Papa bloggt: Über das auswärtige Essen mit Kleinkind

Vielleicht sollte ich erst mal mit einer Einschränkung anfangen. Wenn man mit seinem Kind außerhalb von zu Hause essen gehen kann, dann kann es einem schon nicht so schlecht gehen. Allerdings rege ich mich regelmäßig bei Restaurantbesuchen auf.
 


Das liegt aber nicht am Runzelfüßchen. Meine Tochter ist mittlerweile ein dankbarer Gast jeglicher Lokalitäten. Natürlich mag sie es nicht, stundenlang auf das Essen zu warten, wenn sie hungrig ist. Auch will sie irgendwann gehen, wenn sie gegessen hat, aber das kann ich auch verstehen. Ansonsten sitzt sie brav auf ihrem Platz, wartet auf das Essen und isst es mit Genuss und vielen „mhmmms“ und „oohhhs“ . Ich ärgere mich eher über die Essensauswahl.

Was ist altersgerechtes Essen für ein Kleinkind?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Für die einen sollte Essen für ihr Kind zumindest Bio-Qualität haben. Ich unterscheide schon zwischen dem Essen zu Hause und dem Essen außerhalb. Da wir nicht dauernd auswärtig essen bedeutet für mich altersgerecht in der Altersklasse bis zwei Jahren (weiter denke ich im Moment nicht), dass das Essen möglichst wenig Salz haben, wenig oder kein Zucker, nicht übermäßig scharf oder gewürzt sein und nicht aus der Fritteuse kommen sollte. Eigentlich klingt das nicht so schwierig – sollte man meinen.

Das schlechteste Essen für meine Tochter

Leider, aber vielleicht ist das auch Absicht, gibt es das schlechteste Essen oft im Zoo oder Tierpark. Ich verstehe überhaupt nicht, wieso das so sein soll, aber im Zoorestaurant ist das Hauptgericht meistens „irgendwas“ mit Pommes Frites. Der Kinderteller besteht auch aus Pommes mit „irgendwas“. Ansonsten gibt es oft noch Chili con carne oder Milchreis aus der Tüte oder salzige Nudeln mit Soße. Dabei ist Essen für Kinder auch nicht wirklich teuer, wenn man bedenkt, dass Kinder in einer Kita in Berlin für 23 Euro einen ganzen Monat essen können. Selbst bei Ikea bekomme ich Kinderpasta, aber das scheint zumindest in Berlin im Zoo schwierig zu sein.

Gute Beispiele für kindgerechtes Essen

Am einfachsten war es bislang beim Italiener etwas zu essen zu finden. Manchmal waren es einfache Gnocchi in Butter oder es gab tatsächlich Nudeln mit Tomatensoße. Oft teilt sich einer von uns Eltern das Essen mit unserer Tochter, weil es sonst oft zu viel ist. Oder es gibt zwei Essen für uns drei, damit das Runzelfüßchen bei uns beiden probieren kann. Wenn das Essen nicht zu scharf ist, isst meine Tochter gerne mal etwas Asiatisches, da ihr Reis auch schmeckt.

Es nicht nur eine Frage des Geldes, aber es mag manchmal einfacher zu sein, Stullen zu machen und mitzunehmen. Ansonsten würde ich mir wünschen, dass es einfacher wäre, auch mal eine halbe Portion für ein Kind bestellen zu können. Oder dass es an Orten, die gerne mit Kinder besucht werden, auch kindgerechtes Essen gäbe und nicht der typische Fastfood-Kram.

Geht ihr ab und zu mit euren Kindern essen und wohin geht ihr dann? Was ist euch dabei wichtig?

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17 Antworten

  1. Vadder sagt:

    Moin,

    wir gehen wirklich sehr selten essen, und achten dann einfach wirklich nicht auf gesunde Ernährung. Wenn ich mir im Restaurant erlaube Steak mit Pommes oder Burger mit Pommes zu essen, darf das Kleinkind das auch. Ist ja eine Ausnahme. Er freut sich auch tierisch über "Pommes mit irgendwas" Und die 12 Mal im Jahr die wir essen gehen, ist das auch in Ordnung für mich. Vielleicht bin ich da etwas sorglos. Aber ich muss auch zugeben, dass das Kind, wenn ich am Wochenende Koche nicht salzarm ist. Er kriegt, was wir auch essen, und ich esse nunmal nicht salzarm. Bisher ist er jedenfalls kerngesund. Ich finde ja um Kinderernährung wird oft zu viel trara gemacht. Ich versuche mich selbst relativ gesund zu ernähren und mein Sohn kriegt einfach das gleiche. Bestimmt bekomme ich für die Einstellung jetzt nen Shitstorm 😉

