Vom Zuviel – das Wochenende in Bildern

Eigentlich, ach eigentlich wollte ich euch vom ersten normalen Wochenende seit so so langer Zeit berichten. Denn wir hatten wieder Pläne, waren unterwegs und ich freute mich so sehr über das Gefühl von Normalität. Und dann zeigte mein Körper recht deutlich, dass ich von Normalität noch ziemlich weit entfernt bin.

Samstag, 03. November 2018

Das Runzelfüßchen hat eine Probestunde Ballett. Alle ihre Freundinnen machen das, aber in dem Kurs gemeinsam mit ihnen ist einfach kein Platz zu bekommen. Also habe ich nach einer Alternative geschaut. Ich durfte 10 Minuten dabei bleiben, dann sollte ich gehen. Was an sich total ok ist, aber die Lehrerin und ich, wir scheinen sehr sehr unterschiedlicher Auffassung darüber zu sein wie das Leben mit Kindern so ist. Das kann noch interessant werden. Für den Moment zählt aber nur: Das Kind fühlt sich da wohl und möchte gern wiederkommen.

Während ich also im Café nebenan darauf warte, dass die Ballettstunde vorbei ist genieße ich zum ersten Mal seit Monaten wieder die Einsamkeit. Ganz allein mit meinem Tee kann ich endlich Gedanken wieder verfolgen, planen, aufschreiben was ich gern umsetzen möchte. Ich kann Ideen spinnen und Sachen erträumen, die hoffentlich wahr werden. Diese Zeit ist ein Geschenk, so dass ich, ganz selbstsüchtig, hoffe, dass das Runzelfüßchen jetzt immer zum Ballett gehen will, damit ich eine Stunde für mich bekomme.

Wir machen uns auf den Weg, mein Mann und die Söhne (es ist immer noch verrückt das zu schreiben oder nur zu denken 🙂 in die Bibliothek, meine Tochter und ich zum Buchladen. Denn Weihnachten steht vor der Tür und da verschenke ich sehr gern Bücher. Gern auch solche die leicht angestoßen sind. Das Runzelfüßchen läuft aufgeregt durch den Laden, zwischen all den Büchern kann sie sich nicht entscheiden. Also sucht sie nach Geschenken für ihren Bruder. Am Ende kaufe ich ein Buch gleich dreimal, einmal für uns und dann zum Verschenken, weil es so großartig ist. Und natürlich bekommt auch meine Tochter ein Buch. Und mein Mann und ich jeder auch eins. Fette Beute sozusagen.

Was ich nicht fotografieren konnte: Wie gut es sich angefühlt hat mal wieder als Familie zusammen unterwegs zu sein. Einzukaufen, mit den Kindern Bahn zu fahren, durch die Gegend zu ziehen mit Zeit und sich treiben zu lassen. Ich war wirklich, wirklich glücklich. Zuhause dann musste ich feststellen, dass ich mich total übernommen habe. Jeder Schritt tat weh. Eine Symphysenlockerung heilt nur sehr sehr langsam und ein Beckenboden ist nach drei Schwangerschaften auch nicht mehr gleich wieder topfit. Ich wäre am liebsten über den Boden gekrochen vor Schmerzen. 
Nervennahrung. Es gibt Käsespätzle, die so ein schönes, warmes Gefühl im Bauch hinterlassen und zugegeben auch etwas müde machen. Das ist eher schlecht, denn ich muss laaaange wach bleiben und arbeiten. Und bin doch so erschöpft. Aber was muss, das muss.

Sonntag, 04. November 2018

Die Nacht war kurz und vor allem wach. Also das Baby. Und ich damit auch. Ich versuche das Aufstehen herauszuzögern, aber das Baby möchte irgendwie nicht mehr schlafen und so ende ich sehr sehr müde im trubeligen Familienalltag.
Und ich habe eine Mission. Endlich mal wieder nähen. Die Kinder stehen daneben und wünschen sich natürlich sofort auch etwas.

