Papa bloggt: Wie bringe ich meine Tochter dazu, dass sie läuft?

Eigentlich läuft meine Tochter sehr gerne. Aber nicht immer dahin, wo ich hin will. Oder dann, wenn es nötig wäre, wie beispielsweise, wenn wir vom Bäcker nach Hause wollen. Das kann manchmal ein Krampf sein, aber manchmal helfen auch gewisse Tricks.

Meine Tochter kann laufen

Das Runzelfüßchen ist seit ungefähr sechs Monaten schon recht gut zu Fuß unterwegs. Sie fällt sehr selten hin und läuft trotz ihrer kleinen Größe für ein Kleinkind relativ schnell. Aber sie kennt nur zwei Geschwindigkeiten: stehen bleiben oder rennen. Dazwischen gibt es kaum etwas. Mittlerweile ist das Vollgasrennen auch sehr schnell geworden. Ich wechsle dann auch schon mal vom Laufschritt ins leichte Joggen. Zusätzlich brauche ich auch noch ein paar Geschwindigkeitsreserven, um zur Not noch schneller in ihrer Nähe zu sein. Beispielsweise, wenn sie Richtung Dobermann laufen will um ihm einen „Nussi“ zu geben. Zum Glück passiert das aber nicht oft.

Wieso kann ich trotzdem nicht auf den Kinderwagen verzichten?

Es könnte so schön sein, denke ich manchmal. Das Kind kann laufen, nie wieder Kinderwagen, nie wieder das Kind schleppen, aber so einfach ist das natürlich nicht. Ihre Ausdauer reicht nicht ewig – sie gibt ja meist Vollgas – und nicht jeder Weg ist für sie spannend. Aber manchmal will ich trotzdem, dass meine Tochter ein paar Schritte läuft. Alles natürlich nur eine Sache der Motivation, aber wie?

Mit Tricks zum laufen bewegen

Der erste Trick geht am besten zu zweit. Das Runzelfüßchen liebt es, wenn man die Füße im Stand auseinander macht, damit sie zwischen den Beinen durchlaufen kann. Sie nennt das „Tunnel laufen“. Dadurch, dass man zu zweit ist, also Mama und Papa zusammen unterwegs, steht der nächste Tunnel schon wieder 10 Meter vor ihr bereit, wenn sie durch den ersten Tunnel gelaufen ist. Das Runzelfüßchen kann so relativ weit laufen, ohne dass sie den Spaß verliert.

Meine Tochter läuft trotzdem

Der zweite Trick ist eigentlich relativ einfach. Ich habe keine Ahnung, woher sie darauf kam, aber sie nennt das Spiel „Attacke machen“. Wir halten uns dazu an der Hand, zählen bis drei und rufen „Attacke“. Dann wird gelaufen. Ein paar Meter. Dann halten wir an und es geht wieder von vorne los. Das sieht ein wenig wie Wettrennen aus, aber wir kommen damit auch relativ weit.

Auf der Mauer laufen

Wenn das alles nicht hilft, kann ich dann nur hoffen, dass irgendwo eine Mauer ist. Das Runzelfüßchen mag sehr wenige Dinge lieber als auf einer Mauer zu balancieren. Die Mauer muss nicht schmal sein und ich muss ihr auch weiterhin meine Hand geben, aber damit kann sie Kilometer zurücklegen. Ich bin ja der Meinung, dass es neben Radwegen, Straße und Fußgängerweg auch eine „Mauerspur“ für Kleinkinder geben sollte.

Wie motiviert ihr denn eure Kleinkinder zum Laufen?

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Eine Antwort

  1. Sehr schön geschrieben 🙂 Kann man förmlich mitfühlen, dass man ein paar Tricks auspacken muss, um die Kleinen zu "überlisten". Vor allem die Mauer-Sache ist mir schon bei diversen, kleineren Kindern im Bekannten- und Freundeskreis aufgefallen. Mauer erblickt, Buggy gestoppt, und ab gehts auf die Mauer. Und wenn die 100 Meter lang ist, ist die 100 Meter lang. Einfach nur interessant und faszinierend, wie sie ticken…

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