Pfui, ein Junge – eine schreckliche Begegnung

Runzelfuesschen Elternblog Erlebnisse in Berlin Mit Baby in Berlin

Gestern war ich mit dem Baby im Kinderwagen unterwegs. Ich traf mich mit einer Freundin und anschließend wartete ich auf die Bahn, um das Runzelfüßchen vom Kindergarten abzuholen.
An der Bahnstation setzte ich mich hin, Herr Annika im Wagen. Wir guckten uns an, prusteten und lachten. Alles war schön.

Ältere Dame mischt sich ein

Dann näherte sich eine ältere Dame, siebzig plus würde ich schätzen.
Mitten in meine Interaktion mit meinem Sohn schob sie ihr Gesicht in den Kinderwagen und starrte hinein.
„Was ist das denn?“ blaffte sie mich an. Ihr könnt euch ungefähr vorstellen wieviel Lust ich hatte auf diese Frage zu antworten.
„Halloooo, was ist denn das?“, fragte sie wieder.
„DAS ist ein Baby!“ antwortete ich, sehr freundlich. Manchmal hilft übertriebene Freundlichkeit ja dabei, dass Menschen verstehen, dass ihr Verhalten gerade nicht besonders schön ist.

Ist das ein Junge oder ein Mädchen?

„Ja, das ist ja klar. Aber ist es ein Junge oder ein Mädchen?“
Während ich noch überlegte, welche Relevanz diese Information für die Dame denn nun hatte fragte sie erneut. „Sagen Sie mal, das ist doch ein Mädchen, oder?“
Ich gebe zu, Herr Annika hatte einen rot-weiß gestrieften Body und eine selbstgenähte Hose mit Bauernhof-Motiven an. Es war also wirklich schwer das Geschlecht zu erraten.
„Nein, das ist ein Junge.“, antwortete ich.

„Jungs muss es auch geben“

„Na, muss es auch geben“, sagte sie und ging weiter.
Ich war so von den Socken, dass ich nach einer versteckten Kamera suchte. Denn ganz ehrlich, was ist denn das bitte für eine Aussage?
Klar, es gibt ganz bestimmt Menschen die schlechte Erfahrungen mit anderen gemacht haben, die, nennen wir es mal klischeehaft  schlechte Erfahrung mit Männdenr gemacht haben. Aber ich habe hier ein Baby. Ein unschuldiges kleines Wesen, das ganz sicher niemandem irgendwelche Schlechtigkeiten beschert.

Schräge Begegung

Die Dame ging dann übrigens, weiter über Männer im Allgemeinen schimpfend ihrer Wege, ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen.
Ich nahm meinen Sohn in den Arm, küsste ihn und freute mich, dass er auf der Welt ist. Mein wunderbarer kleiner Mann.

Habt ihr sowas auch schon mal erlebt?
Die liebe Sarah meinte übrigens, ich sollte aus all diesen Erlebnissen, die ich mit anderen Menschen habe, mal ein Buch machen. Was sagt ihr denn dazu? Hättet ihr da Lust drauf?

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2 Antworten

  1. ��

    Wir hatten kürzlich sowas ähnliches. Sitzen in einem Café, auf einmal blafft ein ca. 50-jährige meinen Sohn an, wie er den hieße. Ohne hallo oder sonstwas, einfach nur "wie heißt du?!"

    Nachdem sie drei versuche später endlich die Antwort verstanden hatte kam nur ein abgehacktes "aha"…

    30s später "wie alt bist du?!" Der junge Mann erklärt ihr wahrheitsgemäß "4 , aber am 12 September werd ich 5".

    Es wurde dann richtig skurril: "na wohl kaum" und dreht sich weg. Kind irritiert. Ich hab ihn dann beruhigt und gesagt, er muss der Frau nicht mehr antworten. Ich sagte ihr dann, dass die Aussage meines Sohnes stimmte. "Na, wenn sie meinen" garniert mit einem abfälligen Blick. Wow!

    Ja mit diesen Begegnungen könnte man sicher ein Buch füllen 🙂

  2. Anonym sagt:

    Hallo liebe Andrea,

    nun ja, da fehlen einem die Worte.
    Das ein oder andere Mal habe ich mich auch schon über Kommentare von Mitmenschen mein Kind betreffend geärgert und ich denke, dass das vielen so geht.
    Du schreibst ja öfters über negative Begegnungen, die ich persönlich nicht so interessant finde, dass ich mir darüber ein Buch kaufen würde.

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