Wir wollen eine Runde „Obstgarten“ spielen. Das haben wir neu in unserer Sammlung, bisher gab es hier nur „Obstgärtchen“, die Version für die Jüngeren. Obwohl das Spiel an sich eigentlich fast komplizierter ist. Wie ihr seht: Die erste Birne fehlt schon. Und ja ich weiß, es sollte mich nicht ärgern, aber das tut es doch. Genauso wie fehlende Puzzleteile. Da werde ich fuchsig und denke jedes Mal: SO schwer isses doch nicht die Dinge einfach zurück in die Hülle zu packen. Nun ja, haben wir eben nur noch neun Birnen beim Spiel. (Um mal ganz ehrlich zu sein:  Mich ärgert es natürlich trotzdem, schon das hier zu schreiben regt mich auf…. )

Eine Runde Wickeljacken für die Jungs. Ich hatte neulich auf Instagram gefragt was andere Familien ihren Babys bei den Temperaturen so anziehen. Denn alles, was über den Kopf geht wird hier abgelehnt. Ich hatte eine Jacke fürs Baby genäht, aber so richtig super war die nicht. Und dann habe ich den super Tipp mit den Wickeljacken bekommen. Also wie ich die ohne das 100. Schnittmuster zu kaufen selber nähen kann. Wenn ihr das auch wissen wollt, schaut mal bei Lybstes vorbei.
Genau wegen solcher Tipps finde ich die sozialen Medien übrigens super. Allein hätte ich das sicher nicht gefunden. Herr Annika jedenfalls freut sich wie Bolle auf seine Polizei- Feuerwehr-Jacke, die er natürlich gleich im Kindergarten vorführen will.

Misslungener Apfelkuchen. Obwohl, so ganz stimmt das nicht. Der Kuchen war lecker (und innerhalb von 10 Minuten fertig, dankgekauften Tarte- Teig). Aber die Äpfel…. brr. Wir hatten von Nachbarn Äpfel aus dem eigenen Garten geschenkt bekommen. Die waren leider nur so gar nicht lecker. Mich stört nicht das Aussehen und auch die harte Schale, die Wurmlöcher, alles ok. Aber dieser Geschmack war leider zum Abgewöhnen. Irgendwie nach Keller und Mehl. Also haben wir alle die Äpfel vom Kuchen gekratzt und quasi Pudding mit Teig gegessen. Ganz ehrlich: Ich fands super lecker und glaube, ich mach das nochmal. Also ohne die Äpfel natürlich.

Mein Mann geht mit den Kindern eine Runde Fahrrad fahren, sie lassen mich mit der Aufgabe zurück auch etwas fürs Runzelfüßchen zu nähen. Denn wenn ihre Brüder was bekommen, dass will sie auch ein Kleid. Das Nähbuch „Freche Klamotten für coole Kids“ ist so so schön. Lauter fröhliche Kinderkleidung. Sorgt „leider“ dafür, dass sie das ständig anschleppt und dieses oder jenes Kleid genäht haben will. Ich muss dann immer erklären, dass ich ja nicht genau den Stoff wie im Buch da habe, was auf leichtes Unverständnis stößt. Nun ja. Ich schneide also den Stoff zu, weiter komme ich nicht. Ich habe einfach keine Kraft mehr (und das Baby will auch nicht allein schlafen).

Pizza! Diesmal auch mit selbstgemachter Tomatensoße. Als würden sie sonst nur Tiefkühlgerichte kennen, schlugen beide Kinder vor, dass wir das doch bitte öfter machen sollen, das wäre ja so lecker und ganz anders als sonst. Ähm ja.
Mein Mann und ich habe jeder nur ein kleines Stück abbekommen, beim nächsten Mal brauchen wir tatsächlich zwei Bleche. Aber ich will mich nicht beschweren, ich mag Kinder die einen gesunden Appetit haben sehr sehr gern. Weil ich immer überlege, dass es ja auch anders sein könnte und ich sie zu jedem Bissen überreden müsste.

Ich hoffe, dass mit dem Wochenstart morgen mein Körper ein bißchen zur Ruhe kommt und Kraft tanken kann, denn aktuell geht nichts mehr. Also wirklich wort wörtlich, ich habe keine Kraft mehr noch einen Schritt zu tun.

Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben seht ihr wie immer bei Susanne.

Was essen eure Kinder eigentlich am liebsten?

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2 Antworten

  1. Anonym sagt:

    Welches Buch hast du denn dreimal gekauft?

    Die Kinder lieben Pfannkuchen, Nudeln, Milchreis und neuerdings Reis mit Apfelmus….hm…Nunjanun…

  2. Andrea sagt:

    Das Buch heißt "Wenn sieben weihnachtliche Hasen fröhlich um die Tanne rasen". Wir haben schon zwei andere Bücher aus der gleichen Reihe und für Kinder ab anderthalb bis ca. 3 Jahre ist das genau die richtige Länge. Außerdem gibts schöne Bilder. Ich hab darüber auch ein bißchen hier geschrieben: http://runzelfuesschen.blogspot.com/2018/10/kinderbuchertipps-im-herbst.html

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