Schwanger mit Kleinkind: Die ersten drei Monate

Schwanger mit Kleinkind erstes Trimester erstes Schwangerschaftsdrittel Erfahrungen Elternblog Runzelfuesschen

Nachdem gestern eine eher unfreundliche Apothekerin zu mir meinte: Ach, Sie sind schwanger? Das sieht man ja gar nicht!“ möchte ich euch heute mal ein Update geben. Denn eigentlich finde ich schon, dass ich schwanger aussehe, auch für Außenstehende. Aber nun ja. Heute soll es also darum gehen, wie ich die ersten drei Monate so erlebt habe.

Schwanger? – Ich wusste es schon ziemlich früh

Ich wusste bereits relativ früh, dass ich schwanger war, weil ich nämlich ein kleines Orakel zuhause habe. Und nein, nicht was ihr jetzt denkt. Ich habe eine Katze. Und dieses Tier hat, wie bereits in der ersten Schwangerschaft schon lange vor dem Test signalisiert, dass sich etwas ankündigt. Beim Runzelfüßchen saß sie Tag und Nacht auf mir und schnurrte, was das Zeug hielt. Und dieses Mal? War es genauso. Nur mit dem Unterschied, dass sie in den zwei dazwischen liegenden Jahren praktisch gar nicht mehr auf mir kuschelte. Nun aber war sie zurück.
Mein Mann besah sich das zwei Abende und dann war ihm alles klar. Bei mir dauerte es, das gebe ich zu, etwas länger. Und so richtig habe ich es auch erst geglaubt nachdem ich den Test gemacht hatte.

Antriebslos in der Schwangerschaft

Die folgenden Wochen verbrachte ich matt und antriebslos auf der Couch. Was im Leben ohne Kind ja kein Problem ist, wird im Leben mit Kleinkind zur echten Herausforderung. Das Runzelfüßchen hatte nämlich nur bedingt Interesse an Lesen oder Puzzeln auf dem Sofa.Sie wollte raus (es war ja schönes Wetter) auf den Spielplatz, oder wenigstens Eis essen. Ich wollte das nicht, habe mich aber selbstverständlich das ein oder andere Mal zum Eis überreden lassen.

Übelkeit und geruchsempfindlich

Ein weiteres Hindernis: Übelkeit. Damit hatte ich in der ersten Schwangerschaft massiv zu kämpfen, da ging eigentlich nichts mehr. Dieses Mal war es deutlich besser, aber so bis 11.00Uhr war mir eigentlich immer flau. Und was musste ich jeden Morgen bis 11.00Uhr getan haben? Richtig, das Runzelfüßchen in den Kindergarten bringen. Erwähnte ich, dass ich in der Zeit auch noch den Gips vom Fahrradunfall trug? Wenn man Glück hat, dann auch gleich so richtig. Meine Tochter verstand natürlich überhaupt nicht was los war und wollte auf den Arm, in der Bahn aussteigen und ich wollte einfach nur sitzen. Was mir natürlich nie gelang.
Was besonders schön war, war das Bahnfahren generell. Das machen wir täglich, auf dem Weg von und zur Kita. Mit dem Rad fahren habe ich nach dem Unfall so einige Probleme, das wollte ich schwanger auf keinen Fall riskieren. In der Bahn fuhren jede Menge anderer Menschen die im Frühherbst kein Deo benutzten leider auch mit. Olfaktorisch war der Weg jeden Morgen die Hölle, ehrlich.

Erfahrungen Schwanger mit Kleinkind

Ich weiß, dass es viele Frauen gibt, denen das erste Schwangerschaftsdrittel so gar nichts ausmacht. Und genauso viele, die schwer leiden. Ich würde mich selbst irgendwo in der Mitte einordnen. Die Müdigkeit hat mich bis heute nicht wirklich verlassen. Gleiches gilt für die Übelkeit. Aber inzwischen kann ich etwas besser damit umgehen.

Nicht mehr als 5 Kilo tragen in der Schwangerschaft

Etwas, dass ich relativ schnell aufgegeben habe, war übrigens das Tragen vom Kind. Oder allzu schweren Sachen. Die magische 5 Kilogrenze knacke ich natürlich trotzdem täglich, aber ich versuche mir nicht mehr allzu viel aufzuladen. Eben nicht noch den dritten Einkaufsbeutel umhängen sondern lieber weniger einkaufen (und den Mann nochmal los schicken). Das hatte zur Folge, dass ich dem Runzelfüßchen drei- oder viermal an der Treppe die Mitnahme verweigern musste. Fünf Schreiattacken hat es gedauert, dann waren wir damit durch. Weil sie verstanden hat, dass ich das eben nicht mehr kann. Ausnahmen, klar, bestätigen auch hier die Regel. Als sie letztens krank und angeschlagen war, musste sie selbstverständlich nicht laufen.

