Fremde wollen Baby knuddeln – was mach ich nur

Der Papablog „IchbindeinVater“ hat mittlerweile zwei tolle Posts zum Thema Baby und Fremde und wie reagieren wir Eltern darauf geschrieben. Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Wie sehe ich denn eigentlich all dieses Angefasse und Betüddeln meines Runzelfüßchen?

Baby ist an Menschen interessiert

Das Eine mal vorweg: Mein Runzelfüßchen ist sehr sehr sehr an anderen Menschen interessiert. Sie liebt die Aufmerksamkeit von Fremden und wird direkt handgreiflich, wenn jemand den sie besonders interessant findet sie mit Nichtachtung straft. Da werden Haare gezogen und am Arm rumgekratzt – eben alles was sie so erwischt. Von ihrer Seite aus ist also alles klar: Wenn SIE die Menschen anfasst, dann ist alles gut.Vielleicht noch wichtig zu wissen: Das Baby ist so mutig und interessiert nur dann, wenn sie auf mir thront und die Welt aus Mamas sicherem Arm heraus betrachten kann.

Baby mag kein Anfassen

Im Umkehrschluss bedeutet das aber zu keiner Zeit, dass die Fremden auch mein Runzelfüßchen anfassen dürfen. Sie mag keinen Körperkontakt zu Menschen, denen sie das nicht ausdrücklich gestattet hat. Sie fängt dann schrill an zu schreien und schubst die Hand weg, die sich ihr nähert. Ich finde das sehr vernünftig, denn auch ich mag es überhaupt nicht, wenn Fremde mich berühren. Da könnte ich Leidensgeschichten erzählen… Allein aufgrund meiner Haare patschen mir städnig irgendwelche Menschen ungefragt auf dem Kopf rum – schrecklich.

Baby flirtet und will bewundert werden

Aber zurück zum Baby. Normalerweise verläuft der Kontakt folgendermaßen: Sie entdeckt jemanden, den sie betatschen möchte. Oder von dem sie sich ein Lächeln und etwas Bewunderung über ihre Niedlichkeit erhofft. Das ist glaube ich einfach vielen Babys angeboren. In aller Regel reagieren die Menschen auch recht schnell auf sie – die großen Augen, die langen Wimpern , hach, sie ist eben eine Schönheit. Dei Fremnden wenden sich ihr zu und gurren und bewundern sie. Mein Baby lächelt darauf hin ganz seelig und fängt, wenn die Menschen noch etwas Besonders wie beispielsweise Sommersprossen haben, liebevoll an, daran zu kratzen.

Leute wollen Baby anfassen

Da nun aber all diese Leute ja meist nicht nur mit einem Babylächeln zufrieden sind passiert was passieren muss: Sie wollen mehr von meinem Runzelfüßchen. Und nähern sich ihr mit ausgestreckten Fingern. Zielen auf ihren Bauch, ihre Hände und Füße, ihr Gesicht. Mir wird dabei schon ganz anders und tausend Gedanken gehen mir durch den Kopf. Zugegeben, der lauteste ist meist „Das sind ungewaschene Hände – bäh, nein, ich will das nicht.“

Baby vertrauen

Auf der anderen Seite denke ich mir aber auch: Mein Runzelfüßchen hat sich diese Menschen selbst ausgesucht und sie kann zeigen, wenn sie etwas nicht mag. Ich spüre ihren Unwillen, ihre Angst, ihr Zögern ja genau. Natürlich achte ich genau auf sie und würde nicht zulassen, dass ihr etwas geschieht. Aber ich glaube fest daran, dass sie mir zeigt was in Ordnung ist und was nicht.

Menschen respektieren Grenzen

Darüber hinaus ist es auch noch nie vorgekommen, dass irgendjemand nicht auf mein Baby gehört hat und sie bedrängelt hätte. Wenn sie ihren Mund verzieht und in hohen Tönen fiept warten die Menschen in aller Regel ab. Schauen vielleicht etwas enttäuscht, weil sie doch erwartet haben, dass mein Runzelfüßchen weiter mit ihnen schäkern will. Dann winken sie aber aus der Ferne und gurren noch friedlich, bevor sie mich zu diesem aufgeweckten, niedlichen, schnuckeligen, zuckersüßen Kind beglückwünschen.

Wie ist das bei euch? Wehrt ihr alle Versuche ab? Habt ihr ganz tolle oder ganz schlimme Erfahrungen? Ich bin auf eure Kommentare gespannt. Entweder hier im Blog oder auf Twitter und Facebook.
Wer andere Meinungen lesen will, dem sei der Artikel auf „IchbindeinVater“ auf jeden Fall ans Herz gelegt.

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