Vom Verzichten – das Wochenende in Bildern

Wochenende ist ja immer auch Familienzeit. So ist das jedenfalls bei uns. Ich muss allerdings auch feststellen: Familienzeit findet immer öfter ohne mich statt. Ich bin einfach nicht mehr wirklich für den Familienalltag gemacht. Jedenfalls im Moment. Und natürlich frage ich mich: Wird das so bleiben?

Samstag, 11. August 2018

Wir müssen zur Bibliothek, Bücher zurückgeben und natürlich dann auch neue mitnehmen. Das Runzelfüßchen entdeckt ein Buch für ihren Bruder, das ziemlich gut passt. Denn, wie bei Jakob im Buch, geht auch bei Herrn Annika eben manchmal noch was daneben. Er freut sich sehr und will die Stelle, bei der etwas daneben geht wieder und wieder vorgelesen bekommen. Vermutlich, damit er sich nicht so allein fühlt (obwohl es eigentlich richtig, richtig gut klappt, er ist einfach denke ich enorm ehrgeizig). Jedenfalls weiß ich jetzt schon: Die nächsten Wochen werde ich Jakob sehr oft vorlesen. Weil wir ja kein Fleisch und keinen Fisch essen, will das Runzelfüßchen das Buch über die vegetarische Spinne ausleihen. Ich nehme noch zwei Namensbücher mit (die aber extrem schlecht sind, wie ich zuhause feststelle).

Danach gehts zum Baumarkt, den Pool von letzter Woche, den mit dem Loch, zurückbringen. Zum Glück müssen wir dafür nicht aufs Land, das geht auch in einer Filiale bei uns ums Eck. Wir nehmen einen neuen Pool mit, auch wenn es heute ja angenehm kühl ist. Wer weiß, was noch kommt.
Nach dem kurzen Stop im Baumarkt bin ich vollkommen fertig, muss dann aber noch zum Tierzubehör, denn die Katzentoilette ist durch. Das Runzelfüßchen entscheidet sich für das Modell mit den Herzen drauf, denn: „Wir haben die Katze doch lieb, Mama!“ Klaro.

Und dann steht der Wochenendeinkauf an. Ich würde ja eigentlich gern mitgehen, weil wir oft erst beim Einkaufen entscheiden, was es am Wochenende zu essen geben wird, aber ich kann nicht. Die Schmerzen sind zu groß, ich kann keinen Schritt mehr machen und bleibe im Auto. Das Runzelfüßchen will dann natürlich auch nicht mit und bleibt bei mir. So unterhalten wir uns über das, was sie gerade interessiert. Und ich mag das so, so sehr. Weil sie ganz frei erzählt, weil sie wahnsinnig interessiert ist und aufmerksam und weil ich auch das Gefühl habe, dass Zeit mit nur einem Kind (kurz vor der großen Veränderung) viel zu selten ist. Irgendwie sind die Kinder nämlich eher im Rudel bei mir und buhlen dann darum wer näher an mir dran ist. So genießen wir beide diese  unverhoffte Auszeit.

Den Rest des Tages verbringe ich auf dem Sofa. Die Kinder gehen mit meinem Mann auf den Spielplatz, die fahren Rad und Roller und berichten mir anschließend von neuen Freundschaften, schönen Blumen und Schaukeln. Dann kochen sie Abendessen, eines ihrer Lieblinge: Gnoccisalat. Ich muss nur zum Essen kommen. Bald verschwinden sie ins Bett, ich genieße die kühle Luft und atme durch. Meine Kondition ist einfach mal bescheiden.

Sonntag, 12. August 2018

Die Nacht war kuschelig. Dank Familienbett sind wir ja eh sehr nah beieinander, aber sobald Herr Annika bemerkt, dass ich ins Bett komme krabbelt er zu mir und wirft sich in meine Arme. Die legt er dann auch noch über sich und schlummert ein. Wenn ich die Umarmung lösen möchte, weil ich so nicht schlafen kann, beschwert er sich und arrangiert wieder alles genauso um seinen Körper. Tja nun.
Nach dem gemeinsamen Frühstück fährt mein Mann mit den Kindern in den Tierpark. Der Einzige, der Lust hat ist übrigens mein Mann, die Kinder wollen am liebsten bei mir bleiben. Das ist einerseits sehr rührend und schön, andererseits aber sehr kräftezehrend. Denn ja, ich brauche auch Auszeiten für mich. Ich bin einfach nicht mehr so richtig belastbar.
Als alle weg sind höre ich Radio und beschließe mein Handy auszumisten. Die dort gespeicherten 3000 Fotos müssen mal verschwiuden, ich ziehe sie auf meinen Computer und ordne sie. Macht ihr das eigentlich regelmäßig? Ich, wie wir jetzt alle wissen, nicht.

Dann überlege ich, wann ich eigentlich die Kliniktasche packen sollte. Und was da rein muss. Klar weiß ich, was ich die letzten zwei Mal gebraucht habe. Aber irgendwie fühle ich mich merkwürdigerweise dieses Mal total unvorbereitet. Komisch, oder?
Beim Räumen finde ich ein Geschenk von Freunden, das irgendwie verschollen war. Das Baby (ok, und meine Klamotten) werden sich freuen.
Dann sind die Kinder wieder da und erzählen von Hängebauchschweinbabys, Seekuhfütterungen und, dass ich ja bald mitkommen kann. „Mama, Baby da, mitkommen, ja?“ Ja, bestimmt! Bald, ganz bald! Denn mir fehlt es, das Wochenende wirklich mit meiner Familie zu verbringen.

Dann ging es Verwandte besuchen. Kuchen essen, Kinderlachen, Schaukeln, Ruhe. Und ja, in genau diesen Momenten denke ich: Vielleicht müssen wir doch wegziehen. Raus aus der Mitte Berlins. Dahin, wo es ruhiger ist. Wo die Kinder auch mal allein in den Garten laufen können und ich einen Sonntag auf der Hängematte verschaukeln kann.

Und hier kommen wir jetzt zu einem echten Widerspruch: Als wir nach Hause fahren bin ich plötzlich so müde. Das Runzelfüßchen hat aber noch sooo viele Worte übrig und will reden, reden, reden. Mit mir, nicht mit ihrem Papa. Und ihr Bruder will erzählen. Und mein Mann auch. Es gibt immer öfter diese Momente in denen ich mich aber nach Ruhe sehne. Und mich dann frage wie das werden soll wenn das Baby da ist und im Zweifelsfall dann alles niederbrüllt. Wo kommen denn dann meine Nerven her?

Wie andere Familien das Wochenende erlebt haben seht ihr wie immer bei Susanne.

Habt ihr auch manchmal solche Widersprüche in eurem Familienleben? Erzählt doch mal!

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3 Antworten

  1. Anonym sagt:

    du musst dir einfach mal mal augen halten,dass schwangerschaft im hochsommer einfach schon tierisch anstrengend ist, dazu deine beschwerden. dafür machst du doch eigentlich alles ganz gut mit und jeder, der jemals symphysenprobleme erlebt hat, weiß, wie brutal der schmerz ist und wie ausgeknockt man alleine davon im alltag schon ist. wenn das baby erst mal da ist, wird das schon alles wieder. wie war es bei deinen vorigen Geburten mit der symphyse? ich hatte 3 mal keine probleme damit während der geburt, bis heute allerdings bei gewissen bewegungen knackt es (vor allem in der 2. zyklushälfte und ab und an fährt der messerartige schmerz eim, wenn ich zB diese autoeinkaufswagen schiebe. ich vermute mal, damit muss man leben?! irgendwie findet man dazu nicht wirklich was.
    widersprüche kenne ich zu gut! erst neulich mutierte ich wieder zu mombie. ich bin ganz ganz schlecht darin mir selbst auszeiten zu nehmen (weil ich dann super schlechtes gewissen meinen kids gegenüber habe). andererseits passiert es dann auch alle paar monate mal, dass ich so richtig meine überlastung raus brülle, was natürlich total unfair ist, aber meine familie kennt mich ja und kann zum glück locker damit umgehen

  2. Madita sagt:

    Hier auch ganz ganz schlimmer Symphysenprobleme, die Tage bis zur Geburt waren sogar im Liegen anstrengend;) aber: nach der Geburt wird es alles ganz schnell besser. Schön schonen am Anfang (soweit das mit Kindern geht), dann gut den Beckenboden wieder aufbauen. Alles Gute:)

  3. drakhere sagt:

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