  2. Anonym sagt:

    Also wir haben auch nur bis zum 1 Geburtstag die Kinder "speziell" ernährt (salzarm etc) seit dem essen sie mit was wir essen (außer wir essen übermäßig von irgendwas…SEHR süß, SEHR scharf, SEHR salzig etc..)
    Hier bei uns gibt es allerdings auch wenig Möglichkeiten (vom Brötchen auf die Hand mal abgesehen) "außerhalb" zu essen, da müsste es dann wirklich immer gleich ein Restaurant oder Tierpark sein zum Essen…

    Ansonsten geht es mir wie @Vadder, wir ernähren uns einigermaßen gesund, aber sollten wir irgendwo sein wo es als einzige alternative nur "pommes mit irgendwas" gibt dann dürfen sie auch mal das essen.

  3. Anne Pelz sagt:

    In Sachen Zoobesuche gebe ich dir vollkommen recht. Wir waren letztens in der Nähe von HH im Wildpark. Da war aber sogar auch das Erwachsenenessen unter aller Kanone 🙁
    Zum Glück haben wir hier bei uns im Ort ein wirklich ganz tolles Kartoffel-Familien-Restaurant. Die haben ein großes Regal mit Spielsachen und Kinderbüchern auch und 5 extra Kindergerichte auf der Speisekarte. Ob die nun salzreduziert sind, weiß ich nicht, aber davon kommt immerhin nur eines mit Pommes als Beilage daher! Ansonsten hausgemachter Kartoffelbrei, hausgemachte Kartoffelpuffer, Nudeln, Fischstäbchen usw… Und sämtliche Gerichte der "Erwachsenen"speisekarte kann man auch als kleine Portion bestellen. Und das alles, obwohl es kein hippes, sondern ein gutbürgerliches "Normalo"-Restaurant ist. Es geht also mit wenig Aufwand definitiv auch anders! 🙂

  4. Fiona sagt:

    Ohja, das kenne ich auch. In Restaurants ist so das Standardgericht für Kinder Schnitzel mit Pommes   Oft nehme ich bei Ausflügen für die Kleinen was mit und falls wir mal in Restaurants essen frage ich nach einem "Piratenteller" (leerem Teller) , falls es kein passendes Kindergericht gibt. Mit dem Piratenteller kann er sich das beste von uns mit aussuchen   Oder ich bestelle einfach von einem Gericht eine kleine Portion. Schwierig ist es natürlich dann das der Salzgehalt etc. nicht kindgerecht ist. Aber nach dem 1. Lebensjahr sehen wir das auch nicht mehr ganz so eng, es sei denn es ist besonders scharf oder besonders süß. Das geht auch nicht.

  5. Ich weiß genug, was Du meinst. Auch toll: In einem Kindercafé am Bützowplatz ist das Kinderessen "Pommes mit Chicken-Wings". Mein Sohn ist knapp über ein Jahr. Zoo haben wir noch nicht ausprobiert, aber so richtig einfach scheint das fast nirgends.

  6. Alexander sagt:

    Hallo Vadder,

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich finde auch, dass man bei sich selbst anfangen soll. Wenn man sich selber möglichst gesund ernährt, dann ist das schon viel wert. Früher oder später essen natürlich eh alle das gleiche Essen.

    Viele Grüße,
    Alex

  7. alu sagt:

    Wir essen gern Flammkuchen oder Pizza mit den Kindern auswärts. Im zoo gibt's immer pommes,aber eben auch nur da. So bleibt es besonders. Zudem haben wir immer obst, Gemüse und lecker zwieback dabei.

  8. Alexander sagt:

    Hallo Bettina,

    vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Über das Essen in Kindercafés habe ich mich auch schon geärgert. Obwohl es dort ja am ehesten passendes Essen für Kleinkinder geben sollte. Aber scheinbar funktionieren die Cafés ja trotzdem…

    Viele Grüße,
    Alex

  9. Alexander sagt:

    Hallo Anne,

    vielen Dank für Denen Kommentar. Euer Familien-Restaurant klingt ja sehr nett. Unser Runzelfüßchen würde da bestimmt auch etwas finden….aber wir wohnen wahrscheinlich nicht in der Nähe.

