um Hilfe bitten.

    Eine megascheußliche Situation. Man will sich gar nicht vorstellen, wie der Umgang zwischen dem Pöbelknacker und seinen Kindern wie Enkeln konkret aus aussieht *grusel*

  30. Mach dir nichts draus. Es gibt zu viele Idioten. Ich habe letzte Woche auch ein blödes Erlebnis gehabt. Sohn saß im Fahrradanhänger. Wir waren schon vor der Haustür und ich wollte ins Haus rein. Da schaltete sich ein Mann ein, dass mein Sohn im Fahrradanhänger frieren würde, ich solle ihn mit der Plane zudecken. Ich erwiderte, dass ich als zweifache Mama schon wisse was ich tue und mein Sohn das gerne so hat. Als ich ihm, die ihm unpassende Antwort vorsetzte, meinte er doch glatt. So kriegt dein Kind die Masern. Also ehrlich. Vergesst diese zurückgebliebenen Idioten.

  31. Wichtig in so einer Situation ist es gelassen zu bleiben und den Pöbler konsequent in die Schranken zu weisen. Ich stimme dir zu, es ist wichtig, Kontra zu bieten und sich eben nicht einschüchtern, wegpöbeln zu lassen. Auch für das eigene Kind. Es soll ja schließlich lernen, dass es sich wehren kann und muss, wenn es angegriffen wird. Und vor allem wie: auf eine kluge Weise. Eine wehrhafte starke Mutti ist das beste Vorbild dazu. Sie macht es vor. Es kann nicht sein, dass irgendein dahergelaufener Typ die eigene Mutter so heftig attackiert, ihre Würde und Autorität untergräbt und sie sich das auch noch gefallen lässt oder nachgibt. Mir einer kurzen knappen Ansage auf den Platz verweisen und sich zugleich von ihm distanzieren "Ich lasse mich nicht anpöbeln." "Das geht Sie nichts an." Danach konsequent ignorieren. Mit dem Kind weiter spielen und sich wie gehabt unterhalten. Falls der Pöbler seine Pöbelei nicht unterbindet: "Wie heißen Sie?" Schließlich wird jemand, der so von sich und seiner Meinung überzeugt ist, doch kein Problem haben, dazu mit seinem Namen zu stehen. Den Namen notieren, im Handy eintippen. Und dann: "Wenn Sie nicht umgehend aufhören mich und meine Tochter zu belästigen, zeige ich Sie an, wegen Beleidigung." Und mit einem demonstrativen Blick auf die Mitreisenden: "Ich habe genug Zeugen." Und dann im letzten Schritt zum Handy greifen, die Polizei anrufen und direkt Anzeige erstatten.

    Hier ging es aus meiner Sicht ganz klar um Macht. Dieser Typ hat irgendwo im Leben auf ganzer Linie versagt und lässt den Frust darüber nun an vermeintlich Schwächeren aus. Er scheint ein Problem mit jungen Frauen/Müttern zu haben, vielleicht ja seiner eigenen Tochter? Insofern solche Beleidigungen nicht persönlich nehmen, auch wenns leicht gesagt ist. Das heißt nicht, dass Frau sich sowas gefallen lassen muss. Im Gegenteil. Gerade vor dem Kinde ist es wichtig stark zu sein und Kante zu zeigen.

    Natürlich wäre es auch hilfreich gewesen, wenn zumindest eine/r von den Mitreisenden Partei für die junge Mutter und ihr Kind ergriffen hätte und gesagt hätte: Jetzt lassen Sie doch die arme Frau in Ruhe!

  32. Anonym sagt:

    Liebe Andrea,

    endlich finde ich etwas Zeit, um auch mal etwas zu schreiben.Ich lese jede Woche Deinen Blogg und ihr spricht mir so oft aus der Seele.

    Wir hatten auch vor kurzen einen Vorfall, nachdem ich direkt an Deine Geschichte denken musste.

    An einem schönen Sonntag vor drei Wochen wollten wir mit der Drachenfelsbahn fahren. Da diese Bahn sehr klein und alt ist, durften nur vier Kinderwagen pro Fahrt mit fahren. Als wir endlich mitfahren durften, sollten Familien mit Kinderwagen als erste einsteigen und die Kinderwagen vorschriftsmäßig in die Tür stellen. Somit blockierten drei Kinderwagen eine vierer Sitzgruppe. Aber da es von dem besonders unfreundlichem Schaffner nicht anders gewollt war, taten wir was uns gesagt wurde.

    Nachdem die Kinderwagen endlich verstaut waren, durften dann auch die restlichen Passagiere in den Zug einsteigen. Somit stieg ein ca. 70 Jähriger Herr ein. Zuerst brüllte er alle Eltern an, dass wir sehr unveschämt wären und einfach den Gang blockieren würden und er wolle jetzt genau dort sitzen, wo die Kinderwagen nun stehen. Dies tat er auch.. er rüttelte an allen Kinderwagen,kletterte ohne Rücksicht auf Verluste über diese schrie und beruhigte sich nicht. Mein Mann eine in jeder Situation sehr ruhige Person, wies ihn direkt zurecht mit der Bitte sich endlich zu beruhigen und sich dann doch hinzusetzen. Dies verstand der Herr jedoch nicht. Er behauptete doch galtt, dass er nun Zeit verloren hätte, weil er jetzt über alle Kinderwagen hätte klettern müssen. Da wurden die anderen Väter ( ca. 1,95 groß kantig) auch aktiv. Sie boten dem Herrn an, wenn er sich nicht nun endlich beruhigen würde, ihm zusammen beim aussteigen zu helfen, damit endlich ruhe herrsche.

    Das beeindruckte den älteren gar nicht. Wir ließen ihn somit in seiner Vierer-Sitzgruppe sitzen. Jedoch kam dann erst das noch peinlichere. Anscheinend hatte der Herr noch Frau und einen Sohn von ca. 18 Jahren dabei. Ihm war es total egal, ob seine Familie neben ihm saß oder nicht. Frau und Sohn sichtlich beschämt quetschten sich auch noch durch die Kinderwagen und sie veruschte ihn zu beruhigen.Das traurige war einfach, dass dieses trio ganz dem Vorurteil -älterer Mann sucht sich Ehefrau im asiatischen Ausland, die ihm nicht widerspricht und benimmt sich wie ein Diktator- entsprach. Ich bin immer froh, dass solche Leute die Ausnahme sind. Aber man merkt immer wieder, wie Familienunfreundlich unsere Gesellschaft doch ist.

    Liebe Grüße

    Dominique

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