Dauerkrank und fehlende Solidarität

Die Packung Wintermandeln habe ich am Wochenende gegessen. Für mehr Fotos hats nicht gereicht.

Ich hoffe sehr, dass es bei euch gerade besser läuft als hier. Seit zwei Wochen ist hier ein Kind krank, nun hat es die anderen und mich auch erwischt. Das Wochenende haben wir also gemeinschaftlich mehr oder weniger im Schlafanzug verbracht, mit Tee, Schlaf und diversen Fiebersenkern. Und ja, es ist gut, dass wir das irgendwie allein hinbekommen können, aber ich finde es heftig, wie sehr es unsere eh schon angespannte Situation nochmal verschärft. Denn sich selbst krank um kranke Kinder kümmern ist so eine Herausforderung. Macht man sich auch keine Vorstellung, bis es soweit ist.

Dass inzwischen viele Medikamente die in Flaschen abgefüllt werden (was eben auf Fiebersaft zutrifft), knapp werden, ist kein Geheimnis, genauso wenig wie überspannte Situation in den Kinderstationen und bei den Kinderärztinnen und -ärzten. Ich blicke mit Sorge auf das, was noch kommen könnte. Denn der Winter beginnt gerade erst. Und letztes und vorletztes Jahr hieß es: Tragt Masken, schützt euch und andere. Davon höre ich diesen Winter wenig, denn wie immer gilt: Das, was in vielen Familien passiert, das ist irgendeine Privatsache, das geht die Gesellschaft nichts an.

Stimmt nur nicht, Eltern und Kinder sind Teil der Gesellschaft, formen sie und verändert sie bestenfalls positiv. Nur fehlt die Kraft dazu, wenn man statt sich stark zu machen und laut auf Missstände hinzuweisen, kranke Kinder betreuut und mit Sorge auf den Artbeitsplatz schielt. Denn an der Front sieht es ja auch nicht überall rosig aus. Wie viele Kindkranktage erlaubt man sich, wenn man sich am Jahresende sorgt, wie 2023 wohl weitergehen wird? (Um das hier deutlich zu sagen, es geht nicht um mich persönlich, obwohl wir die gleiche Situationn hier haben).

Passt auf euch auf. Allen Kranken wünsche ich gute Besserung und viel Kraft. Und allen anderen sage ich: Seid solidarisch mit Familien.

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Eine Antwort

  1. Isa sagt:

    Ich habe wahnsinnig großes Glück gerade in Elternzeit zu sein,was die Kinder seit Oktober jetzt krank waren ist unfassbar.
    Und auch mich selber oder den Mann erwischt es oft genug.

    Ich habe beschlossen wir müssen laut werden, ICH muss laut werden. Mein Mittlerer Sohn hat chronische Bronchitis und auch der große bekommt regelmäßig Medikamente und jetzt stand ich in der Apotheke und musste hören: seit November nicht lieferbar.
    Ich will mir nicht ausmalen wie es weitergehen soll, ich will aktiv etwas dagegen tun.
    Nur habe ich das noch nie gemacht – aus Bequemlichkeit, und auch etwas Angst. Aber meine Kinder sind mir mehr wert als Bequemlichkeit und mit einem Baby in der Notaufnahme abgelehnt zu werden ist derzeit meine größte Angst.

    Gute Besserung an euch!

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