Beckenboden nach der Schwangerschaft

Na, wie siehst bei euch so mit dem Beckenboden aus? Kümmert ihr euch gut um den? Macht ihr die Übungen, die ihr im Wochenbett, oder danach im Rückbildungskurs gelernt habt, noch?
Denkt ihr mehrmals am Tag daran, den Beckenboden anzuspannen?
Also ich..äh.. ja. Ja, doch, ab und zu denke ich daran. Und dann mache ich eine kleine Übung, meist die „Aprikosenübung“ bei der ich einfach den Beckenboden anspanne und mir vorstelle, dass ich eine Aprikose im Kreis drehe.
Das mache ich dann und hups sind wieder zwei Wochen um und ich habe nichts gemacht.
Das alles wäre ja kein Problem, gäbe es nicht das Problem mit dem Beckenboden. Das muss bei euch nicht der Fall sein, aber wenn es so ist, dann habe ich heute was für euch.
Zum einen ein tolles Interview mit einer Beckenbodenspezialistin, die eine wirklich gute, einfache Übung für euch verrät, und zum anderen einen Gewinn in Form eines Beckenboden-Schulungsbuches.

Schwangerschaft und Geburt – die Sache mit dem Beckenboden

So, also nach drei Schwangerschaften und drei Geburten weiß ich inzwischen ziemlich genau wo mein Beckenboden ist, und was der alles kann. Vor der ersten Schwangerschaft habe ich daran keinen Gedanken verschwendet. Nach der Geburt war ich im Rückbildungskurs geradezu vorbildlich und alles war nach einiger Zeit wieder so fest und straff und vor allem haltend, wie es eben sein soll.

Dann kam Kind Nummer zwei, das mit dem Rückbildungskurs klappte aus Zeitgründen irgendwie nicht. Ich ging in einen Cantenica-Kurs wo das Baby mitkommen konnte. Abgesehen davon, dass ich oft beim Baby und weniger bei den Übungen war muss ich sagen was ich vom Ergebnis auch ziemlich enttäuscht. Ich habe viel Geld bezahlt und dachte: Jetzt mach ich was speziell für den Beckenboden, das muss doch helfen. Tat es aber nicht, es verwirrte mich viel eher und hat nachhaltig leider wenig genutzt.

Rückbildung ist wichtig, Beckenbodenübungen noch viel mehr

Jetzt, nach dem dritten Kind bin ich wieder in einem normalen Rückbildungskurs (schon deshalb, weil ich da allein bin, ohne Kinder, ach, diese Ruhe…) und mache die allseits bekannten Beckenbodenkräftigungsübungen. Und ja, ich habe das Gefühl, dass es langsam besser wird. Aber neulich beim Wettrennen mit meiner Tochter dachte ich schon kurz: na, wärst du mal vorher lieber noch mal aufs Klo gegangen.
Und da sind wir nämlich schon gleich beim Thema Ehrlichkeit. Viele sagen ja: Ach ja, Probleme mit dem Beckenboden habe ich nur beim Tramploin springen. Also ICH springe nie Trampolin (hab mir da mal die Hand bei gebrochen, deswegen springe ich nicht…) und habe trotzdem Probleme. Weil der Beckenboden ja nicht nur dafür da ist dass wir kein Urin verlieren, er hält auch unseren ganzen Körper aufrecht. Jedenfalls hab ich (besser spät als nie) die Wichtigkeit vom Beckenboden erkannt (merkt man ja oft erst wenns eben nicht mehr einwandfrei funktioniert).
Und neben den Rückbildungsübungen habe ich mir auch ein Buch fürs Beckenbodentraining besorgt. Das von Franziska Liesner.
Und weil ich diesen Blog hier ja auch habe um andere Mütter zu unterstützen, habe ich Franziska mal interviewt und beim Verlag angefragt, ob ich nicht ein Buch an euch verlosen darf. Darf ich.

