Symphysenlockerung in der Schwangerschaft

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„Ich kann nicht mehr laufen!“ So ungefähr fing das an, dieser Schmerz. Ich kannte ihn aus der ersten Schwangerschaft nicht und war deswegen einigermaßen irritiert. Und gebe zu, ich habe es erst auf einen vielleicht schwächer gewordenen Beckenboden geschoben, immerhin bin ich ja zum zweiten Mal schwanger. Kann ja sein, dass ich bei der Rückbildung geschludert habe und sich das nun so äußert.

Symphysenlockerung in der Schwangerschaft

Also erstmal auf dem Sofa Platz nehmen. Mit ein bißchen Ausruhen kriegt man das meiste ja auch als Schwangere wieder gut in den Griff. Dachte ich. Aber irgendwie wurde es nicht besser. Weil ich wegen meiner Migräne (die übrigens unter der Schwangerschaft auch nicht besser wurde) oft bei der Physiotherapie bin, habe ich dort einfach nachgefragt. Da viele Schwangere ebenfalls die Praxis besuchen war die Diagnose schnell klar – Symphysenlockerung. Dies wurde dann auch vom Arzt bestätigt. Nur mal kurz für die, die nicht wissen was genau das eigentlich ist. Ich kann es natürlich nur sehr laienhaft erklären, aber im Groben ist es folgdendes:
Während der Schwangerschaft werden ja, das ist wohl bekannt, diverse Bänder gedehnt und auch die Knochen im Becken weicher. Das ist auch gut so, denn sonst würde das Kind unter der Geburt da gar nicht durchpassen. Wenn sich nun aber bestimmte Knochen zu weit verschieben, dann kommt es zu einer Symphysenlockerung. Und die tut weh. Beim Laufen, beim Stehen, beim Sitzen, beim Liegen. Also eigentlich immer.

Tipps gegen Symphysenlockerung

Etwas Linderung verschafft mir die Physiotherapie, auch wenn mir gesagt wurde, dass man eben nicht viel machen kann. Auch mit Osteopathie habe ich es versucht. Der Osteopath meinte, dass er wenig machen kann, weil es eben um die Knochen geht und die sich ja nicht einfach zurückschieben lassen. ABER, ich kann es dennoch empfehlen.
Ich habe auch in den sozialen Netzwerken gefragt was anderen Müttern denn geholfen hat. Und weil geteiltes Wissen meiner Meinung nach immer eine gute Idee ist, verblogge ich, natürlich ohne Angaben von Gewähr mal die Hilfen bei Symphysenlockerung.

1. Homoöpathie
Sympyticum und Arnica in Form von Globuli wurde mir nicht nur im Netz sondern auch von der Hebamme empfohlen.
Die mir empfohlene Potenz war dabei:
Symphytum D12: Am ersten Tag 3 Stück jeweils, sechs mal am Tag,
Am zweiten Tag alle 3 Stunden 3 Stück
Sobald es besser wird nur noch einmal am Tag 3 Stück
Arnica D12: Zweimal am Tag 3 Stück
Und auch das ausschleichen sobald es besser ist. Das hier ist natürlich nur eine Empfehlung, lasst euch im Zweifelsfall immer in der Apotheke beraten.

2. Unterstützender Bauchgurt
Den habe ich schon relativ früh bekommen, weil mein Arzt das an sich für eine gute Idee hält. Ich gebe zu, in der ersten Zeit habe ich ihn etwas ignoriert. Aber mit der Symphsenlockerung wurde er plötzlich sehr interessant und inzwischen trage ich ihn immer, wenn ich unterwegs bin. Nicht zuhause und nicht wenn ich sitze, weil es a.) zu unbequem und b.) auch nicht so wahnsinnig gut ist immer Unterstützung zu haben.

3. Physiotherapie
Lasst euch das auf jeden Fall verschrieben. Ich weiß, dass  Ärzte das nicht so gern machen, weil es Kosten sind und ihr vielleicht am Quartalsende kommt und nichts mehr übrig ist. Aber es hilft und ihr habt ein Recht darauf. Denn es bringt Entlastung und hilft euch die Schwangerschaft besser zu verkraften.

4. Sport in Maßen
Diesen Punkt finde ich persönlich schwierig, denn wenn einem jeder Schritt weh tut, dann ist Sport nicht gerade das, was man unbedingt machen möchte. Aber mir wurde zu Schwimmen geraten. Und zu Yoga. Allerdings kann ich beim Yoga nicht alle Übungen mitmachen. Und ans Schwimmen habe ich mich ehrlich gesagt auch nicht rangetraut.

5. Tapen
Etwas, dass ich nicht ausprobiert habe, weil es schlicht nicht angeboten wird. Aber ich kann mir vorstellen, dass es helfen kann, wenn etwas getapt wird.

6. Verschiede Sitz- und Liegepositionen
Abwechslung ist da das Maß aller Dinge habe ich festgestellt. Vom Sofa auf den Stuhl auf einen Sitzball (so ihr den habt) und auch mal auf den Boden. Diese Positionswechsel haben mir oft geholfen wenn so gar nichts mehr ging.

Natürliche Geburt trotz Symphysenlockerung?

Übrigens, es ist ein Gerücht, dass man mit Symphysenlockerung nicht natürlich entbinden kann. Das habe ich mir jetzt mehrfach bestätigen lassen. Von Frauen, die unter genau dem gleichen Problem litten und ihre Kinder ohne Kaiserschnitt zur Welt brachten. Aber auch Hebammen sagten mir: Keine Sorge, alles wird gut. Und was die Symphysenlockerung an sich angeht: Sie kann vor der Geburt weggehen, unter der Geburt, danach oder im Wochenbett. Da gibt es irgendwie keine Prognose. Aber ich hoffe für euch, dass ihr nicht darunter leiden müsst.

Habt ihr noch andere Tipps die hier nicht aufgeführt sind? Wie geht ihr damit um? 

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Eine Antwort

  1. Ich hatte diese Schmerzen ab der 16. Ssw und habe auch so einiges versucht. Der Stützgürtel aus dem Sanitätshaus war so unbequem zu tragen, dass ich mir damals bei Real einen Babybelt gekauft habe. Der stützt den Bauch von unten und soll so für Entlastung des Schambeins sorgen. Er hat die Schmerzen gelindert, ganz weg waren sie aber erst 4 Wochen nach der Geburt. Leider habe ich unter Kaiserschnitt entbunden weil meine Maus sehr groß war und die Ärzte ihre Bedenken hatten.

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