Mehr Migräne, weniger Hinknien – Erfahrungen in der Schwangerschaft

Was ich, warum auch immer, überhaupt nicht konnte war mich hinknien. Da sackte mir sofort der Kreislauf weg. Total unpraktisch mit Kleinkind, denn das Runzelfüßchen wollte ja Schuhe angezogen bekommen, Jacke, Mütze oder einfach nur eine Umarmung. Wie oft ich in der Zeit auf meinen Po gefallen bin, weil mir so schwarz vor Augen war, das kann ich eigentlich nicht mehr zählen.
Als letzten Punkt muss ich noch sagen, dass ich sehr viel häufiger Migräne hatte als in der Zeit davor. Mir erzählen zwar immer alle Ärzte, dass es in der Schwangerschaft besser wird, aber besonders im ersten Schwangerschaftsdrittel konnte ich davon nichts feststellen. 

Kleinkind – Arbeit – Schwangerschaft

Alles in allem muss ich sagen, dass ich das erste Trimester diesmal als deutlich kraftraubender wahrgenommen habe. Das liegt sicher an dem neuen Pensum, dass es zu bearbeiten gilt. Es gibt eben schon ein kleines Kind, dazu der Job und der ganz normale Alltag. Mir schwirrten viele Gedanken im Kopf herum, die aber weniger in die Zukunft als mehr auf den Moment gerichtet waren. Dabei hatte ich diesmal aber kaum Ängste, dass es dem Baby nicht gut gehen könnte. Ich weiß, dass die ersten Monaten für viele eine Zitterpartie sind, das war in meiner ersten Schwangerschaft für mich auf jeden Fall so. Aber diesmal hatte ich, warum auch immer, das Gefühl, es würde sich alles fügen.

Wie erlebt ihr eure Schwangerschaft? Oder wie habt ihr sie erlebt? Wenn ihr zwei Kinder habt: Wie groß ist der Altersunterschied? Und spielt das für die Müdigkeit in der Schwangerschaft überhaupt eine Rolle?

Das könnte dich auch interessieren …

4 Antworten

  1. Jessika sagt:

    Nach wie vor finde ich das spannend und nehme gern daran teil. Und leide mit und freue mich.
    Unser Kater war in meinen Schwangerschaften übrigens genauso. Er und die Mädchen hatte vom ersten Tag an ein unsichtbares Band. Und kaum waren sie aus mir raus, war ich wieder egal. 😉

  2. Sabine sagt:

    Zunächst herzlichen Glückwunsch und alles Gute. Bei mir mochte unsere Häsin mich gar nicht leiden in der Schwangerschaft. Total bekloppt. Als wäre sie eifersüchtig. Dem Hasen dagegen war mein Zustand total egal 🙂 . LG, Sabine

  3. Liebe Andrea, herzlichen Glückwunsch erst einmal! Oh ja, ich kenne diese Probleme zu gut. Ich bin schwanger und habe zwei Kinder, vier und zwei Jahre alt. Mir war am Anfang furchtbar übel, Kopfschmerzen hatte ich wie du, auch. Und Rausgehen war mir ein Graus. Ab und zu habe ich mittags für die Kinder den Fernseher eingeschaltet und ne Runde geschlafen. Das mache ich sonst echt nie! Jetzt gehts mri wieder gut. Aber manchnal wünschte ich mir den Luxus einer ersten Schwangerschaft. Einfach mal einen ganzen Tag auf dem Sofa liegen und mich verwöhnen lassen… Ich wünsche dir alles, alles Gute und eine tolle Zeit für euch alle, Laura

  4. Ach, Süße … klingt nach einer kräftezehrenden Zeit, aber ich bin mir sicher, es wird sich deutlich bessern und es lohnt sich in jedem Falle! Ich freu mich ganz doll für euch und freu mich schon aufs nächste Runzelfüsschen! :O*
    Meine letzte Schwangerschaft war deutlich entspannter und ich war das blühende Leben, trotz einer etwas größeren Komplikation und einem fiesen Hautjucken (Dank der Leberwerte!)! Die Migräne kam erst mit der letzten Schwangerschaft und ich hoffe, sie verschwindet bei dir ganz schnell und das dann auch für immer!

    Ganz liebe Grüße, Ines!

    P.S. Ob wir das mit dem (Caro-)Kaffee nochmal schaffen!? ;O)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert