#Nachhaltigwerden – Woche 1

So, die Challenge ist in vollem Gange und in Woche eins dreht sich alles darum wo wir im Haushalt nachhaltig sind oder gerne sein wollen.
Ich glaube ja, dass Jede_r von uns irgendwo schon nachhaltig lebt, ohne das zu wissen. Oder es als irgendwas besonderes anzusehen. Vielleicht packt ihr euer Frühstück jeden Tag in eine Brotdose. Und wenn die aus Edelstahl ist, super. Wenn sie aus Plastik ist: Dann ist das so. Das ist etwas, dass mir ja für die ganze Challenge wichtig ist: Wir können nicht alle alles 100% richtig machen. Aber wir versuchen es, und das ist besser als die Hände in den Schoß zu legen und gar nichts zu machen.

Nachhaltig heißt auch: Nutzen was da ist

Ich war neulich auf einer Lesung von Milena Glimbovski. Sie stellte ihr neues Buch vor und erzählte aus ihrem Leben. Und davon, dass sie, als Veganerin Lederschuhe trug und dafür immer wieder angegangen wurde. Denn: Das darf man ja nicht. Aber die Schuhe waren ja nun mal da. Und wegschmeißen irgendwie keine nachhaltige Alternative. So sehe ich das auch für Plastikdosen. Ihr habt sie vor Jahren gekauft und nutzt die regelmäßig. Die jetzt wegzuwerfen und auf Edelstahl umzuschwenken ist nicht gerade nachhaltig. Denn ihr müsstet ja Dinge neu kaufen statt sie zu verbrauchen.

Nachhaltige Kleidung

So, nach dem Exkurs zurück zur Frage wo ich denn so nachhaltig bin. Also bei Kleidung, dem heutigen Thema irgendwie schon. Ich kaufe nicht gern bei den großen Ketten und ehrlich gesagt habe ich mit zwei Kindern so gar keine Lust mehr auf Shoppen. Ich schrieb schon mal darüber, dass ich inzwischen meinen Wunsch nach Fast Fashion auch befriedige, indem ich sie mir selbst nähe. Und da wird aus Fast ziemlich schnell Slow. Denn um mir ein Kleid oder einen Mantel zu nähen brauche ich schon 5 Stunden. Aber dafür schätze ich das Ergebnis dann hinterher auch sehr viel mehr wert.
Was die Stoffe dafür angeht: Ich habe ehrlich gesagt, zum Unwillen meines Mannes, einen ziemlich großen Stoffvorrat. An dem bediene ich mich. Und bei neuen Stoffen versuche ich darauf zu achten, dass sie GOTS-zertifiziert sind. Das ist aber teuer und kann sich nicht jede_r leisten. Und deswegen gestehe ich: Ich gehe auch öfter mal auf den Stoffmarkt in Neukölln, wo Händler einzelne Ballen Stoff preiswerter verkaufen.

 Lastenrad statt Auto

Was die Fortbewegung angeht: Wir haben ein Lastenrad mit dem ich ÜBERALL hinfahre. Ich finde es großartig, dass ich Sport machen kann und die Kinder ihren Spaß haben. Und ich im Zweifelsfall auch noch all den Kram, den ich sonst schleppen müsste, im Rad verstauen kann. Wenn es regnet, dann nehmen wir die Bahn. Oder den Bus. Jedenfalls den öffentlichen Nahverkehr. Das liegt aber natürlich auch daran, dass wir in Berlin wohnen. Da kommt spätestens alle 10 Minuten irgendein Verkehrsmittel.

Nachhaltig Urlaub machen? So irgendwie, ja

Nachhaltig Urlaub machen, ja das ist so eine Sache. Wir fliegen eher selten, Anfang des Jahres ging es für zwei Monate nach Thailand. Durch die lange Zeit vor Ort finde ich das auch wieder ok. Vor Jahren bin ich tatsächlich auch mal nur für ein Wochenende irgendwo hingeflogen, einfach, weil Fliegen so preiswert war. Mit Kindern ändert sich eh die Art Urlaub zu machen und in aller Regel sind Kurzurlaube dann eher mit der Bahn oder dem Auto zu bewerkstelligen. Wir fahren in der Tat viel mit der Bahn, weil ich es so angenehm finde, dass die Kinder sich da frei bewegen können. Aber auch wir fahren ab und zu Auto. Aber wir sitzen dann auch zu Viert da drin. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und sehe, wie in jedem Auto genau eine Person sitzt, dann denke ich immer: Es hat auch Vorteile so kleine Kinder zu haben: Man ist nie allein und das dann eben auch nicht beim Autofahren. Da wird jeder Platz genutzt. Da die Kinder Auto fahren aber nicht mögen und das Runzelfüßchen immer fragt ob wir nicht auch laufen können, oder mit der Bahn fahren könnt ihr euch ungefähr vorstellen wie oft ein Auto hier im Einsatz ist.

Minimalismus als Familie – geht das? 

Beim Thema „Minimalismus“ tue ich mich tatsächlich etwas schwer. Das ist glaube ich das Schwierigste für mich. Unsere Wohnung ist so ziemlich das Gegenteil von minimalistisch, was aber auch daran liegt, dass ich es nicht mag wenn alles ganz clean und reduziert ist. Also natürlich habe ich Phasen in denen ich allem überdrüssig bin, aber in aller Regel mag ich das Chaos. Weil aber alle Dinge endlich sind ist es schon so, dass wir regelmäßig aussortieren, was wir nicht mehr brauchen, woraus die Kinder entwachsen sind, was ich nicht mehr anziehe. Nur, da ist meine größte Frage: Wohin mit all den Sachen? Das ist tatsächlich ein großes Problem für mich. Vieles verschenke ich über Ebay Kleinanzeigen und ärgere mich jedesmal darüber, dass ich im Vorfeld entweder eine halbe Brieffreundschaft an der Backe habe, oder die Leute dann nicht kommen.

Deswegen: Welche Möglichkeiten gibt es noch, ausrangierte aber gute Sachen, Spielzeug, Bücher oder Haushaltsgeräte loszuwerden? Da brauche ich jetzt mal eure Hilfe.

Ihr schreibt auch über die #Nachhaltigwerden Challenge und euren Weg? Dann verlinkt euren Beitrag gern hier:

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