Interview mit Beckenbodenexpertin

Frau Liesner, erzählen Sie doch mal ein wenig von sich!

Ich bin Physiotherapeutin, Heilpraktikerin und Pilateslehrerin und arbeite in Hamburg zusammen mit anderen wunderbaren Kolleginnen in meiner Praxis
“Stabile Mitte“, einer Schwerpunktpraxis „Beckenboden“. Ich arbeite seit 2o Jahren ausschließlich mit Patienten, die Probleme mit dem Beckenboden haben oder schon prophylaktisch etwas für sich tun wollen. Diese Tätigkeit ist großartig, weil sie sehr persönlich ist und viel Erfolg hat, da alle Patienten hochmotiviert sind und viel von dem annehmen, was wir ihnen raten.
Ich bin verheiratet und habe 4 Kinder.

Sie haben ja ein Buch rund ums Thema Beckenboden geschrieben. Das macht vor allem Mut, dass es nie zu spät ist. Aber stimmt das denn?

Ja, das ist so. Natürlich ist es besser, schon in der Schwangerschaft und gleich nach der Geburt mit dem Training anzufangen, aber generell ist es später auch noch möglich, Hauptsache, man(frau) tut es…

In den Rückbildungskurs starten die meisten Frauen ja recht ambitioniert. Wie schafft man es zumindest auch weiterhin an den Beckenboden zu denken, also auch dann, wenn die Ambition vielleicht schwindet?

Der Beckenboden ist so viel: Dort sitzt unsere Weiblichkeit, unsere Kernstabilität. Mit einem aktiven Beckenboden macht der Sex viel mehr Spaß und wir haben Kraft für den Alltag. Das ist eigentlich Grund genug, oder?

Wie oft sollten wir denn trainieren?

Das kommt auf die Probleme an, die man hat. In meinem Buch gibt es einen Selbsttest, der zu einem klar definierten Übungsplan führt. In meinen Onlineprogrammen www.stabile-mitte.de ist das Training auf 3-5 x die Woche ausgelegt. Wichtig ist auch,  dass die Frau jeden Tag daran denkt, mit ihrem zarten Beckenboden achtsam umzugehen.

Woran erkenne ich denn eigentlich eine Schwäche im Beckenboden?

Typisch ist der tröpfchenweise Urinverlust beim Husten, Niesen, Springen, aber auch auch ein Schweregefühl im Unterbauch bzw. zwischen den Beinen.

Kann ich die Übungen eigentlich auch falsch machen? Und was passiert dann?

Ja, viele Frauen üben falsch. Der häufigste Fehler, den wir beim Untersuchen sehen, ist das dauerhafte Anspannen des Beckenbodens oder auch eine Massenanspannung von Beckenboden, Po und Beinmuskeln. Deshalb ist es wichtig, diesen Selbsttest zu machen oder sich vor dem Üben das richtige Anspannen von einer Beckenbodenphysiotherapeutin zeigen zu lassen.

Und sagen Sie mal ganz ehrlich: Wenn ich die Übungen immer mache, wird eine Beckenbodenschwäche davon besser? Oder verhindere ich „nur“, dass es schlimmer wird? 

Wenn die Probleme an einer schwachen Muskulatur liegen, werden die Beschwerden auf alle Fälle besser und das ist sehr motivierend.
Es gibt aber natürlich auch Fälle von einer vererbten Bindegewebsschwäche oder dass unter der Geburt Muskeln beschädigt worden sind, dann ist es lebenslang wichtig, die anderen Muskeln (Bauch und Rücken) besonders fit zu halten und sich beckenbodenschonend im Alltag zu verhalten.
Auch dadurch gewinnt man viel und kann evtl. eine Operation verhindern oder um viele Jahre aufschieben, was auch sehr viel wert ist.

Welche Übung ist Ihre Lieblingsübung?