    Viele Grüße,
    Alex

  10. Alexander sagt:

    Hallo Katarina,

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich glaube auch, dass man ein duales System (Essen für die Kinder, Essen für die Erwachsenen) nicht ewig durchhalten kann und sollte. Es sollten sich idealerweise schon alle "gesund" ernähren.

    Viele Grüße,
    Alex

  11. Alexander sagt:

    Hallo Fiona,

    danke für Deinen Kommentar. Den Piratenteller haben wir auch schon öfters bestellt. Wenn meine Tochter dann mein Essen lieber mag, bleibt dann fast nichts mehr für mich übrig, aber damit muss man dann leben

    Viele Grüße,
    Alex

  12. Alexander sagt:

    Liebe Alu,

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Wahrscheinlich muss man sich damit einfach abfinden, dass es im Zoo scheinbar nur Pommes gibt. Mit zunehmendem Alter vom Runzelfüßchen werde ich mich wohl auch weniger darüber aufregen… 😉

    Liebe Grüße,
    Alex

  13. Anonym sagt:

    Im Stuttgarter Zoo gibt es wie überall in Süddeutschland "Spätzle mit Soß" neben den üblichen Pommes etc. Gemäß dem Motto ich wurd groß mit Spätzle und Soß 😉

  14. Anonym sagt:

    Da finde ich es schon schön, wie es in Frankreich oder Italien gehandhabt wird: da gibt es oft ja gar kein extra Kinderessen, sondern die Kinder essen in der Regel das Gleiche, wie die Erwachsenen (Resultat: noch eine echte "Essenskultur" und Kinder, die wirklich erstaunlich viel im frühen Alter essen, mögen und wertschätzen). Extra Kinderkarte ist meistens ein rotes Tuch für mich, weil es da ja eigentlich immer nur Pommes, Schnitzel, Spätzle/Nudeln und Kartoffelpuffer gibt – und dafür muß ich nicht extra Essen gehen (von Schwimmbad-Essen etc sei mal abgesehen). Wir haben aber in den meisten Restaurants für deutsche Verhältnisse eigentlich erstaunlich positive Erfahrungen gemacht, wenn man spezielle Wünsche für die Kinder hatte: Räuberteller gibt es für Kleine eigentlich immer, der Bitte nach kleinen Portionen oder "weniger scharf" etc wird auch fast immer nachgegangen. Und oft noch Erstaunen/Beifall, dass ein Kind auch was "Normales" ist – wobei ich ehrlich gesagt gruselig finde, dass das nicht mehr der Normalfall zu sein scheint (sorry, bin grad etwas überspannt nach einem Wochenende voll Besuchskinder, die NICHTS essen – und in meinen Augen deutlich über das Schneikische Alter hinaus sind (11+) – nicht mal Nudel, Pizza ohne alles etc… -_- )

  15. ela sagt:

    Für unsere Tochter war sehr lange Zeit (bestimmt 3 Jahre) das Standardessen in der Gaststätte "Pommes ohne irgendwas und Cola". Dafür hat sie auch mal von unserem Essen probiert. Aber es war für sie das Besondere am Gaststättenbesuch. Aus meiner Sicht muss ein Besuch im Restaurant auch nicht gesund sein. Ich gehe da hin um was Leckeres zu essen, gesund gibt es daheim. 😉
    Inzwischen ist sie 6 und ist ein wenig experimentierfreudiger. Aber Pommes bleiben trotzdem das Highlight (vermutlich auch, weil mir das zu Hause viel zu viel Mühe macht, mit dem Frittieren)

  16. Anonym sagt:

    …Cola ab 3 Jahren???

  17. Anonym sagt:

    Ich habe 2 Kinder, die eine ist 19, die Jüngste ist jetzt 9 Jahre. Beide Kinder habe ich bis zum Alter von 6 Jahren immer sehr gesund ernährt. Das war zum Schluß so schlimm, das sie keine Pommes, Pizza, Burger oder so mochten, sondern lieber Salat gegessen hatten. Mit Eintritt in die Schule änderte sich dieses, da sie öfter mit den Schulen bei Ausflügen in Zoos, Theateraufführungen etc. danach bei MD essen gegangen sind. Heute essen beide Kinder liebend gerne Gemüse, Salat, aber auch Pommes, Burger etc.

    Ich habe mich schon vor 17 Jahren sehr darüber geärgert, das es für Kinder nix gescheites zu essen gab in den Zoorestaurants, Schwimmrestaurants etc.

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