Mein zweites Kind – Niemals allein

Als wir im März in Kitzbühel waren, zum Babymoon im Q! Hotel, da hatten wir ja auch eine Auszeit mit einer Hebamme. Das war Teil unseres Programmes und ich hätte das sehr genossen, wenn ich nicht auch noch verdachtsweise ins Krankenhaus gemusst hätte.
Allerdings ist mir neben dem tollen Hotel und dem wunderbaren Essen (daran denke ich wirklich noch sehr sehr oft – was sagt das eigentlich über mich) vor allem über eine Sache nach:

Leben mit zwei kleinen Kindern

Die Hebamme Martina sprach mit uns über das Leben als baldige Zweifacheltern und, hormongeladen wie ich war, fing ich an zu weinen. Weil es mir so leid tat, dass sich für das Runzelfüßchen ihre Welt nun ändern würde. Sie muss lernen zu teilen, vor allem die Aufmerksamkeit und die Liebe ihrer Eltern. Damals wusste ich ja noch nicht was ich heute weiß, nämlich, dass Liebe, so kitschig es klingt, sich nur vermehrt. Und, dass Teilen ein grundlegende Erfahrung ist, die Kinder oft auch beflügelt.

 Keine Exklusivität fürs Baby

Nun, jedenfalls ließ ich den Tränen freien Lauf. Und die Hebamme sah mich an und meinte: „Ich verstehe dich. Aber hast du schon mal überlegt, dass deine Tochter zwei Jahre mit euch ganz allein hat, und das Baby das niemals haben wird? Er wird immer das zweite Kind sein. Ohne diese Exklusivität!“

Wie ist das Leben mit zwei Kindern?

Ich dachte: Aber das Runzelfüßchen! Das arme Kind! Das lag vermutlich daran, dass man sich einfach wirklich nicht vorstellen kann wie das Leben mit zwei Kindern so ist. Dass da eben auf jeden Fall genug Liebe ist, dass es, zumindest bei uns, so wunderbar harmoniert und die Kinder sich einfach so sehr lieben. Ich war einfach nur traurig und vielleicht ein stückweit auch ängstlich weil sich unser Familienleben nun ändern würde.

 Bruder- und Schwesterliebe

In diesen Tagen, das erste Weihnachten zu viert steht bevor, da denke ich oft an diesen Satz und an die Zeit im Q! Resort * 
Meine Angst vor der Änderungen in unserer Familie waren vollkommen unbegründet. Das Runzelfüßchen und Herr Annika verstehen sich blind, sie ist eine großartige große Schwester und denkt ihren Bruder immer mit. Als wir zum Beispiel in den Urlaub fuhren hatte sie NICHTS für sich mit, sondern ihre ganze Tasche mit Spielzeug für ihren Bruder gefüllt. Sie passt auf ihn auf und hat ihn lieb.

Zweitgeborene haben weniger exklusive Zeit

Die Hebamme Martina hatte aber damals recht. Das Baby, und das bedauere ich manchmal hat wirklich nie uns Eltern für sich allein. Vielleicht mal ein paar Stunden, aber nie so, wie seine Schwester das eben hatte. Das bekümmert mich in ganz seltenen Momenten dann doch. Dafür, das weiß ich ja, hat er eine Schwester. Er wird mit ganz anderem Trubel groß, kommt vielleicht weniger zur Ruhe und kann im Vergleich zu seiner Schwester auch nicht jede Nacht zwischen uns schlafen (weil da eben das Runzelfüßchen schon liegt). Herr Annika muss sich mehr den „Zwängen“ die in einer Familie herrschen, z.B. den Zeiten des in den Kindergartenbringens unterwerfen .

Geschwister: Partner in Crime

Dafür aber hat er auch immer einen Partner in Crime an seiner Seite. Diese eine Person, die ihn, außer seinen Eltern, unbeschreiblich liebt, die ihn in ihrem Leben immer mitdenkt und ihm hoffentlich für den Rest des Lebens zur Seite steht.

*Für die Interessierten, auch 2017 wird es übrigens wieder Babymoon-Pakete  geben und ich kann die euch nur wärmstens ans Herz legen. (Und nein, das ist keine Werbung sondern echte Überzeugung!)

Kennt ihr das, wenn manche Sätze euch auch nach Monaten noch verfolgen, weil sie irgendeinen Nerv treffen? Verratet ihr mir, welche das sind?

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