Bei jedem Aufstehen vorher den Beckenboden nach oben innen zu ziehen und erst wieder los zu lassen, wenn man steht.

Was halten Sie eigentlich von Trainingshilfen wie beispielsweise Liebeskugeln oder diesen Beckenbodenhilfen?

Damit gehen wir sehr sparsam um, weil ich fast noch nie gesehen habe, dass eine Frau diese Hilfen richtig benutzt. Das beste Biofeedbackgerät ist immer noch der eigene Finger…

Und welche Übung sollte jede Frau einmal die Woche (oder am Tag?) durchführen?

Nach dem Wasserlassen beim Wiederhochziehen der Hose auch den Beckenboden hochzuziehen. Das lässt sich schnell automatisieren und schon hat man einige Male am Tag geübt, ohne es wirklich zu merken.

Wieso haben Sie eigentlich zusätzlich zu Ihrem Buch noch die Onlineprogramme entwickelt?

Diese Onlineprogramme sind mein absolutes Herzensprojekt, da sie bei 0 anfangen, die Frau komplett an die Hand nehmen und die Frau kontinuierlich von Woche zu Woche kräftiger wird. Nach 18 Wochen haben die Teilnehmerinnen ein ganz neues Beckenboden (oder im Programm 2: Bauch-)gefühl.

Gewinnspiel auf Runzelfüßchen

Wenn ihr nun sagt: Ich will was für meinen Beckenboden tun, dann kommt hier die gute Nachricht: Ich verlose einmal das Buch „Mein Beckenboden  – Mehr Kraft, erfüllte Sexualität, beweglicher Rücken“ an euch.

Gewinnspielregeln

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Teilnahmeschluss ist der 06. Februar 2019 um 23:59 Uhr
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Viel Glück!

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8 Antworten

  1. iska sagt:

    Wenn ich das Buch gewönne ����, würde ich zwei, drei Übungen in unser sonntägliches Training einbauen – wir sind eine nachbar- und freundschaftliche kleine Runde, die seit über 2 Jahren uns gegenseitig motivieren, dem Körper regelmäßig etwas Gutes zu tun ����

  2. Ich würde mich über das Buch freuen. Leider habe ich nach dem Rückbildungskurs die Beckenbodenübungen ziemlich vernachlässigt bzw. denke im Alltag nicht daran. Da wäre das Buch eine gute Motivation wieder mehr für den Beckenboden zu tun!
    Du kannst mich im Falle eines Gewinns unter nadduda13 at gmail punkt com kontaktieren

  3. Hallo. Ich würde mich sehr freuen!

  4. Kerstin sagt:

    Ich würde mich sehr freuen zu gewinnen.

  5. ish sagt:

    Ich würde mich sehr freuen, mittlerweile sind die 9 Monate nach der Geburt nämlich rum und ich habe keinen Kurs gemacht, der mir ja jetzt auch nicht mehr bezahlt wird. Leider waren alle Kurse voll oder ich war, wenn es denn einen freien Platz gab, verhindert. Dabei bräuchte ich dringend Übungen nach Kind Nummer 2..

  6. Anke_LE sagt:

    Ein wichtiges Thema, das du da ansprichst. Ich merke immer mal wieder, dass ich mehr für den Beckenboden tun sollte – vielleicht hilft mir der Gewinn des Buches ja dabei.

  7. Svea Rike sagt:

    Hallo, aus aktuellem Anlass würde ich mich sehr über dieses Buch freuen! Am 15.01. habe ich unseren zweiten Sohn zur Welt gebracht und merke nun leider die Belastungen des Beckenbodens während der Schwangerschaft und Geburt. :-/

  8. Anonym sagt:

    Oh super. Unser 2. Kind ist nun 14 Wochen jung und ich würde gern neben dem Rückbildungsyoga auch anderweitige Übungen für den Beckenboden nutzen wollen. Ich bin durstig nach neuem Wissen als Mutter & Hebamme.

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